Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Werwolf-Elite

Die Werwolf-Elite

Titel: Die Werwolf-Elite
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Chance gegeben, sie zu töten.
    Ein paarmal traf sie die Bestie sogar mit dem Messer.
    Sie schlitzte Fell auf, Blut floß, aber das Tier ließ nicht von seinem Opfer ab. Jovanka sollte sterben.
    Und dann war Suko da. Er nahm weder die Beretta noch setzte er den Stab ein. Für ihn reichte die Dämonenpeitsche. Damit griff der Chinese an.
    Er schlug schräg von oben nach unten. Die Riemen pfiffen durch die Luft, und sie sägten förmlich in die Gestalt der unheimlichen Bestie hinein.
    Der Werwolf heulte schrecklich. Er war tödlich getroffen, das wußte er genau, er rollte sich herum und gab den Körper der jungen Russin frei.
    Rauch stieg aus seinem Fell, das mittlerweile eine graue Färbung angenommen hatte und auch abfiel. Jovanka schaute zu, aber Suko wollte hier keine Wurzeln schlagen. Er zog die Russin hoch.
    »Was fällt dir eigentlich ein!« fuhr er sie an. »Du kannst dich doch nicht in den Kampf einmischen.«
    »Ich will Lupina!«
    »Unsinn, die ist stärker. Lauf jetzt weg und warte auf uns, zum Teufel.«
    »Und wohin?«
    Suko überlegte. »Da stand doch ein Wagen in der Nähe des Postenhauses. Erinnerst du dich?«
    »Ja.«
    »Da laufe hin und warte dort auf uns.«
    »Und ihr?«
    »Wir kommen schon.«
    Sie nickte. Suko drängte sie weg, damit sie endlich aus der Gefahrenzone verschwand.
    Sie hatte Lupina töten wollen. Eine Illusion. Die Königin der Wölfe hätte sie zerrissen.
    Inzwischen war es nicht mehr so schlimm. Das Chaos hatte sich etwas gelichtet. Dafür wurde geschossen. Fahle Mündungslichter leuchteten dort auf, wo sich die Baracken der Wärter befanden. Der Chinese ging in Deckung, denn die Kugeln pfiffen gar nicht mal so weit an seinem Kopf vorbei. Die Gefangenen schossen auf die Wölfe. Manche wurden getroffen. Sie zuckten, stolperten manchmal, aber sie liefen weiter. Und dann hörte Suko etwas anderes. Alarmsirenen und das Knattern von Hubschraubern.
    Die Behörden hatten Verdacht geschöpft. Jetzt ging es um jede Sekunde…
    ***
    Für mich schien die Zeit stillzustehen. Das Chaos um mich herum war gar nicht mehr vorhanden, ich sah nur die weit aufgerissene Schnauze der Bestie und die beiden Kieferhälften mit den gefährlichen Reißzähnen. Sie würden mich töten.
    Da peitschte ein Schuß. Ich sah, wie der Kopf des auf mir hockenden Wolfs zerschmettert wurde.
    Der Werwolf kippte zur Seite, und dann hörte ich einen zweiten Abschuß.
    Auch die andere Bestie wurde getroffen. Wieder zerstörte die Silberkugel den Schädel. Ich war frei.
    Aber wo steckte mein Retter?
    Ich schaute mich um, weil ich Suko suchte. Von dem war nichts zu sehen, trotzdem hatte jemand geschossen, und plötzlich fiel mir meine Beretta in den Schoß.
    Buchstäblich vom Himmel kam sie. Dann hörte ich ein leises Lachen, und eine Stimme sagte: »Gut gemacht, Kollege.« Ich fuhr herum. Nichts zu sehen.
    Da wollte mich einer auf den Arm nehmen, denn ich bildete mir die Stimme wirklich nicht ein, sie war tatsächlich vorhanden gewesen, und mich hatte auch jemand gerettet. Beide Werwölfe waren durch geweihte Silberkugeln getötet worden. Ich hatte sie fallen sehen, doch meinen Lebensretter entdeckte ich nicht. Ich kam wieder auf die Beine.
    Natürlich blieb der Auftrag. Ich wollte Lupina haben, doch sie war nicht zu sehen.
    Irgendwie hatte sich alles verlagert, und als eine Kugel dicht an meiner Schulter vorbeipfiff, ging ich erst einmal zu Boden. Die befreiten Gefangenen drehten durch. Die Männer hatten sich Waffen besorgt und schossen nun auf alles, was sich bewegte.
    Auch nicht gerade die feine englische Art.
    Ich überrollte mich ein paarmal am Boden. Die Werwölfe jagten über den Platz. Einen sah ich besonders gut.
    Er hielt einen schreienden Mann umklammert und zog ihn wie ein Bündel Lumpen hinter sich her.
    Der Mensch hatte gegen die Bestie keine Chance. Dieser Werwolf würde ihn ohne Erbarmen töten. Und dagegen hatte ich einiges.
    Ich richtete mich auf die Knie, hob meinen rechten Arm und stützte das Gelenk mit der linken Hand ab. Jetzt mußte ich haargenau zielen. Der Schuß!
    Fahl leuchtete es vor der Mündung auf. Für Büchsenlicht sorgte der Mond, und die Kugel traf. Sie hieb in den Körper der laufenden Bestie und entfachte voll ihre zerstörerische Kraft. Der Werwolf torkelte noch zwei, drei Schritte voran, dann verließen ihn die Kräfte, und er sackte zusammen. Wuchtig prallte er zu Boden, wobei er noch um sich schlug und die Erde aufriß. Sein Opfer aber ließ er los. Der Mann merkte gar nicht, daß er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher