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Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Titel: Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein
Autoren: R. A. Salvatore
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Banditen zu verfolgen, der sie am Ohr verletzt hatte.
    Drizzt stand immer noch auf seinem Dromedar. Er ragte hoch über seinen Feinden empor und wich geschickt den Hieben der Reiter aus, die vorbeistürmten, während er seine beiden magischen Säbel in einem faszinierenden Totentanz schwang. Immer wieder dachten die Banditen, der stehende Elf gäbe ein einfaches Ziel ab, mußten aber die Erfahrung machen, daß ihre Schwerter und Speere ins Leere trafen, während Blaues Licht oder der andere magische Krummsäbel eine saubere Linie durch ihre Kehlen schnitt, wenn sie davongaloppieren wollten.
    Dann griffen zwei Reiter gleichzeitig an. Einer ritt auf die Breitseite des Kamels zu, und der andere kam von hinten. Der flinke Dunkelelf sprang herum und hielt mühelos seine Stellung bei. Innerhalb von Sekunden hatte er beide Gegner in die Defensive gedrängt.
    Wulfgar erledigte den letzten der drei Banditen, die er umgeworfen hatte, und wandte sich von dem Gemetzel ab, nur um feststellen zu müssen, daß sich sein widerspenstiges Kamel vor ihm erhob. Wieder schlug er das tückische Tier, aber diesmal mit Aegisfang, worauf es neben den Banditen zu Boden stürzte.
    Nachdem er alle seine Gegner besiegt hatte, fiel der erste Blick des Barbaren auf Drizzt. Er staunte über den herrlichen Tanz der Klingen des Dunkelelfen, die nach unten schwirrten, um ein Krummschwert abzuwehren oder um einen seiner Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen. Innerhalb von Sekunden würde Drizzt mit beiden fertig sein.
    Dann sah Wulfgar an dem Dunkelelfen vorbei, wo ein dritter Reiter unauffällig herbeitrabte. Seinen Speer hielt er so, daß er ihn Drizzt in den Rücken stoßen konnte.
    »Drizzt!« schrie der Barbar, während er Aegisfang auf seinen Freund richtete.
    Zuerst dachte Drizzt, daß Wulfgar in Schwierigkeiten sei, aber als er aufschaute und den Kriegshammer auf seine Knie zufliegen sah, verstand er sofort. Ohne zu zögern, machte er einen Satz und hechtete über seine Feinde hinweg.
    Der angreifende Speerträger hatte nicht einmal Zeit, das Verschwinden seines Opfers zu beklagen, denn der mächtige Kriegshammer sauste über die Höcker des Dromedars und schlug in sein Gesicht ein.
    Drizzts Sprung erwies sich auch als Vorteil in seinem Kampf, denn damit hatte er die beiden Schwertkämpfer überrumpelt. Als sie eine Sekunde zögerten, griff der Dunkelelf an und stieß seine Klingen nach unten, während er noch mit dem Kopf nach unten in der Luft hing.
    Blaues Licht bohrte sich tief in eine Brust. Der zweite Bandit schaffte es zwar, dem anderen Säbel auszuweichen, aber die Waffe kam dicht genug heran, daß Drizzt den Knauf unter dem Arm des Mannes verkeilen konnte. Beide Reiter stürzten mit dem Dunkelelfen herunter, aber nur Drizzt kam mit den Füßen auf. Seine Klingen stießen zweimal zu, und damit war der Kampf beendet.
    Ein anderer Reiter sah den großen Barbaren unbewaffnet und ging auf ihn los. Wulfgar sah den Mann kommen und stellte sich auf den Angriff ein. Als das Pferd heranstürmte, wich der Barbar scheinbar nach rechts vor dem Schwertarm des Reiters aus. Das hatte der auch erwartet. Dann änderte Wulfgar aber plötzlich die Richtung und warf sich dem Pferd direkt in den Weg.
    Wulfgar nahm den schmerzhaften Zusammenprall hin und schlang die Arme um den Hals des Pferdes und die Beine um seine Vorderbeine. Dann warf er sich mit Schwung nach hinten und brachte das Pferd ins Taumeln. Der kräftige Barbar riß und zog mit ganzer Kraft, bis Pferd und Reiter direkt über ihm waren.
    Der entsetzte Bandit konnte gar nicht mehr reagieren, abgesehen von einem Schrei, den er ausstieß, als das Pferd ihn in den Sand drückte. Nachdem sich das Pferd schließlich weggerollt hatte, blieb der Bandit mit dem Kopf bis zur Hüfte im Sand begraben, und nur seine Beine ragten grotesk an einer Seite heraus.
    Mit Stiefeln und Bart voller Sand hielt Bruenor eifrig nach einem Gegner Ausschau. Zwischen den großen Reitern hatten die meisten Banditen den kleinen Zwerg übersehen. Und von der Handvoll, die auf ihn aufmerksam geworden waren, waren jetzt die meisten tot!
    Bruenor stürzte sich aus dem Schutz der reiterlosen Kamele hervor und schlug seine Axt gegen seinen Schild, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Er sah einen Reiter, der sich gerade zur Flucht abwandte.
    »Hallo!« brüllte Bruenor ihn an. »Deine Mutter ist eine orkküssende Metze!«
    In dem Glauben, daß er gegenüber dem Zwerg auf dem Boden entscheidend im Vorteil sei, konnte sich der
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