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Die Traumjoblüge - warum Leidenschaft die Karriere killt

Die Traumjoblüge - warum Leidenschaft die Karriere killt

Titel: Die Traumjoblüge - warum Leidenschaft die Karriere killt
Autoren: Campus
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mächtig zu. Er hatte ursprünglich Künstler werden wollen und spielte jetzt mit dem Gedanken, seinen Job hinzuwerfen und sich wieder diesem Traum zuzuwenden. Doch stattdessen setzte Joe die Theorie vom Karrierekapital in die Praxis um. Ihm war nämlich bewusst, dass die Elemente, die einen Traumjob ausmachen, selten und damit kostbar sind, weshalb sie nur gegen ebenso seltene und kostbare Fähigkeiten eingetauscht werden können. Daraufhin suchte und fand er eine Nische in seinem Gebiet – Marken und Logos –, auf die er sich spezialisierte. Dann wurde er mehr oder weniger vom Fleck weg von einer großen Werbeagentur eingestellt, die ihm ein großes Budget und viel Verantwortung überließ. Je mehr Karrierekapital Joe anhäufte, umso mehr wusste sein Arbeitgeber dies zu schätzen. Deshalb durfte er seine eigene Tochtergesellschaft unter dem Dach der Agentur betreiben, was Joe ein noch größeres Maß an Selbstbestimmung ermöglichte. Letztendlich gründete er dann doch ein völlig unabhängiges eigenes Unternehmen und leistete sich von dem damit verdienten Geld Duffy Trails. Joe schaffte es also, selbst zu entscheiden, wann er woran arbeitete und wann er sich auch mal längere Auszeiten gönnte – ein ideales Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben, das nur mithilfe von Karrierekapital möglich war. | 223 |
    Alex Berger (vorgestellt unter Regel 2)
    Derzeitige Tätigkeit: Alex ist ein überaus erfolgreicher Drehbuchautor.
    Weshalb er seinen Job liebt: Vorausgesetzt, man ist gut genug, um dauerhaft Aufträge an Land zu ziehen, dann ist Drehbuchautor ein Traumjob. Man kann seine Kreativität ausleben, erfreut ein Millionenpublikum und verdient eine hübsche Stange Geld damit. Außerdem kann man sich jedes Jahr eine Auszeit von mehreren Monaten gönnen.
    Wie er die vier Regeln aus diesem Buch angewendet hat, um sein Glück in seinem Job zu finden: Als Alex mit seinem noch druckfrischen Diplom der Ivy League nach Hollywood zog, hatte er die Vorstellung, sich einen Platz in der Filmwelt sichern zu können, indem er viele unterschiedliche Projekte für die Unterhaltungsbranche erfolgreich durchführte. Es dauerte nicht lange, bis Alex klar war, dass sein Plan etwas spezifischer sein musste, weshalb er sich auf das Schreiben von Drehbüchern verlegte. Ihm war klar geworden, dass in dieser Branche nur eine Art von Karrierekapital zählt: die Fähigkeit, tolle Skripte zu verfassen. | 224 |
    Mithilfe der Techniken, die er schon am College in einem Debattierklub gelernt hatte, begann er seine Schreibfertigkeit systematisch weiterzuentwickeln und arbeitete mitunter an vier oder fünf Projekten gleichzeitig. Dabei holte er stets Feedback von seinen Kollegen und Freunden ein und setzte deren Kritik auch um. Mit dieser Strategie verbesserte er seine Fertigkeit enorm, weshalb es nicht lange dauerte, bis er sich über sein erstes verfilmtes Drehbuch freuen konnte. Das wiederum verschaffte ihm einen Job im festen Team von Drehbuchautoren und letzten Endes auch zu einer Serie mit Regisseur Michael Eisner. Seine Geschichte ist ein klassisches Beispiel der Karrierekapitaltheorie in Aktion. Für seinen Traumjob musste Alex erst einmal so gut werden, dass alle es merkten.
    Mike Jackson (vorgestellt unter Regel 2)
    Derzeitige Tätigkeit: Mike Jackson arbeitet als Geschäftsführer bei der Westly Group, einem Cleantech-Risikokapitalgeber mit Sitz in Silicon Valley.
    Weshalb er seinen Job liebt: Saubere Technologien sind ein der | 225 | zeit angesagter Markt. Man kann in diesem Bereich Gutes tun und sich zugleich eine goldene Nase verdienen.
    Wie er die vier Regeln aus diesem Buch angewendet hat, um sein Glück in seinem Job zu finden: Mike hatte keine klare Vorstellung, was er einmal mit seinem Leben anfangen wollte. Doch die Grundlagen der Karrierekapitaltheorie waren ihm trotzdem bekannt: Je seltener und damit kostbarer die eigenen Fähigkeiten sind, umso interessantere Gelegenheiten tun sich einem auf. Deshalb gestaltete Mike seine Karriere mit dem Ziel vor Augen, sich eine Fähigkeit nach der anderen anzueignen. Er häufte also sorgfältig und beständig immer mehr Karrierekapital an, da er zuversichtlich war, dass wertvolle Fähigkeiten ihm früher oder später tolle Möglichkeiten eröffnen würden. Als Erstes entschied er sich, seinen Master über ein ehrgeiziges Projekt zu machen, was ihn zum Experten für den internationalen Emissionshandel machte. Diese Erfahrung nutzte er, um ein Start-up-Unternehmen für saubere
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