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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition)
Autoren: James Craig
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Hoffnung bringen.‹ Ich glaube daran, dass wir zusammen die starke und stabile Regierung auf die Grundlage jener Werte stellen können, die unser Land braucht – Erneuerung der Familie, Erneuerung der Gemeinschaften und, vor allem, Erneuerung der Verantwortung in diesem Land. Das sind die Dinge, an denen mir etwas liegt. Und daran will ich jetzt anfangen zu arbeiten. Vielen Dank.«
    Bevor er richtig aufgehört hatte, begannen die Lohnschreiber ihm schon Fragen entgegenzuschleudern. Edgar drehte sich schnell um und floh nach innen.
    Carlyle saß in einem kleinen Büro und schaute auf das leere Großraumbüro der Redaktion hinaus: ein Arrangement von Schreibtischen und Monitoren mit einem kleinen Studio in der gegenüberliegenden Ecke. Auf vielleicht zwanzig verschiedenen Bildschirmen konnte er Bilder von Edgar Carlton sehen, der seinen Sieg auf den Stufen von Downing Street verkündete.
    »Wie haben Sie die Verbindung hergestellt?«
    »Wie bitte?« Carlyle richtete den Blick wieder auf Rosanna Snowdon. Auf dem Schreibtisch vor ihr lag William Murrays Handy, das er in der Hotelsuite der Brüder Carlton sichergestellt hatte. Sie starrte es nervös an, als wäre es radioaktiv.
    »Zwischen Vater und Sohn. Woran haben Sie gemerkt, dass William Murray Robert Ashtons Sohn war?«
    »Ganz spontan.« Carlyle zuckte mit den Achseln. »Ich saß in einem Pub, als die Wahllokale zumachten. Edgar erschien im Fernseher, und William Murray stand direkt neben ihm. Dann fiel es mir auf …«
    »Und seine Mutter hat ihn gedeckt?«
    »Ja. Wir kennen noch nicht das genaue Kräfteverhältnis in ihrer Beziehung, aber sie waren beide in diese Sache verwickelt.«
    »Der reine Wahnsinn.«
    »Finden Sie?« Carlyle atmete aus. »Wenn jemand das meiner Familie antäte, na ja …«
    Rosanna klopfte mit einem perfekt manikürten Fingernagel auf ihren Schreibtisch. »Wollen Sie wirklich Mord billigen, Inspector?«
    »Nein«, sagte er steif und ließ sich rasch auf ein bisschen Jargon ein, um seine wahre Meinung zu kaschieren. »Aber man kann doch wenigstens die Teile zusammensetzen und zumindest die Beweggründe der Täter zu verstehen beginnen. Das ist nicht das Gleiche, wie die Tat zu billigen.«
    »Es ist eine erstaunliche Geschichte …«
    »Das ist es zweifellos«, stimmte Carlyle zu.
    »… aber ich kann sie nicht verwenden.«
    Sie schaute mit einem gequälten Ausdruck zu Carlyle hoch. »Warum haben Sie mir das hier gebracht?«
    »Ich dachte, Sie wollten einen Exklusivbericht haben«, sagte er gelassen.
    Sie deutete auf das Handy. »Nicht diese Art von Exklusivbericht.«
    Carlyle veränderte seine Sitzhaltung. Vielleicht war die Entscheidung hierherzukommen nicht die klügste, die er je getroffen hatte – selbst im Zuge dieser laufenden Ermittlung, was mit Sicherheit einiges hieß. »Was ist das denn für eine Art?«
    »Die Art, die nie das Licht der Welt erblickt«, erwiderte sie.
    Er wartete darauf, dass sie das näher erklärte.
    Sie verzog das Gesicht. »Wie kann ich das gebrauchen? Es ist keine Geschichte.«
    »Für mich sieht es wie eine Geschichte aus«, sagte Carlyle, der inzwischen selbst nicht mehr überzeugt war. Er fühlte eine schleichende Beschämung angesichts seiner Dummheit. Warum war er überhaupt hier? Was hatte er sich dabei gedacht? Edgar Carlton war in seiner ersten Woche als Premierminister. William Murray und Susy Ahl waren beide tot. Niemand scherte sich um ihren Tod. Ob Robert Ashton erfolgreich gerächt worden war, stand in den Sternen.
    Wer hatte Carlyle zu dem einsamen Mann bestimmt, der Licht in diese kleine dunkle Ecke der Vergangenheit bringen sollte? Er bekam nicht mal die Aufgabe, die er sich selbst gestellt hatte, besonders gut auf die Reihe. Es würde nicht so etwas wie einen »befriedigenden Abschluss« geben. Alles, was er tat, war, sich immer tiefer hineinzureiten.
    Sie lehnte sich zurück und bedachte ihn mit einem ziemlich mitleidigen Lächeln. »Deshalb sind Sie der Polizist, und ich bin die Journalistin. Eine Story ist nur eine Story, wenn ich sie berichten kann. Niemand kann das hier gebrauchen. Die Anwälte würden uns nicht auch nur in die Nähe davon lassen.«
    Carlyle kam sich wie ein kompletter Idiot vor und saß schweigend da.
    »Glauben Sie, dass dieser Sicherheitsmann …?«
    »Miller.«
    »Ja, Miller. Glauben Sie, dass er den Berater und auch seine Mutter ermordet hat?«
    Carlyle nickte.
    »Und vielleicht diesen anderen Kerl … der draußen in der Nähe des Flughafens getötet
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