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Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg

Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg

Titel: Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg
Autoren: Enid Blyton
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diese Weise konnte man schließlich etwas lernen.
    Als Alexa in den dämmrigen Flur trat und sich zur Treppe wandte, wurde unten heftig die Eingangstür zum Nordturm aufgerissen. Dolly rannte ins Haus, durchquerte die Diele und verschwand in ihrer Wohnung. Hinter ihr fiel krachend die Tür ins Schloß.
    Was war geschehen? Ein Unfall? Mußte sie den Notarzt rufen? Vielleicht auch nur den Erste-Hilfe-Kasten holen? Alexa lief die Treppe hinunter und näherte sich der Tür zum Zimmer der Hausmutter. Drinnen war alles still – am Telefon war sie also nicht. Von Neugierde getrieben klopfte Alexa an. Da niemand antwortete, öffnete sie vorsichtig die Tür und warf einen Blick ins Zimmer. Dolly war nicht zu sehen.
    Schon wollte Alexa sich zurückziehen, als sie aus der Richtung des Badezimmers ein eigenartiges Geräusch hörte. Genau konnte sie es nicht erkennen, nur ein schwaches Stöhnen und stoßweises Keuchen drang durch die geschlossenen Türen. Weinte die Hausmutter? Dann war es höchste Zeit, sich zurückzuziehen! Es wäre peinlich gewesen, sich von Dolly beim Lauschen ertappen zu lassen, selbst wenn sie beteuerte, nur beunruhigt gewesen zu sein. Alexa schloß leise die Tür und ging nach draußen.
    Als sie den Innenhof verließ und um die Ecke bog, um zum Garten hinüberzugehen, bot sich ihr ein überraschendes Bild: An einen Baum gelehnt, stand die Schauspielerin Leonie Larsen und dicht vor ihr KlausHenning Schwarze. Die beiden waren in ein Gespräch vertieft, und Leonie Larsen lachte girrend und dunkel. Obgleich der Lehrer Alexa den Rücken zudrehte, sah sie, wie er Leonie Larsen mit den Augen verschlang. Wer weiß, vielleicht hatte er sie gerade geküßt? Jetzt streckte er die Hand nach ihr aus und zupfte ein Blatt aus ihren Haaren! Kein Wunder, daß Dolly weinend ins Haus gerannt war, wenn sie die beiden beobachtet hatte! Wer weiß, was sie alles hatte sehen müssen!
    Alexa wich hinter die Ecke zurück und lief auf der anderen Seite um die Burg herum zum Rosengarten. Als sie sich der Gruppe ihrer Klassenkameradinnen näherte, verlangsamte sie den Schritt und ließ, ein Bild abgrundtiefer Trauer, Kopf und Schultern hängen.
    Babsi entdeckte sie zuerst. „Na, du Trauerkloß? Hast du schon wieder Probleme?”
„Ach, meine Probleme…. das ist doch gar nicht wichtig, wen interessieren die schon”, sagte Alexa, tiefe Tragik in der Stimme. „Aber um jemand anderes mache ich mir große Sorgen. Jemand, der verzweifelt vor Kummer ist und der das wirklich nicht verdient hat!”
Babsi legte den Kopf schief und sah Alexa von der Seite an. Ganz genau wußte man bei der nie, was echt, was Übertreibung oder gar reine Erfindung war.
Leonie Larsen und KlausHenning Schwarze waren in ein angeregtes Gespräch vertieft
     
„Was meinst du damit? Von wem redest du?”
    „Ach, ich weiß wirklich nicht, ob ich darüber sprechen darf… Wie findest du übrigens Leonie Larsen?”
„Die die Rolle der echten Erbin spielt? Super! So hübsch möchte ich auch mal werden.”
„Wie alt wird sie sein, was meinst du?”
„Nicht so jung, wie sie tut. Neunzehn oder zwanzig bestimmt.” „Hm, könnte stimmen. Ein feines Früchtchen!”
„Wie kannst du das sagen! Hat sie dich beleidigt? War sie hochnäsig zu dir? Das kann ich mir nicht vorstellen. Alle sagen, daß sie ganz natürlich ist, kein bißchen eingebildet!”
„Oh, das glaube ich gern. Sie ist zu allen sehr nett. Besonders zu einem. Sehr nett!”
„Du sprichst in Rätseln. Drück dich doch mal deutlicher aus!” sagte Babsi ungeduldig.
„Nun, ich meine, daß sie zu einem bestimmten, sehr gut aussehenden männlichen Wesen besonders nett ist. Einem männlichen Wesen aus dem Nordturm. Ganz zufällig habe ich sie bei einem… Gespräch überrascht. Sie waren so vertieft, daß sie mich gar nicht bemerkt haben. Er war allerdings auch gerade sehr mit ihren Haaren beschäftigt.”
„Einem männlichen Wesen aus dem Nordturm? Das kann doch nur KlausHenning Schwarze sein! Nein, das glaube ich nie im Leben!”
Alexa zuckte hochmütig mit den Achseln.
„Nun gut. Dann habe ich mich eben getäuscht. Vielleicht hat er ihr ja nur ihren Text abgehört.”
„Du hast sie wirklich bei einem heimlichen Stelldichein überrascht?”
„Ich maße mir kein Urteil an. Ich denke mir nur meinen Teil…. wenn Dolly schluchzend in die Wohnung rennt und die Tür hinter sich zuknallt. Zum Spaß hat sie das sicher nicht getan.”
„Dolly ist schluchzend in die Wohnung gerannt? Das hast du
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