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Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Titel: Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein
Autoren: R. A. Salvatore
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erdulden?

Nachwort
    Aus dem Schatten einer Türöffnung heraus beobachtete Entreri Pascha Pook, wie er die Treppe hinunterstieg und zum Ausgang des Gildenhauses ging. Pook hatte seinen Rubinanhänger erst vor einer Stunde zurückerhalten, und schon war er unterwegs, um ihn anzuwenden. Eines mußte Entreri dem Gildenvorsteher hoch anrechnen: Er war wie immer schnell bei der Sache.
    Der Meuchelmörder wartete, bis Pook das Haus endgültig verlassen hatte, dann stahl er sich in die oberste Etage zurück. Die Wächter vor der letzten Tür machten keine Anstalten, ihn aufzuhalten, obwohl Entreri sich nicht erinnern konnte, daß er sie aus seiner alten Zeit in der Gilde kannte. Pook war offenbar so umsichtig gewesen, Entreris Stellung in der Gilde bekanntzugeben und ihm alle Vorrechte einzuräumen, die er früher genossen hatte.
    Immer schnell bei der Sache.
    Entreri ging zur Tür seines alten Zimmers, in dem LaValle jetzt wohnte, und klopfte leise.
    »Komm herein, komm herein«, begrüßte der Zauberer ihn, keineswegs überrascht, daß der Meuchelmörder zurückgekommen war.
    »Es ist gut, wieder da zu sein«, begann Entreri.
    »Und es ist gut, dich wiederzuhaben«, erwiderte der Zauberer aufrichtig. »Es ist alles nicht mehr so, wie es war, als du uns verlassen hast, und in den vergangenen Monaten ist es noch schlimmer geworden.«
    Entreri wußte, worauf der Zauberer anspielte. »Rassiter?«
    LaValle zog eine Grimasse. »Stell dich mit dem Rücken an die Wand, wenn er in der Nähe ist.« Er erschauderte, faßte sich aber schnell. »Aber da du jetzt wieder an Pooks Seite bist, wird Rassiter seine Grenzen kennenlernen.«
    »Vielleicht«, antwortete Entreri mit leichtem Zweifel in der Stimme, »obwohl ich mir nicht so sicher bin, daß Pook sich über meine Rückkehr gefreut hat.«
    »Du kennst doch Pook«, kicherte LaValle. »Er denkt stets als Gildenvorsteher! Er wollte deine Begegnung mit ihm nach festen Regeln ablaufen lassen, um seine Autorität sicherzustellen. Aber dieser Vorfall liegt bereits weit hinter uns.«
    Entreris Blick sagte dem Zauberer, daß der Meuchelmörder nicht ganz überzeugt war.
    »Pook wird es vergessen«, versicherte ihm LaValle.
    »Jene, die mich verfolgt haben, sollten jedoch nicht so einfach vergessen werden«, erwiderte Entreri.
    »Pook hat sich doch an Pinochet gewendet, die Aufgabe zu erledigen«, erklärte LaValle. »Der Pirat hat noch nie versagt.«
    »Der Pirat hat es noch nie mit solchen Gegnern zu tun gehabt«, antwortete Entreri. Er sah auf den Tisch und LaValles Kristallkugel. »Wir sollten uns vergewissern.«
    LaValle dachte einen Augenblick nach, dann nickte er zustimmend. Er hatte sowieso beabsichtigt, mit ihr zu arbeiten. »Behalte die Kugel im Auge«, wies er Entreri an. »Ich versuche, das Bild von Pinochet aufzurufen.«
    Eine kurze Zeit blieb die Kristallkugel dunkel, dann füllte sie sich mit Rauch. LaValle hatte mit Pinochet nicht viel zu tun gehabt, aber für ein einfaches Wahrsagen verfügte er über genügend Wissen über den Piraten. Einige Sekunden später kam das Bild eines Schiffes an einer Pier in Sicht — kein Piratenschiff, sondern ein Handelsschiff. Entreri hatte sofort den Verdacht, daß etwas nicht stimmte.
    Dann drang der Kristall tiefer ein und zeigte den Laderaum des Schiffes, und die Vermutung des Meuchelmörders bewahrheitete sich, denn der stolze Piratenkapitän war in einem abgetrennten Teil des Laderaums an die Wand gekettet. Seine Ellbogen hatte er auf die Knie gestützt, und den Kopf verbarg er in den Händen.
    LaValle sah verblüfft zu Entreri hinüber, aber der Meuchel mörder war zu sehr auf das Bild konzentriert, um Erklärungen abzugeben. Ein seltenes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht.
    LaValle warf einen Vergrößerungszauber auf die Kristallkugel. »Pinochet!« rief er leise.
    Der Pirat hob den Kopf und sah sich um.
    »Wo bist du?« fragte LaValle.
    »Oberon?« fragte Pinochet. »Bist du es, Zauberer?«
    »Nein, ich bin LaValle, Pooks Zauberer in Calimhafen. Wo bist du?«
    »In Memnon«, antwortete der Pirat. »Kannst du mich hier herausholen?«
    »Was ist mit dem Elfen und dem Barbaren?« fragte Entreri LaValle, aber Pinochet konnte die Frage auch hören.
    »Ich hatte sie!« zischte der Pirat. »Sie waren in einer Meerenge eingeschlossen. Ohne eine Ausweichmöglichkeit. Aber dann tauchte ein Zwerg in einem fliegenden Streitwagen aus Feuer auf, und bei ihm war eine Frau mit einem Bogen — ein tödlicher Schütze.« Er hielt inne und rang
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