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Die Werwolf-Elite

Die Werwolf-Elite

Titel: Die Werwolf-Elite
Autoren: Jason Dark
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Fallen, John. Wahrscheinlich auch noch Hochspannung. So genau kann ich es nicht sagen!«
    »Okay.«
    »John!« drängte mein chinesischer Freund. »Wir dürfen nicht mehr länger warten.«
    »Ja.«
    Drei Sekunden brauchten wir, um uns zu entscheiden. Das Mädchen sollte zurückbleiben. Suko und ich aber rannten vor, um Lupina in die Zange zu nehmen. »Los jetzt!«
    Ich hatte den Befehl gegeben und lief geduckt los. Hoffentlich hielt sich Jovanka auch an unsere Abmachungen, denn ich wollte nicht, daß sie sich in Gefahr begab.
    Voll schien das Mondlicht auf den Hof. Ideale Kraftnahrung für die mörderischen Werwölfe. Ich konnte sie jetzt sehen, auch wenn sie nicht mehr in den Kreis des Scheinwerfers gerieten. Besonders bei Lupina fiel das helle Haar auf.
    Suko hatte den weiteren Weg. Er mußte einen großen Bogen schlagen, deshalb wollte ich mich zuerst zeigen. Lupina sollte ihre Überraschung erleben, bei Gott, das schwor ich mir.
    Meine Füße hämmerten auf den Boden. Bei dem schnellen Lauf waren Geräusche unvermeidlich.
    Jetzt befand, ich mich bereits mit den Werwölfen auf einer Höhe. Noch einen Bogen, dann…
    Der Scheinwerfer erfaßte mich. Für wenige Herzschläge lang wurde ich geblendet, hetzte weiter und schaffte es.
    Vielleicht noch dreißig Schritte, dann hatte die Königin der Wölfe als erste das Lager erreicht.
    Ich steigerte mein Tempo - und kam von der Seite.
    Sie mußte mich sehen, sie…
    Lupina stoppte.
    Auch ich hielt an. Und dann hallte mir ein Schrei entgegen. Laut, kreischend, angefüllt mit Haß und Wut, all das, was sie für mich fühlte, schleuderte sie mir um die Ohren. »John Sinclair!«
    ***
    Ich war stehengeblieben. Der Ruf gellte in meinem Kopf, und ich war wirklich erschreckt über den gewaltigen Haß, der darin mitschwang.
    Lupina und ich waren Feinde - Todfeinde, ebenso wie ich ein Feind der anderen Mordliga-Mitglieder war. Einmal hatte ich mich sogar in Lupina verliebt, da war ich zu einem Werwolf geworden, als man mir ein Serum gespritzt hatte. Zum Glück war es synthetisch gewesen, und ich konnte durch eine Bluttransfusion gerettet werden. Zuvor jedoch hatte ich tatsächlich wie ein Wolf um Lupina gekämpft, damit sie mir und ich ihr gehörte. Das war vorbei, die Fronten waren wieder neu abgesteckt.
    Jetzt wollte sie nur noch eins. Meinen Tod!
    Ich hatte meine Waffen griff- und sichtbereit. Die Beretta hielt ich in der rechten Hand, vor meiner Brust baumelte das geweihte Silberkreuz.
    Davor fürchtete sich die Königin der Wölfe am meisten, wie ich wußte.
    Wir starrten uns an. Ich griff sie nicht an, denn ich wollte, daß sich Suko in aller Ruhe an sie heranschleichen konnte. Wir fixierten uns nur.
    Lupina war so erregt, daß sich ihr Fell sträubte. Die einzelnen Haare stellten sich aufrecht, in den schräggestellten Augen leuchtete der Kampfeswille und gleichzeitig die Bereitschaft, mich restlos zu vernichten. »Du bist da«, sagte sie.
    Ich nickte. »Ja. Hast du dir den Plan ausgedacht?«
    »Natürlich, John Sinclair. Dieser Clive Denver lief uns genau in die Arme. Er redete, denn er war unseren Methoden nicht gewachsen, und so kam ich auf den genialen Einfall, ihn zu einem Werwolf zu machen und dich hierherzulocken. Ich wußte genau, daß man in London so reagieren würde, wenn er dort einmal auftauchte. Und ich habe mich wirklich nicht getäuscht. Du bist gekommen!«
    »Ja, so wie du mich vernichten willst, so werde ich deinem Leben ein Ende bereiten«, erwiderte ich.
    »Siehst du die Übermacht?«
    »Sicher.«
    Ihr Gesicht verzerrte sich. »Diesmal stehen sie alle auf meiner Seite. Keiner meiner Freunde wird es wagen, sich gegen mich zu stellen, das kannst du mir glauben. Mit mir sind es elf, und dagegen kommst auch du nicht an. Zudem werden es bald mehr sein, wenn wir einmal in die Lager eingedrungen sind, um uns die Gefangenen zu holen. Hier entsteht die Werwolf-Elite, und sie wird zuerst dieses Land überschwemmen und sich dann auf der Welt ausbreiten. Was die Vampire bis heute noch nicht geschafft haben, werde ich fertigbringen, darauf kannst du dich verlassen, Geisterjäger.«
    »Hat dir Morasso es denn erlaubt?« höhnte ich.
    »Er steht voll auf meiner Seite, denn er weiß genau, daß ich die Wölfe um mich sammle, Xorron die Untoten und Ghouls, Vampiro-del-mar die Blutsauger und Tokata die Verfluchten der Hölle aus unheiliger Erde Asiens.«
    Große Worte. Ich kannte sie, ich war sie nicht anders gewohnt.
    Allerdings hütete ich mich, darüber zu lachen.
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