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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten
Autoren: Yvonne Nararro
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Überraschung - in der Bibliothek und erzählte ihm, was sie bisher in Erfahrung gebracht hatte. »Ich sage Ihnen, da stimmt etwas nicht«, schloss sie. »Es ist nicht nur Willow. Dave, Fritz - sie sind alle so sonderbar.«
    Giles wirkte jedoch wenig überzeugt von ihren Worten. »Nun, diese Jungs sind auch sonst nicht gerade auffallend angepasst.«
    »Giles, Sie müssen mir vertrauen«, beharrte Buffy.
    »Das tue ich.« Er unterbrach sich. »Aber ich weiß wirklich nicht, wie ich dir helfen kann. Alles, was mit Computern zu tun hat, jagt mir eine kindische Angst ein. Wenn es um irgendein nettes kleines Ungeheuer ginge, wäre ich viel eher in meinem Element.« Als sie ihn etwas säuerlich anblickte, zuckte er ergeben die Schultern. »Okay, ich denke, ich könnte Dave beschatten, für den Fall, dass er irgendetwas vorhat.«
    Buffy starrte Giles verblüfft an. »Dave beschatten? Wie? Mit dunkler Brille und Trenchcoat? Bitte. Das kann ich allein besser.« Sie hielt eine Sekunde inne und dachte nach. »Willow verhält sich sonderbar, seit wir diese Bücher eingescannt haben; Fritz verhält sich schon seit seiner Geburt sonderbar. Ich weiß nicht - ich habe alle Teile und kriege das Puzzle nicht zusammen. Oder mir fehlen doch noch ein paar Stücke. Oder sie liegen an der falschen Stelle des Puzzles.« Buffy zog die Mundwinkel herab. »Ich hasse Metaphern. Ich werde Dave etwas hinterher spionieren.«

    Sie hatte geglaubt, sie würde sich in dieser Aufmachung mit Sonnenbrille und Trenchcoat lächerlich vorkommen, aber nun erschien es ihr eher cool und mysteriös, ähnlich wie eine Figur aus einem Krimi oder so. Dave zu folgen war nicht annähernd so schwierig, wie sie zunächst angenommen hatte; sein Wagen war eine altersschwache Rostlaube, und jede Ampel in der ganzen Stadt schien vor ihm auf Rot umzuspringen. Obwohl sie zu Fuß unterwegs war, hatte Buffy keine Schwierigkeiten, ihm auf den Fersen zu bleiben. Schließlich parkte er vor einem großen Gebäude, das von einem hohen Zaun umgeben war. Sie verschwand unbemerkt in einer Nische neben der Hofzufahrt.
    Über dem Tor am Eingang hing ein Schild, auf dem in großen Lettern die Buchstaben »CRD« gedruckt waren. Jenseits des Zaunes war ein halbes Dutzend Arbeiter in einer unheimlich wirkenden Stille damit beschäftigt, mit Gabelstaplern und Transportkarren Kisten in das Gebäude zu schaffen. Als Dave dazukam, wurde er von einem Mann in einem Laborkittel mit ausdrucksloser Miene begrüßt, dem er gleich darauf in das Haus folgte. Bald war auf der Laderampe nur noch ein Wachmann mit nicht minder ausdrucksloser Miene zu sehen. Buffy wartete noch eine Weile, doch es kam niemand heraus. Und für ihren Geschmack trieben sich hier zu viele Leute herum, um Dave in das Gebäude zu folgen.
    Da ihr also kaum etwas anderes übrig blieb, machte sie sich schließlich auf den Weg zurück zur High School.

    Die Überwachungszentrale des CRD bestand aus einem winzigen Raum mit grauen Wänden, in dem man sich wie in einer dunklen Kiste fühlte. Doch das war Fritz völlig egal.
    Er saß vor einem Computer, den Blick starr auf das Bild gerichtet, das die Videokamera von Buffy Summers aufzeichnete, während sie außer Sichtweite vom Haupteingang stand und zu der Laderampe hinüberschielte.
    »Sie ist uns auf den Fersen«, sagte er. »Was soll ich tun?« Einige Sekunden lang zeigte der Monitor noch Buffy, aufgemacht wie ein Privatdetektiv im Bogart-Stil, dann färbte sich der Bildschirm schwarz. Dann erschienen zwei Worte:

    TÖTE SIE.

    Fritz las den Befehl, und seine Lippen verzogen sich langsam zu einem bösartigen Lächeln. »Die Party kann steigen.«

4

    Und wieder war sie in der Bibliothek, dem Ort, an dem alles in ihrem Leben zu enden schien. Na ja, vielleicht abgesehen von der letzten Ruhestätte.
    »In was Dave auch immer verwickelt ist«, berichtete Buffy Giles. »Es ist eine große Sache.«
    Giles sah sie neugierig an. »Wie war der Name auf dem Schild?«
    »CRD. Aber ich konnte nicht nahe genug heran, um nachzusehen, was das bedeutet.«
    »Calax Research and Development«, warf Xander ein. »Ein Computerforschungslabor, drittgrößter Arbeitgeber in Sunnydale, jedenfalls, bis es vor einem Jahr geschlossen wurde.« Als er merkte, dass Buffy und Giles ihn anstarrten, setzte er eine zutiefst beleidigte Miene auf. »Was denn? Kann ich nicht auch mal eine Information beisteuern?«
    »Es war nur irgendwie… unerwartet«, sagte Giles etwas durcheinander.
    »Na ja, mein Onkel hat da
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