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Die Wahren Geheimnisse Des Wuenschens

Die Wahren Geheimnisse Des Wuenschens

Titel: Die Wahren Geheimnisse Des Wuenschens
Autoren: Felix Sendner
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entwickelt haben, dann empfiehlt es sich, diese ebenso genau anzuschauen. Denn diese Überzeugungen entspringen immer unserer eigenen Interpretation von Erfahrungen. Ganz oft ist aber die Schlussfolgerung, die wir aus Erfahrungen ziehen, ziemlich fehlerhaft. Wenn sie sich jedoch erst einmal als Glaubenssatz verfestigt, entsteht aus diesen eigentlich unabsichtlichen »Wünschen« immer mehr solcher Erfahrungen. Wenn man bspw. davon überzeugt ist, dass die gesamte Welt gegen einen ist, dann manifestiert dieser unwillkürliche Wunsch immer neue entsprechende Ereignisse. Dadurch säen wir immer wieder neue ähnliche Wünsche und der Glaubenssatz verstärkt sich immer weiter. Wir werden erleben, dass die Welt immer deutlicher »gegen uns ist« – weil wir daran glauben! Dabei wäre der entgegengesetzte Glaubenssatz, dass die Welt für uns ist und bei jeder möglichen Gelegenheit nach allen Kräften unterstützt, mit exakt demselben Aufwand zu etablieren. Das Ergebnis wäre allerdings ein völlig anderes.
    Die Überzeugungen und Glaubenssätze sind es also, welche die Manifestation unserer Wünsche ganz erheblich beeinflussen. Alles, was mit ihnen übereinstimmt, wird sich problemlos realisieren, aber alles, was ihnen widerspricht, hat es sehr schwer. Aber deshalb müssen wir nicht unsere Wünsche ändern, sondern die Glaubenssätze!
    Wie ändert man aber einen Glaubenssatz, der sich vielleicht schon über eine sehr lange Zeit in uns eingebrannt hat? Wahrscheinlich nicht mit Gewalt. Wahrscheinlich auch nicht dadurch, dass man ihn ignoriert und sich selbst etwas vorspielt. Sondern durch neue Erfahrungen, die das Gegenteil dieser alten Überzeugung offenbaren. Selbst wenn dies vielleicht erst einmal nur ganz im Kleinen funktionieren sollte – je öfter sich solche Erlebnisse wiederholen, desto mehr lösen sie die alten Glaubenssätze auf und es bilden sich dafür neue Glaubenssätze.
    Deshalb sollten wir uns – gerade anfangs – nicht zu viel bzw. zu große Ziele vornehmen und stattdessen lieber erst einmal im Kleinen beginnen. Auch wenn sich das vielleicht merkwürdig anhört, aber den meisten Menschen fällt es wesentlich leichter, sich erst einmal kleinere und vielleicht nebensächliche Dinge zu wünschen. Wenn sich diese dann verwirklichen, beginnt sich ein neuer Glaubenssatz zu entwickeln und mit jedem weiteren Erfolgserlebnis wird dieser immer stärker und kräftiger. Bis er schließlich so mächtig ist, dass Zweifel überhaupt keine Chance mehr haben. Wenn wir also merken, dass es einen bestimmten Glaubenssatz gibt, der gegen die Verwirklichung eines bestimmten Wunsches steht, sollten wir besser nichts erzwingen, sondern diesen Wunsch besser erst einmal – vorübergehend – loslassen. Nach einer gewissen Zeit können wir es ja dann noch einmal probieren, ob der entsprechende Glaubenssatz immer noch »Zweifel anmeldet«. Falls ja, wird der Wunsch eben noch einmal vertagt. So lange bis es keinen Zweifel mehr gibt. Und wenn wir wirklich an uns arbeiten, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis dieser Moment tatsächlich da ist.

KAPITEL 8
GEBEN UND NEHMEN
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    Im ersten Kapitel haben wir festgestellt, dass es drei Varianten des Wünschens gibt. Man wünscht sich etwas Neues, das noch nicht vorhanden ist, man wünscht sich, dass etwas altes Vorhandenes verschwindet oder man versucht einen bestimmten Zustand zu bewahren. Jetzt kommen wir auf diese dritte Variante zurück, die wir anfangs zurückgestellt haben.
    Einen Zustand des Gleichgewichts zu bewahren, der die Dinge in dem Zustand hält, in dem sie sich gerade befinden, ist der schwierigste Wunsch von allen. Obwohl er doch so einfach scheint, ist er mit den größten Problemen und unangenehmsten Rückschlägen verbunden, weil das Wesen des Gleichgewichts meist völlig falsch verstanden wird. Die meisten Menschen denken, dass sich in diesem Zustand nichts verändern darf und kann, aber tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall.
    Ein Beispiel wird das verdeutlichen: Im Tai Chi (oder auch Qi-Gong) gibt es eine Grundübung, die sich »Stehende Säule« nennt (oder »Stehen wie ein Baum«). Dabei geht es darum, in einer bestimmten Position, mit bestimmten Arm- und Beinstellungen, über einen längeren Zeitraum zu verharren. Jeder der das zum ersten Mal ausprobiert, wird es spätestens nach fünf Minuten nicht mehr schaffen diese Position zu halten. Der ganze Körper beginnt zu zittern und irgendwann reicht auch die allerstärkste Willensanstrengung nicht mehr
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