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Episode V - Das Imperium schlägt zurück

Episode V - Das Imperium schlägt zurück

Titel: Episode V - Das Imperium schlägt zurück
Autoren: Dondald F. Glut
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    » A lso, das nenn' ich kalt!« Luke Skywalkers Stimme brach das Schweigen, das er sich auferlegt hatte, seitdem er vor Stunden von dem neu eingerichteten Rebellen-Stützpunkt aufgebrochen war. Er ritt auf einem Tauntaun, dem einzigen weiteren lebenden Wesen außer ihm, so weit das Auge reichte. Er fühlte sich müde und allein, und der Klang seiner Stimme erschreckte ihn geradezu.
    Luke und die anderen Mitglieder der Rebellen-Allianz wechselten sich darin ab, die weiße Ödfläche von Hoth zu erkunden, um die nötigen Informationen über ihre neue Heimat zu sammeln. Stets kehrten sie mit den gleichen gemischten Gefühlen von Beruhigung und Verlassenheit zurück: Nichts stand im Widerspruch zu ihren zuerst gemachten Beobachtungen, daß nämlich auf diesem kalten Planeten keine Form von intelligentem Leben existierte. Alles, was Luke auf seinen einsamen Ausflügen gesehen hatte, waren sterile weiße Ebenen und blaugetönte Gebirgszüge, die sich im Dunst des fernen Horizonts aufzulösen schienen.
    Luke lächelte hinter dem maskenartigen grauen Tuch, das ihn vor den eisigen Winden Hoths schützte. Er starrte durch die Schutzbrille auf die Eiswüste und zog sich die pelzgefütterte Mütze tiefer ins Gesicht.
    Er lächelte ein wenig schief, als er sich die amtlichen Ermittler im Dienst des Imperiums vorstellte. Die Galaxis wimmelt von Niederlassungen irgendwelcher Kolonisatoren, denen weder die Angelegenheiten des Reiches noch dessen Widersacher, die Rebellen-Allianz, etwas bedeuteten. Aber ein Siedler müßte verrückt sein, seinen Grund und Boden auf Hoth zu suchen. Dieser Planet hat niemandem etwas zu bieten - außer den Rebellen.
    Die Allianz der Rebellen hatte vor knapp einem Monat einen Vorposten auf dieser Eiswelt eingerichtet. Luke war im Stützpunkt wohlbekannt. Er wurde, obwohl kaum dreiundzwanzig Jahre alt, von anderen Rebellensoldaten Commander Skywalker genannt. Der Titel bereitete ihm ein wenig Unbehagen. Nichtsdestoweniger befehligte er eine Abteilung kampferfahrener Leute. So viel war in letzter Zeit mit Luke geschehen, er hatte sich sehr verändert. Er konnte selbst kaum glauben, daß er vor erst drei Jahren noch ein staunender Bauernjunge auf seiner Heimatwelt Tatooine gewesen war.
    Der jugendliche Commander trieb sein Tauntaun an.
    »Los, Mädel«, drängte er.
    Der graue Leib der Schnee-Echse war durch einen dicken Pelz vor der Kälte geschützt. Das Tier galoppierte auf muskelstarken Hinterbeinen. Die dreizehigen Füße liefen in große, gebogene Krallen aus, die Schneewolken hochstäubten. Der lamaartige Kopf des Tauntaun war vorgeschoben, der geringelte Schwanz gestreckt, als das Wesen nun den Eishang hinaufstürmte. Der gehörnte Kopf des Tieres drehte sich im böigen Eiswind, der um seine zottige Schnauze schnob.
    Luke wünschte sich das Ende seiner Mission herbei. Trotz der dickgepolsterten Kleidung aus den Lagern der Rebellen schien sein Körper fast erstarrt zu sein. Nun ja, er war aus freien Stücken hier. Er hatte sich freiwillig erboten, über die Eisfelder zu reiten und nach anderen Lebensformen Ausschau zu halten. Er fröstelte, als er auf die langen Schatten blickte, die er und das Tier warfen. Der Wind wird stärker, dachte er. Und wenn es Nacht wird, bringen die Eiswinde unerträglich niedrige Temperaturen mit sich. Er hatte gute Lust, vorzeitig zum Stützpunkt zurückzukehren, doch er wußte, wie wichtig es war, endgültige Gewißheit darüber zu erlangen, daß die Rebellen auf Hoth allein waren.
    Das Tauntaun schlug einen Haken nach rechts und warf Luke dabei fast ab. Er mußte sich noch immer Mühe geben, sich an diese unberechenbaren Tiere zu gewöhnen.
    »Nichts für ungut«, sagte er zu seinem Reittier, »aber im Cockpit meines alten, zuverlässigen Landgleiters wäre mir wesentlich wohler.«
    Für die jetzt zu bewältigende Aufgabe war ein Tauntaun jedoch trotz vieler Nachteile das geeignetste und praktischste Transportmittel, das es auf Hoth gab.
    Als das Tier den Kamm eines anderen Eishangs erreichte, brachte Luke es zum Stehen. Er nahm seine dunkle Schutzbrille ab und kniff sekundenlang die Augen zusammen, bis sie sich an das grelle Schneeglitzern gewöhnten.
    Plötzlich wurde seine Aufmerksamkeit vom Auftauchen eines Objekts abgelenkt, das durch den Himmel huschte und eine sich rasch auflösende Rauchspur hinterließ, als es zum dunstigen Horizont hinabsank. Lukes behandschuhte Faust zuckte zu seinem Werkzeuggürtel und umfaßte den Elektro-Feldstecher. Seine Besorgnis
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