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Die Werwolf-Elite

Die Werwolf-Elite

Titel: Die Werwolf-Elite
Autoren: Jason Dark
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helle Punkte wirkten die gelben Augen in dem Gesicht mit der langen Schnauze, die anstelle eines Mundes gewachsen war. Auch die Zähne hatten sich verändert. Sie waren zu mörderischen Reißern geworden, die an gefährliche Messer erinnerten. Zwischen ihnen hing blaßrot eine Zunge, die vorzuckte und dann wieder zurückwich. Mit ihr drang gleichzeitig ein gräßliches Fauchen aus dem Maul der Bestie.
    Aber die Verwandlung war noch nicht abgeschlossen. Der General bekam mit, wie sie den gesamten Körper des Agenten erfaßte.
    Gleichzeitig wuchs Clive Denver. Er bäumte sich buchstäblich in die Höhe, die Schultern nahmen an Breite zu, und die Kleidung war diesem schnellen Wuchs nicht gewachsen. Nähte platzten, mit einer wütenden Bewegung schleuderte der Werwolf die Ärmel zur Seite. Hände hatte er ebenfalls nicht mehr, dafür gefährliche Tatzen mit scharfen Krallen, die die Haut eines Menschen wie kleine Messer aufschneiden konnten.
    Geifer tropfte aus seinem weit geöffneten Maul. Ein gelbweißes Zeug, das sich auf dem Schreibtisch sammelte und dort eine stinkende Lache bildete.
    Die Bestie bot ein grauenhaftes Bild, und allmählich begann dem General zu dämmern, daß er es hier mit einem Gegner zu tun hatte, der sein Leben wollte.
    Aus Clive Denver war ein mordwütiges Tier geworden. Das Fauchen schlug dem General wie ein Gruß aus den Hölle entgegen. Britten wußte wirklich nicht, wie er reagieren sollte. Sprechen konnte er nicht mehr.
    Seine Kehle war plötzlich zugeschnürt, selbst die Luft wurde ihm knapp, so daß er nur noch keuchend atmen konnte. Das war zu grauenhaft.
    Bis jetzt hatte der ehemalige Agent nur vor dem Schreibtisch gestanden.
    Nun setzte er sich in Bewegung. Er schritt um das Möbelstück herum, und Britten wußte, daß er ihm an den Kragen wollte.
    Die Bestie wollte sein Leben!
    Der General sprang auf, öffnete den Mund und schrie den Namen seines Fahrers.
    »Person!«
    Der Mann mußte ihm helfen. Er konnte nicht nur jeden Wagen fahren, er war auch ausgebildeter Einzelkämpfer. Ein knochenharter Typ, der schon manchen siegreichen Kampf hinter sich hatte.
    Nicht umsonst hatte der General Britten ihn an der Tür warten lassen.
    Person hörte auch den Ruf. Er vernahm den Klang der Stimme und wußte genau, was er zu tun hatte. Der Fahrer wuchtete die Tür auf.
    Sie wurde förmlich in den Raum hineingeschleudert, prallte gegen die Wand, kam zurück und wurde vom Fuß des Mannes gestoppt.
    Der General war aufgesprungen. Er stand an der Wand neben dem Bild der Queen. Auf seiner Stirn perlte Schweiß, ansonsten war keine Reaktion bei ihm festzustellen. Er gab sich beherrscht wie immer.
    Person, der Fahrer und Leibwächter, brauchte keinen Befehl von seinem Chef. Er wußte auch so, was er zu tun hatte. Der Mann schnellte auf den Werwolf zu, der ihm den Rücken zudrehte, vergrub seine rechte Hand in dem Fell an der Schulter und wuchtete die Bestie herum.
    Diese schlug rechtzeitig zu. Mit dem Tatzenhieb hatte der Fahrer nicht gerechnet. Er traf ihn völlig unvorbereitet und dazu mitten im Gesicht.
    Blut quoll aus streifigen Wunden, und Persons Gesicht zeigte plötzlich ein rötliches Muster. Für einen Augenblick konnte er nichts sehen, weil ihm das Blut in die Augen gelaufen war. Mit einer fahrigen Handbewegung wischte er es weg, dann jedoch griff er an.
    Auch der Werwolf sprang auf ihn zu.
    Auf halber Strecke prallten die beiden zusammen. Person hatte seine Fäuste zusammengelegt. Er wuchtete sie in den Leib der Bestie, die diesen Schlag hinnahm, ohne überhaupt eine Reaktion zu zeigen. Dafür sah Person die weit aufklaffende Schnauze dicht vor seinem Gesicht, und die Panik überfiel ihn für einen schrecklich langen Augenblick. Er brachte soeben seinen Kopf noch zur Seite, als der Werwolf zubiß. Deshalb wurde er nicht am Hals getroffen, sondern an der Schulter.
    Die scharfen Zähne drangen durch die Kleidung und auch in die Haut hinein.
    Wieder spritzte Blut, und Person merkte im ersten Moment den Schmerz nicht, weil er unter einem zu hohen Streß stand. Es gelang ihm sogar, seinen Gegner nach hinten zu wuchten und sich so von ihm zu lösen.
    Der General hatte den Kampf beobachtet. Er war ein Stratege, und er wußte, wann ein Kampf verlorenging. Wie hier.
    Deshalb mußte er zu einem anderen Mittel greifen. Unter dem Mantel trug Britten seine Dienstwaffe. Es war ein Armeerevolver, sehr gut gepflegt, immer geladen. Ihn holte Britten hervor.
    Sein Adjutant taumelte. Er wankte gegen die Längswand
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