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Die Traumjoblüge - warum Leidenschaft die Karriere killt

Die Traumjoblüge - warum Leidenschaft die Karriere killt

Titel: Die Traumjoblüge - warum Leidenschaft die Karriere killt
Autoren: Campus
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zum Karrierekapital passt. Und wenn Ihr Ziel lautet, eine Arbeit zu finden, die Ihnen wirklich Spaß macht, sollten Sie sich spätestens jetzt von der leidenschaftsorientierten Einstellung verabschieden: Denn Leistung sticht Leidenschaft. | 218 |
    Die 10 000-Stunden-Regel (vorgestellt unter Regel 2): Diese Regel ist Wissenschaftlern, die sich mit Leistungen, Fähigkeiten und Motivation befassen, nur allzu gut bekannt. Malcolm Gladwell hat sie in seinem 2009 erschienenen Bestseller Überflieger aufgegriffen und schreibt sinngemäß: »Die Erkenntnis, dass Bestleistungen nur durch ein gehöriges Maß an Übung zu erreichen sind, taucht in den unterschiedlichsten Studien auf. Scheinbar haben sich Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen auf eine allgemeingültige Regel, eine magische Zahl, geeinigt: die 10 000 Stunden-Regel.«
    Deliberate practice bzw. leistungsorientierte Lernhaltung (vorgestellt unter Regel 2): schwierige Übungseinheiten mit dem Ziel, seine Leistungen kontinuierlich zu verbessern. Anfang der 1990er Jahre prägte Anders Ericsson von der State University Florida den Begriff der deliberate practice . Er bezeichnete damit »jegliche Aktivität, die üblicherweise von einem Lehrmeister entwickelt wurde und nur ein Ziel verfolgt: die Steigerung bestimmter Aspekte individueller Leistungen«. Dabei geht es darum, seine persönlichen Grenzen so weit zu überschreiten, bis man sich nicht mehr ganz wohlfühlt, und dann alles daranzusetzen, immer besser zu werden. Unerlässlich dabei ist konstantes Feedback – durch sich selbst oder andere. Für den Aufbau einer Traumkarriere ist diese Praxis ein Muss, trotzdem drücken sich viele Wissensarbeiter davor, da es eine ziemlich anstrengende Übung ist. Doch wer ernsthaft einen Traumjob haben will, muss diese intellektuelle Herausforderungen zu einem festen Bestandteil seines Arbeitsalltags machen. | 219 |
    Karrierekapitalmärkte (vorgestellt unter Regel 2): Beim Aufbau Ihres Karrierekapitals bewegen Sie sich in einem Kapitalmarkt. Ich unterscheide zwei solche Märkte: zum einen den Markt, in dem der Sieger alles bekommt , und zum anderen den Auktionsmarkt . In erstgenanntem Markt gibt es nur ein einziges Karrierekapital, dafür aber jede Menge Konkurrenz. Der Auktionsmarkt ist im Gegensatz dazu wesentlich weniger klar umrissen: Es gibt unterschiedliche Arten von Karrierekapital, und jeder kann eine einzigartige Sammlung anhäufen. Unterschiedliche Märkte erfordern unterschiedliche Strategien zum Aufbau von Karrierekapital. In einem Markt, in dem der Sieger alles bekommt, müssen Sie zuerst »den Code knacken«, um herauszufinden, welche Kompetenz hier einzig und allein zählt. In einem Auktionsmarkt dagegen können Sie sich ganz einfach eine seltene Kompetenz aneignen: durch eine einzigartige Kombination von Fähigkeiten.
    Selbstbestimmung (vorgestellt unter Regel 3): die Freiheit, selbst entscheiden zu können, was man wie tut. Es ist zugleich eines der wichtigsten Elemente, die man mit Karrierekapital erwerben kann – essentiell und wesentlich für die Suche nach dem Traumjob.
    Die 1. Falle auf dem Weg zur Selbstbestimmung (vorgestellt unter Regel 3): Eine ernste Warnung an alle, die mehr Entscheidungsfreiraum in ihrer Arbeit haben wollen: Selbstbestimmung, die ohne den Einsatz von Kapital erreicht wird, ist nicht von Dauer.
    Die 2. Falle auf dem Weg in die Selbstbestimmung (vorgestellt unter Regel 3): Noch eine Warnung an alle, die sich mehr Selbstbestimmung im Job wünschen: Der Punkt, an dem Sie genug Karrierekapital aufgebaut haben, um Ihr Arbeitsleben selbst in die Hand nehmen zu können, ist zugleich der Punkt, an dem Sie für Ihren Arbeitgeber zu einem so wertvollen Mitarbeiter geworden sind, dass er Sie auf jeden Fall daran hindern will, sich beruflich zu verändern. | 220 |
    Courage Culture (Kultur der Mutigen) (kurz vorgestellt unter Regel 2, im Detail vorgestellt unter Regel 3): eine wachsende Gemeinschaft von Autoren und Online-Kommentatoren, die folgende Überzeugung vertreten: Das größte Hindernis zwischen Ihnen und Ihrem Traumjob ist fehlender Mut – der Mut, sich von »anderer Leute Definition von Erfolg« zu lösen und seinen Traum zu verwirklichen. Keine Frage, diese Bewegung entstand in bester Absicht, aber ich halte sie für sehr gefährlich, da dabei völlig übersehen wird, wie wichtig Karrierekapital ist, um seine berufliche Laufbahn nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalten zu können. Diese Bewegung hat viele
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