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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)
Autoren: S. J. Kincaid
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einfach.«
    Wie bei allen anderen im Turm, die nicht der CamCo angehörten, war auch Toms Identität ein Staatsgeheimnis. Daher wartete er im Separee, bis all diejenigen, die nicht dem indo-amerikanischen Bündnis angeschlossen waren, gegangen waren. Als nur noch Militärs und die Repräsentanten der indo-amerikanischen Konzerne anwesend waren, trat er auf den Flur hinaus.
    Schließlich wagte sich Tom in die Rundhalle und ging auf Elliot zu. »Wie geht’s?«
    Elliots Kragen war durchgeschwitzt. Er riss ihn auf, als bekäme er sonst keine Luft mehr. »Weißt du noch, als ich sagte, ich wolle meine eigenen Schlachten austragen? Tja, vergiss es. Ich bin glücklich – nein, überglücklich – einen Vertreter zu haben.« Er legte Tom seine große Hand auf die Schulter. »Gut gemacht, Tom.«
    »Hey, wenn du zu Beginn schon vernichtet worden wärst, hätte ich nicht gewinnen können«, sagte Tom. »Du hast dich gegenüber Medusabehauptet, Mann. Das ist schon was.«
    Elliot strahlte ihn an. »Danke. Und, hey, Marsh hat mir das mit Nigel gesteckt. Du hast uns den Arsch gerettet, was?« Er grinste. »Einer meiner Rekruten hat uns alle gerettet.«
    »Ich hatte Hilfe. Wyatts Virus hat Nigel außer Gefecht gesetzt. Ich wollte nämlich eine linke Tour fahren, aber ich bekam keine Gelegenheit dazu.«
    Elliot schaute sich um und beugte sich dann näher zu ihm vor. »Da ist etwas Merkwürdiges geschehen. Ich kann es nicht erklären. Ich schwöre, ich habe eine Weile dort draußen die Kontrolle über meinen Neuronalprozessor verloren. Ich glaube, Svetlana ging es auch so.«
    Tom versuchte, sich schnell etwas auszudenken, damit Elliot die Sache vergessen würde. »Vielleicht hast du ja bloß …«
    »Raines.«
    Die Stimme hinter ihm ließ ihm fast das Herz in die Hose rutschen. Tom spannte sich am ganzen Körper an. Wütend drehte er sich langsam um und sah Lieutenant Blackburn dicht vor sich stehen.
    Ich habe gerade den Gipfel im Kapitol gewonnen , hielt Tom sich vor Augen. Er kann mir nichts anhaben.
    Dann kam ihm die Erkenntnis: Blackburn konnte ihm wirklich nichts anhaben. Prompt musste Tom grinsen, und ein Gefühl von Macht überwältigte ihn.
    »Schön Sie zu sehen«, sagte Tom. »Ich hatte bereits darauf gehofft, Gelegenheit zu bekommen, mit Ihnen zu sprechen, Sir.«
    Blackburn blinzelte verdutzt, so als wüsste er nicht, wie er darauf reagieren sollte. Es bereitete Tom ein grimmiges Vergnügen.
    »Gibt es ein Problem?«, schaltete sich Elliot ein und sah mit gerunzelter Stirn erst den einen, dann den anderen von ihnen an.
    »Ganz und gar nicht. Bis später, Elliot.« Tom vergrub die Hände in seinen Taschen und ging aus der Rundhalle in den schummrigen, von Statuen gesäumten Korridor. Instinktiv spürte er, dass Blackburn ihm auf dem Fuße folgte.
    Kaum waren sie außer Hörweite der anderen, wollte Blackburn von ihm wissen: »Habe ich Sie gerade dabei unterbrochen, wie Sie Elliot Ramirez von Ihrer Fähigkeit berichtet haben?«
    Schäumend vor Wut drehte Tom sich um. Noch nie hatte er auf jemanden einen solchen Hass verspürt.
    »Nein, Sir. Beim letzten Mal ist mir das nicht so gut bekommen, nicht wahr?«
    Blackburns Augen verengten sich. »Sie begreifen nicht einmal, wie glücklich Sie sich schätzen können, dass ich derjenige bin, der es zuerst herausbekommen hat.«
    »Ja«, stimmte Tom ihm sarkastisch zu. »Ich schätze mich derart glücklich, dass Sie versucht haben, mir das Gehirn auseinanderzureißen. Ich kann mir nicht vorstellen, was ein Konzern, sagen wir wie Obsidian, stattdessen getan hätte. Puh, die hätten womöglich etwas richtig Böses getan .«
    »Hätten Sie bloß diese eine Erinnerung preisgegeben …«
    »Das Gespräch darüber ist beendet!«, brüllte Tom ihn an. »Ich liege hier nicht gefesselt unter dem Memografen!« Er senkte die Stimme zu einem giftigen Flüstern. »Außerdem weiß ich, was Sie wollen.«
    »Tatsächlich?«
    »Es geht Ihnen einzig und allein um Obsidian und Vengerov. Er hat es mit einer Gruppe Erwachsener in Russland vermasselt, und dann ist er hierhergekommen und hat es mit Ihnen und Ihren Leuten ebenfalls vermasselt. Es muss Sie schmerzen, dass er mit dem, was er Ihnen angetan hat, ungeschoren davongekommen ist, und für Sie am Ende nur, tja … Roanoke herausgekommen ist.«
    Blackburn spannte sich am ganzen Körper an.
    »Ich weiß alles über Roanoke.« Tom lehnte sich an die Wand hinter ihm. Von eiskalter Berechnung gepackt, beobachtete er Blackburns Gesicht. »Und verstehen
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