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101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele

101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele

Titel: 101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele
Autoren: Michael Iwanowski
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Vorwort
    Hamburg – die große Stadt im hohen Norden – ist eine jener deutschen Großstädte, die sich eines steten Besucherstroms erfreut. Oft nicht so sehr wegen des Hafens oder seiner Sehenswürdigkeiten. Vor allem Hamburgs reichhaltiges Musical-Angebot zieht die Menschen an! Schade, dass der eigentliche Hamburg-Besuch darauf reduziert wird, was einem Event-lastigen Marketing zu verdanken ist. OK: Reeperbahn und Hafenrundfahrt sind als Standardzugaben ebenfalls im Programm, aber das war es dann auch schon.
    Dabei bietet Hamburg sehr viele bunte, schillernde und gegensätzliche Facetten. Als große Hafen- und Handelsstadt mit weltläufigen Verbindungen verfügt sie über einen besonderen Seehafen: Er liegt etwa 100 km von der Nordseemündung entfernt(!). Hier spürt man den Einfluss des Meeres auf das Klima, atmet fast schon Nordseeluft und staunt über den Gezeiten-Gang der Elbe. Natürlich sind die ankommenden und ablegenden Schiffsriesen eine Attraktion für Landratten. Und wenn eines der großen Passagierschiffe hier anlegt – z.B. die Queen Mary 2 – dann ist halb Hamburg auf den Beinen – immer wieder, immer gerne, wenn’s um Schiffe geht.
    Hamburg, das ist – im Vergleich mit Berlin – eine Großstadt im Taschenformat (Verzeihung!). Und dadurch vor allem übersichtlich: Die Elbe ist die südliche Lebensader, dann geht es stadteinwärts auf den Geesthang, von wo aus man einen beeindruckenden Ausblick auf die Hafengegend genießt. Die Binnen- und Außenalster laden zum Fahrradfahren oder Spazierengehen ein. Man durchquert schnell den zentralen Teil Hamburgs, kann sich bequem S- und U-Bahn bedienen, doch die Entfernungen bleiben stets überschaubar. Der Besucher, unddas ist das praktische an Hamburg, verschwendet nicht viel Zeit mit Hin- und Herfahren, man ist überall schnell am Ziel. Sei es, man will nach Blankenese oder nach Bergedorf – alles gehört zum Stadtgebiet Hamburg, dennoch ist man weit draußen, und es ist irgendwie »anders«, wie das »Alte Land« jenseits der Elbe.

    Hamburg ist neben Hafenmetropole auch eine Stadt der Architektur. Die markanten Bauten der Kontorhäuser zeugen von der Baukunst des 19. Jahrhunderts, während sich vor allem in der neuen HafenCity die Stararchitekten Seite an Seite präsentieren, von der Elbphilharmonie ganz zu schweigen – es wird d i e Landmarke werden – trotz aller Kontroversen und Schwierigkeiten. Auf keinen Fall zu übersehen sind die faszinierenden »Tanzenden Türme« am Millerntor – dem Eingang zur Reeperbahn.
    Neben allen städtischen Baulichkeiten bezaubert Hamburg durch eine Vielzahl an wunderschönen Parks, oft in Würde gealtert, bilden sie die Grüne Lunge der Stadt. Und natürlich gibt es hier Wasser, Wasser und nochmals Wasser: Die Alsterläufe und die Fleete durchziehen das Stadtgebiet, sie sind die blauen Adern der nordischen Metropole. Hamburg hat mehr Brücken als Venedig! Spannend und kontrastreich ist der Wechsel von vornehmen weißen Villenvierteln an der Außenalster zu alternativ angehauchten und quirligen Stadtvierteln, wie der Schanze oder der Gegend um St. Georg. Und von wegen hanseatischer Zurückhaltung und Coolness – Hamburger treten Besuchern offen gegenüber, sie sind freundlich und hilfsbereit – halt Weltbürger – am »Tor zur Welt«. In 101 Artikeln beleuchten wir Deutschlands Hafenmetropole. Entdecken Sie Hamburg und seine abwechslungsreiche Umgebung auf bekannten und weniger bekannten Wegen.
    Michael Iwanowski

Stadtviertel und Spaziergänge



1 Hamburger Lebenswelten: Wo reiche, arme, kreative und bürgerliche Hanseaten wohnen – ein Überblick
    Hamburg ist wie kaum eine andere Stadt in Deutschland die »Summe seiner Stadtteile«. Das Handelsblatt listete 2012 insgesamt 82 Viertel auf! Jedes einzelne hat seinen Lebensmittelpunkt, seine eigene Struktur und Atmosphäre und geht doch nahtlos in ein anderes über. Deshalb kann man Hamburg auch am besten zu Fuß erkunden, denn nur so entdeckt man das engmaschige, vielgesichtige Mosaik der Stadt.
    Normalerweise stellt man sich das »Tor zur Welt« als eine Stadt vor, die der Tradition und der vornehmen hanseatischen Zurückhaltung verpflichtet ist. Die Geschichte der Hanse prägte den Ruf als Kaufmannstadt. Der Hafen war stets Arbeitsmittelpunkt der Kaufleute, während die Freizeit und das Wohnen davon räumlich säuberlich getrennt waren: Der Hafen für die Arbeit, Alster und Außenalster für Wohnen und Wochenende.
    Und heute? Nirgendwo in Deutschland ist
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