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Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)

Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)

Titel: Die verlorene Tochter (Romantik Thriller /Unheimlich) (German Edition)
Autoren: Anne Alexander
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kleine Mädchen bei der Hand und führte es ins Frühstückszimmer. Auf einem Tisch beim Fenster lagen die Geschenke für sie. Neben dem Tisch stand ein riesiges Puppenhaus. Sharon hatte dieses Puppe nhaus schon einmal gesehen. Es hatte früher Viola gehört und davor deren Großmutter.
    "Ist das alles für mich?" fragte Julie überwältigt. Sie blickte sich zu ihrer Mutter um.
    Sharon legte ihre Hände auf die Schultern des Kindes. Sie hatte nicht erwartet, daß Lord Winslow ihre Tochter so reichlich beschenken würde, und vor allen Dingen mit Sachen, die zuvor Viola gehört hatten.
    "Ja, das ist alles für dich, meine kleine Prinzessin", erwiderte Lord Winslow. "Freust du dich?"
    Julie nickte. "So ein schönes Puppenhaus habe ich mir schon immer gewünscht." Sie kniete sich daneben. "Schau nur, Mommy, es gibt sogar eine richtige Kutsche und einen Kutscher." Wieder blickte sie sich zu ihrer Mutter um.
    "Du mußt sehr vorsichtig damit umgehen", sagte die junge Frau. "Eigentlich ist so ein Puppenhaus viel zu wertvoll, als daß ein kleines Mädchen damit spielt." Sharon sah Lord Winslow an. "Es gehörte ins Museum."
    "Nein, es gehört zu einem kleinen Mädchen, das es liebt", e rwiderte ihr Arbeitgeber. Dann griff er nach einem pastellfarbenen Kleidchen und hielt es Julie hin. "Ich möchte, daß du dieses Kleid heute nachmittag trägst. Viola hat es nur ein einziges Mal anziehen können."
    Sharon brauchte ihre ganze Beherrschung, um nicht aufz uschreien. Sie kannte dieses Kleid. Das kleine Mädchen, dem sie so oft begegnete, trug es.
    Julie sprang auf. Sie drängte sich an ihre Mutter. Sharon fühlte, daß ihre Tochter das Kleid nicht mochte, aber nicht wagte, es Lord Winslow zu sagen.
    "Gefällt es dir nicht?" fragte der Lord enttäuscht. "Viola hat es sich selbst ausgesucht."
    Julie kämpfte mit sich. "Doch, es gefällt mir", behauptete sie, obwohl offensichtlich war, daß sie log. Sie berührte den zarten Stoff, zuckte zurück.
    "Ich glaube, wir sollten frühstücken gehen", schlug Sharon vor.
    "Aber nicht, bevor Julie mein Geschenk ausgepackt hat", e rklärte Steven Winslow und trat durch die Tür. Er hielt ein schmales, in buntes Papier gewickeltes Päckchen in der Hand.
    "Guten Morgen, Onkel Steven. Bist du wieder gesund? Fein, daß du aus deinem Zimmer gekommen bist." Julie rannte ihm entgegen, stoppte jedoch, bevor sie ihn erreichte. "Ich darf dich ja nicht drücken", sagte sie. "Wenn man gebrochene Rippen hat, tut so etwas sehr weh."
    "Fein, daß du daran denkst, Lovely." Steven beugte sich zu ihr hinunter und küßte sie auf die Stirn. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Julie."
    "Dir scheint es besserzugehen, Steven", bemerkte Lord Win slow. "Das freut mich. Wir hatten nicht erwartet, dich heute hier unten zu sehen."
    "Ich habe sogar vor, an Julies Party teilzunehmen", erklärte sein Halbbruder. "An einem Tag wie heute, wäre es ein Verbr echen gewesen, einfach liegen zu bleiben." Er wandte sich Sharon zu. "Mistreß Winter ist natürlich anderer Meinung. Sie behauptet, morgen könnte ich keinen Finger rühren."
    "Aber wie ich Sie kenne, berührt Sie das im Moment noch nicht", meinte Sharon lachend. Sie freute sich, daß Steven den Tag mit ihnen verbringen wollte.
    "Da ist etwas Wahres dran", sagte Steven. Sein Blick fiel auf die Geburtstagsgeschenke. Sekundenlang erstarrte er. "Vincent, es ..." Er schluckte und atmete tief durch. "Gehen wir zu Tisch", schlug er vor. "Im Bett schmeckt es lange nicht so gut wie in deiner Gesellschaft, Julie." Er reichte ihr sein Päckchen. "Ich hoffe, daß auch mein Geschenk dir gefallen wird. So etwas Prächtiges wie dieses Puppenhaus ist es allerdings nicht."
     
    19. Kapitel
     
    Es war eine wunderschöne Kinderparty gewesen. Julie hatte ihre ganzen Klassenkameraden einladen dürfen. Zudem hatte Lord Winslow auch einige seiner Nachbarn an diesem Nachmittag nach Winslow Manor gebeten. Von Jessica Price hatte das kleine Mädchen ein Buch über den Umgang mit Pferden geschenkt bekommen. Julie war dafür noch zu klein, aber wegen der vielen bunten Fotos hatte sie sich trotzdem darüber gefreut.
    Die meisten der Gäste hatten sich bereits verabschiedet. Lord Winslow unterhielt sich mit Jessica Price. Sie standen neben den Resten des kalten Büffets und sprachen über ein Konzert, das das Kinderhilfswerk ganz in der Nähe veranstaltete. Julie war ins Haus gelaufen und kniete vor ihrem Puppenhaus. Sharon wollte ihr g erade folgen, als Steven Winslow sie fragte, ob sie ein
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