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Die Wette

Die Wette

Titel: Die Wette
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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Ins Kino?”
    Sie runzelte die Stirn, als ließe sie sich die Idee durch den Kopf gehen. “Wir könnten übers Wochenende wegfahren”, schlug sie schließlich vor. “Nichts, was ein Vermögen kostet, aber in den Bergen …”
    “Ich kann dieses Wochenende nicht.” Was er sehr bedauerte. Wenn sie ein ganzes Wochenende zusammen verbrachten, würde sie vielleicht ihre Meinung ändern. Doch er hatte Colin ein Versprechen gegeben.
    “Ach so, dann …”
    “Colin hat Samstagabend einen Auftritt. Wollen wir zusammen hingehen?”
    Er betete, dass sie begeistert Ja sagen würde. Das würde sein Problem lösen. Sie würden der Band zuhören und jeden wissen lassen, dass sie zusammen waren. Aber er wollte sie nicht drängen.
    “Ich werde darüber nachdenken”, versprach sie.
    “Okay.” Er versuchte, seine Enttäuschung nicht zu zeigen.
    Offensichtlich gelang es ihm nicht, denn sie schlang die Arme um seinen Nacken, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. “Ich bin im Moment ein wenig verwirrt, Nick”, murmelte sie. “Ich dachte, ich wüsste genau, was ich will, aber jetzt bin ich unsicher. Ich habe darüber nachgedacht, was du gesagt hast. Das habe ich wirklich.”
    “Das ist alles, worum ich dich bitte. Lass dir Zeit.”
    “Lass uns heute Abend wegfahren. Raus aus der Stadt. Wir können uns irgendwo hinsetzen und miteinander reden.”
    Er liebkoste ihren Nacken und streichelte ihren Busen. “Und wollen wir es dann einmal in meinem Wagen versuchen?”
    Sie schmiegte sich enger an ihn. “Dazu könnte ich mich überreden lassen.”
    “Dann zieh etwas an, was ich dir schnell ausziehen kann.”
    “Gegen sieben?”
    Er wollte nicht so lange warten. “Sechs?”
    Sie lachte und küsste ihn auf den Mund. Dann ließ sie ihn los. “Okay. Sechs Uhr. Und dieses Mal lasse ich die Unterwäsche ganz weg. Was hältst du davon?”
    “Die Frage ist unnötig. Musst du wirklich schon gehen?”
    “Ja.” Sie öffnete die Tür und warf ihm eine Kusshand zu. “Sechs Uhr.”
    “Ich werde pünktlich sein.”
    Sie grinste ihn an. “Tschüs, Nick.”
    “Tschüs, Kasey.”
    Er hörte, wie sie mit ihrem kleinen Sportwagen seine Einfahrt verließ. Der Gedanke an ihren Wagen rief den Moment in Erinnerung, als er sie das erste Mal gesehen und ihr Nummernschild bemerkt hatte – BE REIT.
    Damals hatte er gedacht, es sei die Einladung einer Frau gewesen, die bereit für Abenteuer war. Heute wusste er, dass es ein tapferer Versuch war, etwas zu sein, was sie nie gewesen war. In gewisser Weise hatte sie begonnen, dem Motto ihres Nummernschildes gerecht zu werden. Aber andererseits hatte sie noch immer Angst – Angst, eine Entscheidung zu treffen.
    Aber schließlich kannten sie sich erst ein paar Tage. Er musste ihr etwas mehr Zeit lassen. Irgendwann würde sie wie er denken. Er lächelte.
Irgendwann
. Was für ein vager Ausdruck.
Orgasmus,
was für ein klarer Ausdruck. Er würde sich auf Orgasmus konzentrieren.
    Eigentlich hätte Kasey todmüde sein müssen. Doch ihr gingen Tausende von Gedanken durch den Kopf, und sie hätte sowieso nicht schlafen können, selbst wenn sie die Zeit dazu gehabt hätte. Sie liebte Nick und wollte mit ihm zusammen sein. Sie hatte keine Lust mehr, Erfahrungen mit anderen Männern zu sammeln.
    Aber sie war doch erst zwanzig. Wie konnte sie sich da schon an einen Mann binden? Ihre Eltern und Jim wären wahrscheinlich entsetzt, allerdings könnte sich das ändern, wenn sie wieder mit Nick zusammentrafen. Damals, als er und Jim befreundet gewesen waren, hatten sie ihn sehr gemocht.
    Aber da war noch etwas. Wie würde Nick reagieren, wenn er herausfand, wie jung sie noch war? Er hatte sich in eine Frau verliebt, die er in seinem Alter wähnte. Die Wahrheit könnte alles ändern, doch wenn sie ihren Gefühlen für Nick freien Lauf lassen wollte, musste sie es ihm sagen.
    Sie brauchte einen Rat, doch zu ihren Freundinnen im Büro konnte sie nicht gehen. Nick war ein Kunde, daher durften die anderen nicht wissen, dass sie eine Affäre hatten. Außerdem hielt sie auch dort jeder für älter. Ohne ihr wahres Alter preiszugeben – etwas, was sie auf keinen Fall tun wollte – würden sie ihr Problem nicht verstehen.
    Es gab nur eine Person, die vielleicht helfen konnte, doch Kasey zögerte, sie anzurufen. Alicia und Jim hatten sich vor einigen Monaten getrennt, und Kasey hatte das schreckliche Gefühl, dass sie nicht ganz unschuldig daran war. Jim war über Kaseys äußerliche Veränderung nicht
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