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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition)
Autoren: James Craig
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und hatte schon ein rotes Gesicht, weil er keine Luft mehr bekam.
    »Was machst du da, Trevor?«
    Miller machte automatisch einen Schritt zurück, wodurch Murray gegen das Balkongeländer gedrückt wurde. »Halt dich einfach raus, Inspector «, knurrte er.
    Carlyle gab Joe ein Zeichen, er solle zurückbleiben, und machte einen vorsichtigen Schritt vorwärts, dann noch einen. Sein Mund war trocken, und sein Herz schlug heftig. Einen ganz kurzen Moment lang war es genau wie damals, als er für seinen Einsatz an der Streikfront Speed geschluckt hatte. Ihm war schwindelig, fast euphorisch zumute.
    »Was ist hier passiert?«, fragte er freundlich. »Was hat er getan, Trevor?«
    »Er ist unser Mann.« Als Miller seinen Griff ein wenig lockerte, begann Murray zu zucken.
    »Ich weiß«, sagte Carlyle, der sich langsam weiter auf den Balkon zubewegte. »Deshalb sind wir hier.« Die beiden waren jetzt nur noch drei oder vier Meter von ihm entfernt, aber Carlyle merkte, dass er keinen Raum zum Manövrieren hatte. »Also übergib ihn mir.«
    »Du hast nicht sehr viel gelernt im Lauf der letzten Jahre, nicht wahr?« Miller schaute an Carlyle vorbei, in Richtung der Carltons, die beide in einer Ecke hockten.
    »Was meinst du damit?«
    »Was ich damit meine, ist …« Miller war mitten im Satz, als Murray die Augen weit aufmachte und begann, sich zur Wehr zu setzen. »Scheiße!« Miller fing an, den Berater mit seiner freien Faust ins Gesicht zu boxen, wobei er ihm schließlich die Nase brach und sie beide mit Blut bespritzte.
    Carlyle sprang vor und griff nach Murray, aber ein brutaler Schlag, den Miller ihm ins Gesicht versetzte, vereitelte sein Vorhaben. Während er rückwärtstaumelte, hatte er das Gefühl, von einer Bratpfanne getroffen zu worden sein, und Carlyle war sicher, dass das Klingeln in seinem Kopf nicht nur der Feueralarm war.
    »Boss?«, fragte Joe, der neben Carlyles Schulter auftauchte. In der Ferne konnten sie Sirenen hören. Die Polizei und die Feuerwehr würden in wenigen Minuten hier sein.
    »Es ist okay.« Carlyle richtete sich auf, und zu seinen Schmerzen kam der Zorn hinzu. »Es geht schon wieder.« Während er darauf wartete, wieder einen klaren Kopf zu bekommen, starrte er Miller an und lächelte. »Das war’s, Trevor. Übergib ihn mir.«
    Murray gab ein hilfloses Quieken von sich.
    »Ich glaube nicht«, zischte Miller und packte fester zu.
    »Trevor …«
    »Verpiss dich, Carlyle.« Miller zog Murray nach oben und nach hinten und warf sich zusammen mit ihm über das Geländer.
    Den Bruchteil einer Sekunde lang stand Carlyle da und starrte auf den leeren Fleck, wo die beiden Männer gewesen waren.
    »Mist!« Er rannte zu dem Geländer und schaute noch rechtzeitig nach unten, um zu sehen, wie die beiden Körper auf die Oberfläche von etwas schlugen, das wie ein kleiner Swimmingpool aussah. Vom Balkon aus hörte sich das Platschen wie ein höflicher Applaus an.
    Joe erschien an Carlyles Seite und blickte nach unten. »Autsch!«, sagte er und grinste. »Das muss wehgetan haben.«
    Carlyle drehte sich schnell um und ließ den Blick schnell durch das Zimmer schweifen. Beide Politiker waren verschwunden. Auf dem Teppichboden lag eine qualmende Zigarre zwischen Glasscherben. Er ging vom Balkon nach innen und trat sie aus. Dabei fiel ihm ein Blinken unter dem Sofa ins Auge. Er sank auf die Knie und zog ein teuer aussehendes Handy hervor, das er schnell in der Tasche seines Jacketts verschwinden ließ, bevor er aufstand.
    Joe schaute immer noch über das Geländer. »Sieht so aus, als würde sich da unten was bewegen.«
    »Komm mit«, sagte Carlyle, »sehn wir mal, ob die Wichser schwimmen können.«
    Da sie bei ihrem Weg hinunter von den Nachzüglern aufgehalten wurden, brauchten die beiden Polizisten fast zehn Minuten, bis sie im Erdgeschoss ankamen. Wenigstens hatte der Feueralarm aufgehört, als sie den Swimmingpool erreichten. Als er den Eingang verschlossen vorfand, presste Carlyle ein Ohr an die Tür und lauschte. Bis auf das Brummen der Klimaanlage war nichts zu hören. Einmal, zweimal, dreimal versuchte er, die Tür einzutreten. Vergeblich. Einen Moment lang stand er da und atmete schwer, während er gegen die Schmerzen in seinem rechten Fuß ankämpfte. Dann funkelte er Joe wütend an, der Mühe hatte, ein Lachen zu unterdrücken. »Dann probier du es doch, du fetter Mistkerl«, fuhr er ihn an und ging von der Tür zurück.
    »Okay.« Joe, der mehr Erfahrung darin hatte, Türen einzutreten, drehte
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