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Die Werwolf-Elite

Die Werwolf-Elite

Titel: Die Werwolf-Elite
Autoren: Jason Dark
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ihr so lange nach, bis der weiße Flockenwirbel sie verschluckt hatte.
    »Ein mutiges Mädchen«, sagte Baxter.
    Ich nickte. »Ja, das ist sie.«
    Mit einer zweistündigen Verspätung traf die Maschine ein. Wir waren schon fast zu Schneemännern geworden, als wir das Brummen vernahmen. Dann tauchte ein Schatten aus dem Schneevorhang auf.
    Die Maschine landete auf dem See. Wasser gischtete hoch, der Ausstieg wurde geöffnet. Wir mußten durch das Wasser. Ich ging als erster.
    Wieder sah ich die Leiter. Der Pilot grinste mich an. Durch den Schneevorhang konnte ich sein Gesicht kaum sehen, glaubte aber, daß es ein anderer war. Auch egal.
    Ich stieg die Sprossen hoch.
    Und da sah ich die Waffe. Der Pilot hielt sie in seiner rechten Hand, die zu einer Pranke geworden war. Über der ausgestreckten Hand erkannte ich auch das Gesicht. Es gehörte einem Werwolf!
    ***
    In dieser einen Sekunde machte ich Schreckliches durch. Ich empfand Angst, Entsetzen, Resignation… Dann peitschte der Schuß.
    Ich hatte erwartet, daß mir die Kugel den Kopf zerschlagen würde, doch das geschah nicht. Dafür sackte der Pilot auf dem Sitz zusammen. Aus der klaffenden Wunde in seinem Gesicht lief das Blut.
    Suko hatte geschossen.
    Fast wäre ich in den See gefallen, so sehr zitterte ich. »Schmeiß ihn raus!« sagte der Chinese. »Oder willst du hier festwachsen?«
    »Nein.« Ich packte zu und wuchtete Clive Denvers letztes Opfer an mir vorbei. Es klatschte, als der Tote im See verschwand. Für uns war der Weg frei.
    Wir losten aus, wer flog. Es traf Mark Baxter. Er verstand etwas davon und zog den Vogel sicher hoch. Wir stießen hinein in die graue Schneewand, gingen auf Höhe und mußten nur noch nach den Instrumenten fliegen, ein Sichtflug war so gut wie unmöglich. Auch konnten wir nicht höher als die Schneewolken. Die Motoren wären zu schnell vereist.
    Nie war mir ein Flug so lang vorgekommen. Aber wir schafften es. Im Westen klarte der Himmel auf, so als wäre es symbolisch gemeint. Denn dort lag die Freiheit. Auch für uns…
    ENDE
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