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Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)

Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)

Titel: Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)
Autoren: Anne Alexander
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daß irgend etwas mit ihm nicht stimmte. Sie hatte kein Recht, an ihm zu zweifeln.
    Als Julie schlief, ging Sharon nach unten, um sich noch etwas in den Salon zu setzen. Doch kaum war sie in der Halle, bat Jones sie in das Arbeitszimmer seiner Lordschaft.
    "Ich habe bereits auf Sie gewartet, Mistreß Miles", sagte Lord Winslow und ging ihr entgegen. Er ergriff ihre Hände. "War es nicht ein bemerkenswerter Tag? Selten habe ich unsere kleine Julie so strahlen gesehen. Entzückend, wie sie in Violas Kleid aussah." Versonnen blickte er zum Kaminfeuer. "Julie hat wieder Freude in mein Leben gebracht, eine Freude, wie ich sie kaum noch für möglich gehalten hätte."
    "Das beruht auf Gegenseitigkeit", bemerkte die junge Frau aus tiefstem Herzen.
    Lord Winslow führte sie zu einem bequemen Sessel und bat sie, Platz zu nehmen. Er schenkte Sherry ein. "Es mag noch etwas früh sein, darüber zu sprechen, Mistreß Miles, doch ich möchte nicht länger warten." Er nahm ihr das Glas aus der Hand und stellte es auf einem Tischchen ab. Minutenlang blickte er ihr in die Augen, dann sagte er: "Werden Sie meine Frau, heiraten Sie mich."
    Sharon zuckte erschrocken zusammen, obwohl sie damit g erechnet hatte, daß ihr Arbeitgeber sie womöglich eines Tages bitten würde, seine Frau zu werden.
    "Ich wollte Sie nicht erschrecken, Mistreß Miles", fuhr Lord Winslow fort, "aber sehen Sie, ein Mann in meinen Jahren, ein Mann, der das Liebste auf Erden verloren hat, der... Ich liebe Sie, aber es ist nicht nur das. Sie sind würdig, Lady Winslow zu we rden." Er strich sanft über ihren Arm. "Ich hätte nicht gedacht, daß ich jemals wieder eine Frau bitten würde, mich zu heiraten, doch dann sind Sie mir begegnet, und alles sah plötzlich ganz anders aus."
    "Es kommt so plötzlich, Lord Winslow", stammelte die junge Frau.
    "Ist es wegen Steven?" fragte er scharf. "Lieben Sie meinen Bruder?"
    "Ich habe noch nicht darüber nachgedacht", versuchte Sharon auszuweichen und fühlte im selben Moment, daß sie Steven ta tsächlich liebte. Aber sie wußte auch, daß sie das Lord Winslow nicht so unverblümt sagen durfte. Er würde es nicht verstehen. Nach allem, was er für sie getan hatte, für sie und Julie, konnte sie ihn nicht so vor den Kopf stoßen.
    Er zwang sich zu einem Lächeln. "Wir haben Zeit, Mistreß Miles. Ich werde vernünftig sein und in Geduld Ihre Entscheidung abwarten." Er schenkte ihr einen innigen Blick. "Fühlen Sie sich bitte nicht von mir gedrängt. Wie immer auch Ihre Entscheidung ausfallen wird, ich werde sie akzeptieren."
    "Danke, Lord Winslow", erwiderte Sharon. Sie hätte sich gern in die Einsamkeit ihres Zimmers geflüchtet, doch sie wollte ihren Arbeitgeber jetzt nicht alleine lassen. Überrascht stellte sie fest, wie gut es ihr gelang, ganz einfach Konversation zu machen, und sie fragte sich, ob es auch Lord Winslow so leicht fiel, andere zu täuschen.
    20. Kapitel
     
    Die nächsten Wochen vergingen in trügerischem Frieden. St even und sein Bruder schienen jetzt besser miteinander auszukommen. Sharon verstand zwar nicht, wodurch dieses Wunder geschehen war, aber sie freute sich darüber. Sie überlegte sogar, ob man es ihrem Einfluß zuschreiben konnte, denn immerhin hatte sie versucht, in jedem der Brüder Verständnis für den anderen zu wecken.
    Anfang September lud Steven Winslow Sharon und Julie ein, mit ihm einen Tag auf dem Wasser zu verbringen. Wie in früheren Zeiten wollte er wieder einmal in seinem Motorboot aufs Meer hinausfahren. Die junge Frau hatte bereits zugesagt, als Lord Winslow beschloß, mit ihnen nach Tintagel zu fahren. Er hielt es für wichtig, Julie die Burg König Artus' zu zeigen.
    "Am Sonntag fahre ich noch einmal hinaus", versprach Steven und versuchte, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen, "aber dann müssen Sie und Julie auf jeden Fall mitkommen." Lächelnd sah er sie an. "Das heißt, falls Sie nicht seekrank werden. So eine Fahrt ist nicht jedermanns Sache."
    "Ich bin noch nie seekrank geworden, Mister Winslow", erw iderte sie lachend. "Und wie ich Julie kenne, so würde ihr eine Bootsfahrt große Freude machen."
    Zusammen mit Lord Winslow verbrachten sie einen wunde rschönen in Tintagel. Er führte sie durch die Burgruine und zeigte ihnen auch noch andere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung. Julie langweilte sich nicht einen Augenblick. Vincent verstand es ausgezeichnet, das Interesse des Kindes zu wecken. Jetzt, am späten Nachmittag, kehrten sie nach Winslow Manor
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