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Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg

Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg

Titel: Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg
Autoren: Enid Blyton
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blitzenden Rüstungen auf prächtig geschmückten Pferden herausgaloppieren…”
„Bei so einem Sturm habe ich mir als Mädchen immer vorgestellt, die Geister der verstorbenen Besitzer der Burg müßten auferstehen und heulend um das Gemäuer streifen”, erzählte Dolly lächelnd.
„Oh, für Graf Dracula wäre unsere Burg auch keine schlechte Kulisse!” meinte Gundula.
„Oder für ein richtiges Märchen”, erwiderte Dolly, „mit einer verwunschenen Prinzessin und einem mutigen Prinzen!”
„Wenn der dichte Efeu, der an den Mauern hochrankt, Rosenhecken wären, könnten wir jedes Jahr ,Dornröschen’ aufführen.”
Sie waren kräftig ausgeschritten und hatten bald das große Eingangstor erreicht. Im Innenhof war es still; er lag, geschützt von den hohen Mauern, wie im Schlaf. Dolly und Gundula gingen zum Eingang des Nordturms hinüber. In der Wohnungstür wurden sie bereits erwartet, KlausHenning Schwarze, Hausmutter Dollys Ehemann und der beliebteste Lehrer am Landschulheim Burg Möwenfels, winkte ihnen, die kleine Tochter Kathrinchen auf dem Arm, entgegen.
„Das wurde auch Zeit, wir sterben vor Hunger!” rief er mit gespieltem Vorwurf. „Wir mußten uns bereits in der Küche ein bißchen stärken.”
„Wage nicht zu gestehen, daß ihr vom Kuchen genascht habt!” antwortete Dolly streng.
„Nein, das waren die Mäuse!”
„Soso…”
Dolly nahm ihrem Mann das Kind ab, und die Kleine patschte der Mutter fröhlich ins Gesicht. Dann strampelte sie energisch und verlangte, auf den Boden gesetzt zu werden. Zielstrebig lief sie den Großen voraus ins Wohnzimmer, wo bereits der Tisch gedeckt war und der Tee auf dem Stövchen bereitstand.
„Nun, das muß ein ganzes Dutzend Mäuse gewesen sein”, stellte Dolly augenzwinkernd fest. „Und wie glatt sie das Stück herausgenagt haben! Erstaunlich!”
„Wir mußten schließlich probieren, ob der Kuchen noch nicht schlecht geworden ist”, verteidigte sich Klaus.
„Natürlich! Wo er doch erst vor zwei Stunden fertig geworden ist!” antwortete Dolly lächelnd. „Komm, Gundula, jetzt wollen wir uns stärken. Danach geht’s dann gleich an die Arbeit. Wo hast du den Korb mit unserem Material gelassen?”
„Ich habe ihn auf den Schrank gestellt, damit Kathrinchen sich nicht gleich darüber hermacht.”
„Das ist gut.”
Dolly schnitt ein dickes Stück von der mit reichlich Streuseln bedeckten Apfeltorte und legte es Gundula auf den Teller. Als sie auch ihrem Mann und sich selbst mit einem Stück versorgt hatte, drängte Kathrinchen sich an sie und versuchte auf ihren Schoß zu klettern. Energisch grabschte sie nach dem Kuchenstück und krähte empört, als Dolly den Teller rasch in Sicherheit brachte.
„Atti haben…”
„Ja, mein Schatz, das teilen wir uns, nur Geduld.” Während Klaus seiner Frau Tee einschenkte, steckte Dolly abwechselnd Kathrinchen und sich selbst ein Stück Kuchen in den Mund.
„Und wie war’s?” erkundigte sich Klaus. „Was habt ihr von eurem Sammelausflug mitgebracht?”
„Eine Menge schöner Sachen, du wirst es gleich zu sehen kriegen. Und wir zählen auf deine Hilfe!”
Klaus schaute in komischer Verzweiflung zur Decke.
„Ich hab’s ja geahnt!”
„Keine Sorge, es wird dir ebensoviel Freude machen wie uns, da bin ich sicher.”
Dolly behielt recht. Als sie das Geschirr in die Küche geräumt und den großen runden Eßtisch zur Arbeitsplatte umgewandelt hatten, in der Mitte angehäuft die mitgebrachten Schätze lagen und daneben griffbereit Leimtuben, Klebefolie und dünner Draht, da war KlausHenning Schwarze der erste, der hier einen Tannenzapfen, dort ein Wurzelstückchen griff und ausprobierte, wie man einen lustigen Kobold daraus basteln konnte.
Eine ganze Weile arbeiteten sie zu dritt um die Wette, überboten sich gegenseitig an originellen Einfallen und stellten Steintiere, Wurzelmännchen und Tannenzapfenzwerge her. Kathrinchen tappte von einem zum anderen, kreischte entzückt, wenn wieder eine der kleinen Gestalten fertig geworden war, und gab ihnen Namen.
Mit Feuereifer arbeiteten die drei um die Wette
     
„Schau, Kathrinchen, ist das nicht ein niedliches Pferdchen?” fragte
    Klaus seine Tochter.
„Wauwau!”
„Wauwau? Na ja, wenn du meinst. Also gut, dann ist es also ein
Hund.”
    Zwischendurch beschäftigte sich die Kleine mit ihren Bauklötzen und erzählte sich Geschichten, die nur sie selbst verstand. Friedliche Ruhe lag über dem Raum.
„He, der ist mir gelungen!” erklärte Dolly und hob einen Stein
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