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Die Wette

Die Wette

Titel: Die Wette
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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trat an das Wohnzimmerfenster und schaute mit leerem Blick hinaus. “Du wusstest genau, dass nichts dabei herauskommen konnte, und trotzdem hast du …” Er schüttelte den Kopf, unfähig, weiterzusprechen.
    “Ich … ich wollte nicht, dass irgendjemand verletzt wird.”
    Auch ohne sich umzudrehen, wusste er, dass sie weinte. Ihm war auch zum Heulen zumute. “Nun, ich bin aber verletzt. Und du musstest doch wissen, dass es so ausgehen würde. Verdammt, Kasey, du hast mich angelogen.” Er drückte die Hand gegen die Wand und senkte den Kopf. Er wollte zu ihr gehen und sie trösten, er hasste es, sie weinen zu hören. Und noch schlimmer, er begehrte sie immer noch.
    “Du hast recht”, schluchzte sie. “Ich habe gelogen und gewusst, dass ich dir damit wehtun würde. Es gibt wirklich keine Entschuldigung für mein Verhalten. Ich wollte die Sache am ersten Abend beenden, aber du gefielst mir immer besser. Und ich fing an zu glauben, dass es doch funktionieren könnte. Ich wollte heute Abend mit dir darüber sprechen. Und dir auch sagen, wie alt ich wirklich bin.”
    “Du hast gedacht, es könnte funktionieren?” Er wirbelte herum, unfähig zu glauben, dass sie so etwas wirklich gesagt hatte. “Du bist alt genug, um es besser zu wissen. Wie kommst du auf die Idee, dass ich von einer Zwanzigjährigen verlangen würde, auf die Zeit des Erwachsenwerdens zu verzichten? Diese wunderschöne Zeit des Erfahrungensammelns? Nie im Leben hätte ich das von dir verlangt.”
    “Aber wenn ich …”
    “Du weißt doch gar nicht, was du willst.”
    “Doch, das weiß ich.”
    “Hör auf, Kasey. Vor zwei Tagen hast du noch gesagt, du willst keine feste Beziehung, weil du dich eine Zeit lang amüsieren willst.”
    Sie holte tief Luft. “Ich habe meine Meinung geändert.”
    “Da ist aber etwas, was du nicht ändern kannst. Dein Alter. Wenn du mir doch nur am ersten Abend dein wahres Alter verraten hättest. Wenn du nur gesagt hättest: ‘Nick, ich bin erst zwanzig Jahre alt.’ Die Frage nach einer festen Beziehung hätte sich erledigt.”
    “Und wir … wir wären nie zusammengekommen.”
    “Genau. Ich fühle mich viel zu sehr zu dir hingezogen, aber meine Tage mit wechselnden Sexpartnern sind vorbei.”
    “Verstehst du denn nicht, Nick? Meine auch. Ich liebe dich!”
    Er stöhnte. Wie sehr hatte er sich danach gesehnt, diese Worte von ihr zu hören. Und jetzt hatte sie sie gesagt. Aber er war nicht sicher, dass sie überhaupt wusste, was sie da sagte. Er seufzte. “Du glaubst, mich zu lieben, aber …”
    “Ich liebe dich.” Sie warf sich in seine Arme. “Ich habe mich dagegen gewehrt, aber es half nichts.” Tränen strömten über ihr Gesicht. “Ich glaube, ich habe gerade eine Kontaktlinse verloren, und meine Nase läuft, und ich brauche …”
    “Mich brauchst du nicht in deinem Leben.” Sanft löste er sich von ihr. Es war das Schwerste, was er je getan hatte. “Und du glaubst es mir vielleicht nicht, aber ich gehe, weil ich dich auch liebe.”
    “Hör doch auf mit dem Quatsch. Jetzt erzähl mir nicht noch, es sei zu meinem Besten!”
    “Okay, ich werde es nicht sagen.” Er legte die Hand an die Türklinke. “Aber es ist so. Auf Wiedersehen, Kasey.” Er schloss die Tür hinter sich. Als er sich entfernte, hörte er einen dumpfen Aufprall. Sie hatte etwas geworfen. Nun gut, sie war erst zwanzig.
    Kasey weinte, bis keine Träne mehr kam. Sie lag immer noch auf dem Boden und starrte auf die Tür. Sie hatte das erstbeste Ding genommen und gegen die Tür geschleudert. Es war der Rucksack gewesen. Gott sei Dank war nichts zerbrochen.
    Auf allen vieren krabbelte sie zu dem Rucksack und holte sich eine Tüte mit Keksen heraus. Kekse halfen ihr vielleicht beim Denken, und sie musste ernsthaft nachdenken.
    Eine Frau mit ihrem Verstand, auch wenn sie erst zwanzig war, würde eine Lösung für das Problem Nick finden. Sie würde ihn zurückerobern. Sie musste ihn zurückbekommen, er war der Mann ihrer Träume.
    Sie glaubte auch von ganzem Herzen, dass sie die richtige Frau für ihn war. Sie würde also beiden einen riesigen Gefallen tun, wenn sie Nick und sich wieder zusammenbrachte. Sie lächelte. Natürlich würde sie ihm nicht ständig unter die Nase schmieren, dass es ihr zu verdanken war, dass sie wieder zusammen waren. Höchstens einmal im Jahr. An ihrem Hochzeitstag. Sie würden ihren Hochzeitstag feiern, denn irgendwann im nächsten Jahr würde die Hochzeit stattfinden.
    Aber zunächst musste sie Nick
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