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Die Tote im Keller - Roman

Die Tote im Keller - Roman

Titel: Die Tote im Keller - Roman
Autoren: PeP eBooks
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an der Tür auf. Dann warf er Tanjas Leiche samt ihrer Kleider hinein. So weit ging alles glatt. Aber dann begann seine Pechsträhne.«
    »Deswegen war er auch so leicht gekleidet. Er hatte nie die Absicht, sich im Freien aufzuhalten«, stellte Hannu befriedigt fest.
    »Genau. Martin Wallström und seine Nachbarin Marika Lager bogen auf den kleinen Zufahrtsweg ein. Laut Wallström parkten sie dort fast eine Stunde lang. Wir können davon ausgehen, dass sich Torleif versteckt hielt und versuchte abzuwarten, bis sie wieder verschwanden. Natürlich wollte er sein Auto nicht dort stehen lassen, wo er die Leiche eben versteckt hatte! Und der Zündschlüssel steckte im Schloss. Es war aber zu kalt. Er konnte kaum von einem Bein aufs andere springen oder die Arme kräftig zusammenschlagen, denn dann wären die Turteltäubchen im Volvo am Ende auf ihn aufmerksam geworden. Schließlich war er vollkommen ermattet vor Kälte. Er musste einsehen, dass er im Begriff war, sich Erfrierungen zuzuziehen. Da beschloss er, nach Hause zu laufen. Er lief allerdings nicht die große Straße zum Delsjövägen entlang, sondern nahm einen der Radwege. Er hatte eine Taschenlampe dabei. Das wissen wir, denn nach dem Autounfall lag sie auf dem Bürgersteig. Als er fast den Parkplatz vor der Fernsehanstalt erreicht hatte, verlor er sein Handy. Wahrscheinlich merkte er es nicht einmal. Er war ganz benommen vor Kälte. Vermutlich hat er die Geschwindigkeit des auf ihn zurasenden BMWs falsch eingeschätzt.
Vielleicht glaubte er ja, dass er es noch über die Straße schaffen würde. Aber das tat er nicht.«
    »Er wurde überfahren und starb«, sagte Andersson lakonisch.
    Er hatte allmählich seine normale Gesichtsfarbe wiedererlangt.
    »Während Torleif den Reitweg Richtung Fernsehanstalt entlangrannte, fuhren Martin Wallström und Marika Lager bereits von Richtung Delsjövägen zurück. Wallström sah die Blaulichter eines Einsatzfahrzeugs. Sicher die Streife, die den BMW verfolgte. Er entschied sich einen kleinen Umweg nach Hause zu nehmen.
    »Die Fortsetzung kennen wir dank Niklas Ströms Aussage«, sagte Tommy.
    »Ja. Und die haben wir uns gerade auf Band angehört«, meinte Irene.
    »Wirklich Pech für Torleif Sandberg, dass Martin Wallström gerade in diesen Weg einbog und sich dann so lange dort aufhielt. Sonst wäre Torleif vielleicht davongekommen«, überlegte Fredrik.
    »Ja. Und das Pech ereilte dann auch Heinz Becker. Als Sergej am Donnerstag nach Göteborg kam, um seine Mädchen abzuholen, war Tanja immer noch verschwunden. Heinz hatte keine Ahnung, wo sie steckte. Und er konnte sich natürlich auch nicht mit Torleif in Verbindung setzen. Wir wissen warum, aber Heinz und Sergej hatten natürlich keine Ahnung. Vielleicht wollten sie ja abwarten, bis Torleif mit Tanja wieder auftauchte, aber dann wurden sie durch die Razzia überrascht, bei der Fredrik und ich dabei waren. Sie entkamen, weil einer der Bauarbeiter von der Dachbaustelle ihnen die Schlüssel eines Lastwagens überließ. Die Flucht durch den Schneesturm ging gut, bis sie von der Straße abkamen. Heinz und Sergej kamen bei dem Unfall um, und das Mädchen Leili liegt im Koma und wird immer noch künstlich beatmet.«
    »Hat man eines der Mädchen identifizieren können?«, fragte Tommy.

    »Nein. Wir haben ihre Angaben an Europol weitergegeben und an die Länder jenseits der Ostsee, aber bisher ohne Ergebnis. Laut Linda Holm wurden die Mädchen wahrscheinlich aus Russland oder Estland eingeschmuggelt. Wahrscheinlich wurden sie von irgendeinem Kinderheim oder von ihren Eltern verkauft. Vielleicht sind sie auch selber irgendwo abgehauen und in die Klauen der Menschenhändler geraten. Vielleicht finden wir ihre wahre Identität irgendwann heraus. Vielleicht aber auch nicht.«
    »Ich habe mich heute mit dem Varberger Krankenhaus unterhalten. Wenn sie feststellen, dass bei Leili der Hirntod eingetreten ist, stellen sie die Maschine ab«, sagte Tommy.
    »Gott behüte die Seelen dieser armen kleinen Sklavinnen«, seufzte Irene.
    Sie war zwar nicht besonders religiös, aber diese Worte kamen ihr von Herzen.
    »Amen«, sagte Andersson.

D ie Beerdigung ist vorbei. Ich war auch schon auf der Bank und habe alles für den Verkauf seines Hauses in Thailand und seiner Wohnung hier vorbereitet.«
    Stefan Sandberg sah älter aus als bei ihrer letzten Begegnung. Wahrscheinlich lag das an dem schwarzen Anzug und dem weißen Hemd mit der weißen Krawatte.
    »Es hat mich ein wenig überrascht, als
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