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Die Werwolf-Elite

Die Werwolf-Elite

Titel: Die Werwolf-Elite
Autoren: Jason Dark
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einer Enttarnung sofort erschossen wurden, falls man sie nicht zuvor erst durch die Foltermühle drehte.
    Das waren Jobs für Einzelgänger, für Männer ohne Nerven. Mich hätte man da nicht freiwillig hinbekommen, doch wie es aussah, mußte ich mich mit diesen Männern und deren Jobs befassen. Etwas, das mir überhaupt nicht schmeckte, denn ich sah schon Schlimmes auf mich zukommen.
    Man hatte mich alarmiert, weil in diesem geheimen Camp ein Werwolf aufgetaucht war. Wie und warum, das wußte ich nicht, das würde man mir an Ort und Stelle sagen, auf jeden Fall hatte ich den guten Sir James ziemlich aufgeregt erlebt.
    Was hinter den Mauern des Camps genau geschah, wußte ich nicht. Die Dinge waren so geheim, daß sicherlich nicht einmal die Mitarbeiter hundertprozentig informiert waren. Man breitete den Mantel des Schweigens darüber, denn offiziell gab es auch die Agenten nicht, die für DSR tätig waren. Wurden sie geschnappt, sah es böse aus, dann blieb ihnen nur die letzte Möglichkeit. Sie konnten die Pille zerbeißen, die sie anstatt einer Zahnfüllung trugen.
    Eine Kurve.
    Hart ging ich sie an. Die Servolenkung machte es leicht, den schweren Wagen durch Kurven zu fahren. Ich radierte hinein, der Wagen brach nicht aus, das Heck blieb ruhig, und auch die Reifen hielten.
    Eine herrliche Herbstnacht. Dunkel der Himmel. Wie schwarzer Samt, auf den eine gewaltige Hand glitzernde Splitter gestreut hatte, die Sterne.
    Ich bewegte mich bereits am Stadtrand von London. Dörflich die Umgebung. Mal ein Haus, dann wieder weite Felder, auf die schimmernd das Mond- und Sternenlicht fiel. Ich rauschte an einsamen Radfahrern vorbei und überholte manchmal sehr riskant, aber der Auftrag war heiß.
    Brandheiß sogar!
    Zudem meldete sich noch das Autotelefon. Ich behielt das Steuer in einer Hand und hob mit der anderen ab.
    Hellwach klang die Stimme meines Chefs. »Sind Sie noch nicht am Ziel, John?«
    »Fliegen kann ich noch nicht.«
    »Dann beeilen Sie sich.«
    »Wenn ich im Straßengraben lande, müssen Sie den Job machen, Sir«, erwiderte ich und senkte das Tempo, weil das Licht der Scheinwerfer eine weit geschwungene Kurve aus der Dunkelheit riß.
    »Werden Sie nicht unverschämt.«
    Ich lachte innerlich. »Wie sieht es denn aus, Sir?«
    »Ganz gut. Der Werwolf befindet sich noch auf dem Gelände. Soldaten haben es abgesperrt, allerdings halten sie sich zurück. Noch haben sie keinen Einsatzbefehl bekommen. Man wartet auf Sie. Und der General hockt in seinem Büro.«
    »Traut sich nicht raus, wie?«
    »Häme ist fehl am Platze«, antwortete Sir James dozierend. Dann unterbrach er das Gespräch.
    O Lord, hatte der Alte wieder eine Stimmung. Zum Wegwerfen. Ich drückte trotzdem aufs Tempo. Nicht weil ich Sir James damit einen besonderen Gefallen tun wollte, nein, ich dachte an den Werwolf und an die Menschen, die unter Umständen Opfer dieser Bestie werden konnten. Spezialwaffen trug ich bei mir. Kreuz, Beretta, Dolch. Das Kreuz bestand aus Silber, der Dolch ebenfalls und auch die Kugeln in meiner Beretta. Sie wurden in einem Kloster hergestellt. Ein Mönch drehte sie. Erst vor kurzem hatte ich wieder Nachschub bekommen.
    Father Ignatius, der Schmied, hatte mir einen Brief beigelegt. Im Kloster wäre alles in Ordnung, die Mächte der Hölle hatten nicht wieder versucht, die Festung des Guten zu stürmen.
    Nicht mehr lange, dann würde ich mein Ziel erreichen. Das Gelände lag zwar einsam, doch es gab eine Verbindung von der Straße aus, wie ich auf der Karte gesehen hatte. Und auf dieser Straße befand ich mich jetzt. Ein Schild wies auf die Forschungsstätte hin. Es war nur schwer zu sehen, und ich entdeckte es wirklich im letzten Augenblick. Vor mir schienen zwei grelle Sonnen. Ein Wagen kam mir entgegen. Der Fahrer hatte aufgeblendet.
    Ich zog den Bentley herum und bog in den schmalen Weg ein, der eine glatte Asphaltierung ohne Unterbrechung aufwies. Ulmen rechts und links. Kerzengerade verlief die Strecke, die vom Scheinwerferlicht voll ausgeleuchtet wurde. Wo das Licht verschwamm und die Dunkelheit anfing, sah es aus, als würden sich die Bäume rechts und links der Straße immer näher kommen.
    Dreißig Sekunden waren erst vergangen, als ich über den Bäumen den hellen Schein bemerkte.
    Licht vom Camp!
    Sicherlich hatten sie dort sämtliche Lampen eingeschaltet. Das Licht über dem bunten Laub der Ulmen war so kalt, daß es nur von Halogenleuchten stammen konnte.
    Ich fuhr mit voller Geschwindigkeit in eine weit
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