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Die Werwolf-Elite

Die Werwolf-Elite

Titel: Die Werwolf-Elite
Autoren: Jason Dark
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Dialekt.
    Vielleicht gehörte er zur britischen Abwehr und war wegen Clive Denver erschienen. Ja, so mußte es sein.
    Der Unsichtbare lächelte. Er hielt den Stein in der rechten Hand und schleuderte ihn.
    Voll traf er sein Ziel. Der Stein hämmerte in das Herz des summenden Aggregats. Und seine Aufprallwucht zertrümmerte dort Magnete, Spulen, Verstärker und Kondensatoren. Winzige Leitungen schmorten durch, Blitze zuckten auf. Funken sprühten, Entladungen fanden statt, und dann züngelten sogar kleine blaue Flämmchen über die isolierten Drähte, die wichtige Teile miteinander verbanden.
    Die Explosion stand dicht bevor. Und sie erfolgte. Der Unsichtbare hatte sich rechtzeitig zurückgezogen. Die Stichflamme, die aus dem Innern schoß, war gewaltig. Sie fauchte hervor. Es stank nach verbranntem Kunststoff, und das Feuer fraß sich immer weiter vor und fand neue Nahrung. Auch der Scheinwerfer auf dem Hof verlosch. Das Lager war ohne Strom. Mark Baxter hatte sein Ziel erreicht. Die Gefangenen konnten ihre Baracken verlassen.
    Ein paar lange Schritte brachten den Unsichtbaren bis an die Tür des ersten Lagers. Sie stellte für ihn kein Hindernis dar. Er riß sie auf und stand schon bald in der Baracke. Niemand sah ihn, und die Gefangenen glaubten an einen Windstoß, der die schmale Tür aus den Angeln gefegt hatte. In Zweierreihen lagen sie auf knochenharten Pritschen, konnten sich kaum drehen und rutschten erst langsam, aber dann immer schneller von ihren Lagern.
    »Ihr seid frei!« dröhnte plötzlich Baxters Stimme. »Los, Kameraden, haut ab, verschwindet!«
    Drei Sekunden tat sich nichts. Dann hatte es jeder der Männer begriffen.
    Und die Baracke erzitterte in ihren Grundfesten…
    ***
    Die plötzliche Dunkelheit wirkte wie ein Tuch. Bis sich meine Augen an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, dauerte es etwas.
    Die paar Sekunden reichten.
    Die Woge der Gefangenen kam. Einige liefen direkt zum Ausgang, andere rannten auf die Buden der Wärter zu, wahrscheinlich, um sich zu bewaffnen. Im Nu war das Chaos perfekt.
    Auch um mich herum waren plötzlich Menschen. Sie nahmen keinerlei Rücksicht, zu lange hatten sie im Lager verbringen müssen. Sie rannten, schrien und stießen sich gegenseitig aus dem Weg. Auch ich mußte achtgeben, um nicht von ihnen überrannt zu werden. Zwei sprangen mich an, ich keilte aus, hämmerte mit dem Waffenlauf zu, verschaffte mir Luft, und schemenhaft erkannte ich, daß sich außer den Gefangenen auch die Werwölfe zwischen sie gemischt hatten.
    Das würde Panik geben.
    Einen sah ich plötzlich dicht vor mir. Ehe ich noch einen Schuß abfeuern konnte, hatte er sich schon einen der Befreiten geschnappt und zugebissen.
    Das letzte, was ich von dem Mann sah, war sein von Entsetzen und Angst gezeichnetes Gesicht, dann riß es mich buchstäblich von den Beinen, und ich spürte, daß Krallen meine Haut auffetzten.
    Hart fiel ich zu Boden, rollte mich herum und schaffte es nur zur Hälfte, denn da waren zwei Werwölfe, die mich festhielten. Einer hatte meinen Arm gepackt, drehte ihn, und ich schrie auf, weil der stechende Schmerz bis hinein in die Schulter raste. Die Beretta entglitt meinen Fingern. Als das geschehen war, sprang der zweite Werwolf auf mich. Sein Gewicht drückte mich am Boden fest, ich konnte mich nicht mehr rühren. Die Bestie gab so genau acht, daß sie nicht mein Kreuz berührte, das zwar noch an der Kette um meinen Hals hing, jedoch in Verlängerung meiner rechten Schulter auf dem Boden lag. Die Bestie öffnete die Schnauze.
    Geifer tropfte hervor, fiel auf mich, und ich mußte mich vor Ekel schütteln.
    Der zweite Werwolf hielt meine Arme fest, so daß ich die Hände nicht hochreißen konnte, um meine Kehle zu schützen. Der Hals lag frei. Frei für den Biß!
    ***
    Keinem, auch nicht John Sinclair, hatte Jovanka gesagt, daß sie das breite Jagdmesser mitgenommen hatte. Sie trug es unter der Kleidung verborgen. Es hatte ihrem Bruder gehört, und dieses Messer hatte ihr einmal das Leben gerettet, als sie von einem Bären bedroht worden war, der sie töten wollte. Im letzten Moment war ihr Bruder hinzugekommen und hatte das Tier getötet.
    Mit eben diesem Messer!
    Jovanka war fest entschlossen, diejenige damit umzubringen, die ihren Bruder auf dem Gewissen hatte. Denn nur durch diese Wölfin war er zu einer Bestie geworden.
    Das verlangte nach Rache!
    Trotz ihres Haßgefühls war Jovanka eiskalt. Und sie wartete ruhig ihre Chancen ab.
    Im hohen Gras hatte sie sich
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