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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten
Autoren: Yvonne Nararro
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hängen gelassen.«
    »Quatsch«, sagte Xander bestimmt, während er zusammen mit Buffy weiterging. »Auf diese Weise bin ich nicht an Willow interessiert.«
    »Sicher«, sagte Buffy, »aber du hast dich schon daran gewöhnt, Hahn im Korb zu sein.«
    »Nein, es ist nur…« Er zögerte. »Dieser Malcolm - was ist das für einer? Und sag nicht, du wärst nicht selbst ein bisschen neugierig.«
    »Ein bisschen schon«, gab sie zu. »Ich meine, ich würde schon gern wissen, wie er wirklich ist.«
    »Oder wer er wirklich ist«, ergänzte Xander. Er blieb stehen und blicke Buffy direkt ins Gesicht. »Ich meine, schön, er sagt, er wäre auf der High School, aber das könnte ich schließlich auch behaupten.«
    »Du bist auf der High School.«
    »Okay«, sagte Xander schnell. »Aber ich könnte genauso sagen, ich wäre eine alte Holländerin. Verstehst du, was ich meine? Wer kann mir schon das Gegenteil beweisen? Wenn ich in einem Chatroom für ältere Holländer bin…«
    »Schon verstanden.« Buffy runzelte die Stirn, als die Dinge plötzlich an die richtige Stelle rückten. »Ich verstehe, worauf du hinauswillst. Dieser Bursche könnte sonstwer sein. Er könnte sonderbar sein oder verrückt oder alt oder… er könnte eine Missgeburt aus dem Zirkus sein - vermutlich ist er eine Missgeburt!«
    Xander sah sie ernst an. »So was liest man dauernd. Leute lernen sich im Netz kennen, unterhalten sich, kommen sich näher, gehen zusammen essen oder ins Kino, einer schlachtet den anderen mit der Axt ab…«
    Buffys Augen weiteten sich, als sie über diese Möglichkeit nachdachte. »Willow, von einer Missgeburt aus dem Zirkus mit der Axt zerstückelt! Okay, okay, also, was tun wir?«
    Sie starrten einander einen Augenblick schweigend an. Aber dann gab sich Buffy innerlich einen Ruck. »Was tun wir hier eigentlich?« Sie schlug ihm leicht auf den Arm. »Xander, du hast mich erschreckt - wir drehen völlig ab!«
    Xander schenkte ihr sein schiefes, unnachahmliches Lächeln. »Stimmt«, meinte er. »Aber es macht doch Spaß, oder?«
    Im Computerraum herrschte Stille. Außer Fritz war niemand mehr dort. Er saß vor seinem Terminal, starrte fasziniert auf den Bildschirm und verfolgte mit den Augen die komplizierten Gleichungen, die in einer Geschwindigkeit, die jeden anderen überfordert hätte, über den Monitor rasten. Ihm jedoch bereitete es keinerlei Schwierigkeiten, sie zu verstehen. Jede Einzelne.
    »Ich hab’s«, murmelte er begeistert. »Ich hab’s, ich hab’s, ich hab’s…«
    Während sein Blick weiter starr auf die Informationen gerichtet war, die in rasender Abfolge über den Bildschirm schossen, merkte er gar nicht, dass er sich mit einem Messer den Buchstaben M in seinen Arm ritzte.

3

    Oh Mann, dachte Willow, mehr als nur ein bisschen aufgeregt. Es ist nicht wahr, dass ich so spät dran bin. Sie rannte zu ihrem Spind in der Sporthalle und wäre beinahe mit Buffy zusammengestoßen, die sich gerade in ihre Sportklamotten quälte.
    »Wow«, sagte Buffy, während Willow ihre Bücher in den Schrank schleuderte. »Du bist spät dran, Baby.«
    »Ich habe verschlafen«, entgegnete Willow nur kurz.
    »Bis zur fünften Stunde?« Buffy starrte sie einen Augenblick lang an und wandte dann den Blick ab. »Malcolm?«
    »Ja.«
    Als Buffy keine Reaktion zeigte, sah Willow sie misstrauisch an. »Und?«
    »Nichts.«
    Hektisch wühlte Willow in ihrem Spind nach dem Buch, das sie noch lesen wollte, bevor sie an der Reihe war, sich auf dem Boden der Sporthalle zu verausgaben. Sie war gestern nicht zum Lernen gekommen und musste vor dem Beginn der nächsten Stunde noch dringend etwas Stoff nachholen. »Du guckst so seltsam.«
    »Tu ich nicht.« Buffy zögerte. »Aber… wenn ich es täte, dann würde es wohl daran liegen, dass das irgendwie nicht zu dir passt.«
    Na also. Willow ergriff das Biologiebuch und schleuderte die Spindtür zu. »Es passt nicht zu mir, einen Freund zu haben?«
    Buffys Augen weiteten sich vor Staunen. »Er ist dein Freund?«
    »Ich verstehe nicht, warum du mir das nicht gönnst.« Willow war bemüht, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen, doch sie versagte jämmerlich. »Ich meine, die Jungs verfolgen mich nicht gerade - ich dachte, du würdest dich für mich freuen.«
    Buffy trat einen Schritt auf sie zu. »Ich will doch nur sicher sein. Ihn von Angesicht zu Angesicht sehen, bei Tageslicht, irgendwo, wo viele Leute sind, zusammen mit Freunden. Bevor du dich zu tief in die Sache verstrickst.«
    Willow
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