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Die Traumjoblüge - warum Leidenschaft die Karriere killt

Die Traumjoblüge - warum Leidenschaft die Karriere killt

Titel: Die Traumjoblüge - warum Leidenschaft die Karriere killt
Autoren: Campus
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angesammeltes Karrierekapital dagegen eingetauscht. Und auch Lulu hat nicht von heute auf morgen ihr Glück als Programmiererin versucht. Sie hat viele Jahre in der Branche gearbeitet und sich einen guten Ruf als erfahrene Kraft aufgebaut. Mittlerweile verfügt sie über | 228 | mehr als genug Karrierekapital, um ihren Kunden ihre Bedingungen der Zusammenarbeit diktieren zu können.
    Derek Sivers (vorgestellt unter Regel 3)
    Derzeitige Tätigkeit: Derek ist Unternehmer, Schriftsteller und Querdenker.
    Weshalb er seinen Job liebt: Derek war in so vielerlei Hinsicht erfolgreich, dass er es sich heute aussuchen kann, wo er leben möchte, welche Projekte ihm interessant erscheinen und ob er überhaupt arbeiten will. Er hat die alleinige Kontrolle über sein Leben und genießt diese Freiheit in vollen Zügen.
    Wie er die vier Regeln aus diesem Buch angewendet hat, um sein Glück in seinem Job zu finden: Derek ist ein weiteres Beispiel dafür, dass ein hohes Maß an Selbstbestimmung ein untrennbar mit einem Traumjob verbundenes Gut ist. Was ihn so interessant macht, ist sein Handeln nach dem »Gesetz der finanziellen Machbarkeit«. Es bestimmt, ob er ein Angebot annimmt oder nicht. Allgemein besagt das Gesetz: Man sollte ein Projekt nur dann weiterverfolgen, wenn die Leute bereit sind, dafür in ihre Tasche zu greifen. Trifft das nicht zu, heißt das wohl, dass man nicht über genug Karrierekapital verfügt, um es gegen den gewünschten Grad an Selbstbestimmung einzutauschen.
    Dieses Gesetz leitete Derek in den unterschiedlichen Stadien seiner überaus erfolgreichen beruflichen Laufbahn. Er hat es das erste Mal angewendet, als er beschloss, langfristig seinen Job bei Warner Bros. zu kündigen und Profimusiker zu werden. Er hat mit dieser Entscheidung so lange gewartet, bis feststand, dass er mit der Musik genauso viel verdiente wie als Angestellter. Er probierte es zunächst nur mit ein paar Gigs im Monat, da seine Überlegung lautete: Wenn ich es nicht schaffe, damit so viel Geld zu verdienen, wie ich es in einem Teilzeitjob problemlos erreiche, | 229 | dann kann ich meinen Traum vom Vollzeitmusiker wohl vergessen. Als er seine Firma CD Baby gründete, die er Jahre später für Millionen verkaufte, wendete er besagtes Gesetz ein zweites Mal an. Als Unternehmer hat er nie den großen Coup gelandet, sondern immer ganz kleine Brötchen gebacken. Als er als Jungunternehmer noch recht wenig verdiente, investierte er dieses Geld klug ins eigene Geschäft, um den Gewinn zu steigern. Und erst als er eine goldene Nase damit verdiente, beschloss er, ganztags ins eigene Unternehmen einzusteigen.
    Dereks Geschichte zeigt ganz klar: An der Suche nach Freiheit ist prinzipiell nichts auszusetzen, aber auf dem Weg dorthin lauern viele Fallstricke und Stolpersteine. Doch wer sich an das Gesetz der finanziellen Machbarkeit hält, der ist vor diesen Risiken geschützt.
    Pardis Sabeti (vorgestellt unter Regel 4)
    Derzeitige Tätigkeit: Pardis ist Professorin für Evolutionsbiologie an der Harvard University.
    Weshalb sie ihren Job liebt: Pardis’ akademische Karriere dreht sich um eine Mission, die sie gleichermaßen wichtig und aufregend findet: Sie versucht, mithilfe modernster Computertechnik die Welt von uralten Geißeln der Menschheit zu befreien.
    Wie sie die vier Regeln aus diesem Buch angewendet hat, um ihr Glück in ihrem Job zu finden: Pardis’ beeindruckende Karriere veranschaulicht sehr schön, wie wichtig eine Mission im Arbeitsleben ist. Viele Professoren sind mit ihrer Arbeit überlastet und enden als verbitterte Zyniker. Pardis hat dieser bedauerlichen Entwicklung einen Riegel vorgeschoben, da sich bei ihr alles um eine spannende humanitäre Mission dreht. Gleichermaßen interessant ist aber auch, wie es dazu kam. Viele Leute sind fälschlicherweise der Ansicht, dass sich eine Mission von selbst ergibt (als ob es einfach so in einem kreativen Moment passiert) | 230 | und dass es eine gehörige Portion Mut braucht, um sich dann von ihr leiten zu lassen. Doch in Regel 4 behaupte ich das genaue Gegenteil: Ehe Sie eine zu Ihnen und Ihrem Beruf passende Mission herausfinden können – um die herum Sie dann Ihre Karriere aufbauen –, müssen Sie über sehr viel Erfahrung in Ihrem Fachgebiet verfügen.
    Doch sobald Sie Ihre Mission für sich gefunden haben, ist der Rest im Grunde genommen ein Selbstläufer. Zumindest war das bei Pardis so. Es hat Jahre gedauert, in denen sie fleißig studiert und gearbeitet hat, und erst dann
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