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Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg

Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg

Titel: Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg
Autoren: Enid Blyton
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einem nahegelegenen Gutshaus – aber was machte das schon? Es genügte, daß Klaus am Nachmittag mit dem Auto davonfuhr, um die Phantasie der Mädchen aufs höchste zu beflügeln.
Am vierten Tag trafen die Schauspielerin und der Lehrer vor den Augen der Mädchen auf dem Hof zusammen. Es war Pause, und sie standen im Innenhof herum oder saßen auf den Stufen in der Sonne. Leonie Larsen kam aus der Maske, und Klaus hatte gerade den Nordturm verlassen.
„He, gut, daß ich dich treffe, da kann ich dir gleich das Buch geben, das du haben wolltest! Ich habe es gestern abend herausgesucht”, sagte er strahlend und zog Leonie Larsen mit sich in die Wohnung.
Und Dolly war in die Stadt gefahren, um einzukaufen! Die Mädchen schnaubten vor Empörung. Und alsbald drängte sich eine Gruppe ins Büro der Hausmutter, um unter fadenscheinigen Vorwänden den Lehrer von seiner Angebeteten fortzulocken. Das war allerdings kaum mehr nötig, denn die beiden kamen ihnen bereits in der Tür entgegen.
„Ich muß mich beeilen!” sagte Leonie Larsen. „Vielen Dank noch mal für das Buch! Ich werde mich gleich heute abend hineinvertiefen!”
„Tu das! Und viel Spaß heute bei den Aufnahmen! Wiedersehn, Leonie!”
„Ciao!”
„Die schämen sich überhaupt nicht!” wisperte Babsi empört. „Halten die uns für blöd? Wenn das Dolly wüßte!”
„Die Arme, sie tut mir so schrecklich leid!” seufzte Martina. „Wenn ich nur wüßte, wie wir ihr helfen könnten.”
Am nächsten Morgen stand Dolly nicht auf. KlausHenning Schwarze trommelte an die Schlafsäle und weckte die Mädchen. Dolly sei krank, hieß es.
Anna-Sophie sprang sofort aus dem Bett.
„Sollen wir uns um Kathrinchen kümmern?”
„Nicht nötig”, sagte Klaus. „Das habe ich schon besorgt, Dolly muß jetzt absolute Ruhe haben. Also seid bitte leise, damit sie noch ein bißchen schlafen kann, klar?”
„Natürlich!” sagte Anna-Sophie eifrig. „Wir werden mucksmäuschenstill sein!”
Als sie zum Frühstück hinuntergingen, betrat Leonie Larsen den Nordturm. KlausHenning Schwarze öffnete ihr die Wohnungstür.
„Lieb, daß du uns deinen freien Tag opfern willst”, sagte er. „Ich muß gleich zum Unterricht, und Dolly schläft jetzt. Du kannst deinen Babysitter-Dienst sofort antreten.”
„Gern, Herr Schwarze”, sagte Leonie Larsen. „Ich freu mich darauf! Das ist mal eine angenehme Abwechslung…” Die Mädchen sahen sich irritiert an.
„Sie siezt ihn und er duzt sie, kannst du das verstehen?” flüsterte Babsi Hilda zu, aber die schüttelte nur den Kopf.
In der Pause hielten sie es nicht mehr aus. KlausHenning Schwarze hatte in der Wohnung nach dem Rechten gesehen und trat auf den Hof hinaus. Sein Gesichtsausdruck war besorgt. Franziska ging entschlossen auf ihn zu. „Was fehlt der Hausmutter denn, Herr Schwarze?”
„Nun”, sagte der Lehrer zögernd, „eigentlich habe ich einen feierlichen Eid schwören müssen, es euch nicht zu sagen. Dolly wollte nicht, daß ihr euch beunruhigt. Aber ich glaube, ich kann meinen Eid ihr zuliebe ruhig einmal brechen. Dolly geht es nicht gut, sie hat eine verschleppte Gastritis, eine Magenschleimhautentzündung. Wochenlang hat sie die Anzeichen nicht ernst genommen, obgleich sie immer wieder starke Schmerzen hatte oder ihr plötzlich übel wurde. Deshalb schont sie bitte so gut ihr könnt. Zum Glück ist Leonie heute bei ihr, eine ehemalige Schülerin aus dem Gymnasium, an dem ich früher unterrichtete.”
Unter den Mädchen herrschte betretenes Schweigen. Wie dumm waren sie gewesen, Dolly und Klaus nicht zu vertrauen! Aber dann überboten sie sich in Beteuerungen, alles zu tun, damit Dolly sich schnell erholen konnte! Wie im besten Sanatorium sollte sie es haben!
Kamera ab im Möwennest
    Die letzten Filmaufnahmen fanden im Möwennest statt. Es handelte sich um den Anschluß an jene Szene, die zuerst im Hause der Monniers, später dann in einem anderen Wohnzimmer gedreht worden war: die Verhaftung der Verbrecher, die sich durch einen Trick retten können, durchs Fenster entkommen und dann gejagt und einzeln zur Strecke gebracht werden. Turbulente Verfolgungsszenen durch Garten, Ställe, um Schuppen und Scheunen herum. Auf der einen Seite kämpfte einsam der Kommissar, gespielt von Peter Parker, hin und wieder unterstützt von seinem durch eine Schußwunde behinderten Assistenten. Auf der anderen die drei Ganoven, die als Geisel die junge Erbin mitführten, die Leonie Larsen spielte.
    So gering der Aufwand an Darstellern
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