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Die Tote im Keller - Roman

Die Tote im Keller - Roman

Titel: Die Tote im Keller - Roman
Autoren: PeP eBooks
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Störungen auszeichnete.
    Sie leiteten das Verhör mit ein paar allgemeinen Fragen ein, damit sich Niklas etwas entspannen konnte. Wie schon am Vortag führte Irene das Wort.
    »Es interessiert mich nicht, aus welchem Grund Billy und Sie aus Gräskärr abgehauen sind. Das können Sie mit anderen Kollegen besprechen. Wir beim Dezernat für Gewaltverbrechen interessieren uns dafür, was am Abend des 17. Januar dieses Jahres geschah. Wie ich Ihnen bereits erläutert habe, versuchen wir den Mord an einem jungen Mädchen aufzuklären. Da sich Billy und Sie am Mordabend in der Nähe des Ortes aufhielten, an dem sie gefunden wurde, wäre es uns sehr recht, wenn Sie uns erzählen könnten, was genau passiert ist. Hoffentlich können wir Sie dann beide von der Liste der Verdächtigen streichen. Das würde für alle Beteiligten vieles vereinfachen.«
    Niklas rutschte auf seinem Stuhl hin und her und stieß kurze, schnaubende Geräusche aus. Er sah seine Anwältin fragend an. Diese nickte, warf ihm aber kein aufmunterndes Lächeln zu. Das tat hingegen Irene. Niklas erweckte den Anschein, als würde er gründlich nachdenken. Nachdem er einige Male laut gestöhnt hatte, nahm er Anlauf und sagte aufgebracht:
    »Wir haben wirklich nichts mit diesem Mädchen zu tun. Da war keine verdammte Menschenseele.«
    »Jetzt sprechen Sie davon, wie Sie mit dem BMW mit der kaputten Windschutzscheibe auf den Weg eingebogen sind, der zum Kanuclub führt?«, warf Irene rasch ein.
    »Mir ist nicht aufgefallen, dass da irgendein Kanuclub ist! Wir hatten wirklich andere Sorgen!«
    »Zum Beispiel?«
    Er warf ihr einen langen Blick zu und antwortete dann:
    »So schnell wie möglich von da wegzukommen«, murmelte er.

    »Aber nicht etwa, weil Sie beide dieses Mädchen ermordet hatten, wollen Sie sagen?«
    »Natürlich nicht!«
    Er geriet wieder in Rage und stöhnte mehrere Male laut. Sein ganzer Körper zuckte unkontrolliert, als er sich bemühte stillzusitzen.
    »Gestern, unmittelbar bevor Sie gegangen sind, erwähnten Sie, dass in einiger Entfernung des BMW ein anderes Auto geparkt hatte. Können Sie sich erinnern, um was für ein Fabrikat es sich handelte?«
    »Um einen Opel, einen Astra.«
    »Farbe?«
    »Weiß.«
    »Was haben Sie getan, nachdem Sie den BMW auf diesem kleinen Seitenweg abgestellt hatten?«
    »Wir haben ihn angezündet.«
    »Warum?«
    »Weil wir keine Handschuhe trugen.«
    »Sie hatten also Angst, dass Sie Ihre Fingerabdrücke in dem BMW hinterlassen hatten?«
    »Hm.«
    »Sie zündeten ihn also an. Die Spurensicherung hat Reste einer brennbaren Flüssigkeit in dem Wagen gefunden. Meine Kollegen glauben, es war Alkohol. Stimmt das?«
    Niklas nickte.
    »Billy fand eine ungeöffnete Flasche Absolut Vodka unter dem Sitz. Wir tranken jeder ein paar Schlucke. Schließlich war es saukalt! Dann haben wir etwas im Auto ausgegossen und angezündet. Was übrig war, haben wir mitgenommen.«
    »Hatten Sie die Flasche dabei, als Sie in den weißen Opel eingestiegen sind?«
    »Ja.«
    »Mussten Sie die Zündung kurzschließen?«
    Niklas wirkte auf einmal ganz eifrig. Er beugte sich vor und fing Irenes Blick auf.
    »Was glauben Sie! Der Zündschlüssel steckte!«

    Er lachte laut, als er sich daran erinnerte, wie rasch er seinen Verfolgern entkommen war.
    »Sie sind also nicht zum Delsjövägen zurückgekehrt, wenn ich Sie recht verstanden habe?«
    »Nee. Wir irrten auf Pfaden und Fußwegen herum. Schließlich gelangten wir nach Herlanda. Und dann haben wir Gas gegeben.«
    »Wohin ging’s?«
    »Zu Billys Großmutter. Wirklich ’ne coole Alte!«
    »Und Sie haben dann die ganze Zeit dort gewohnt?«, fragte Irene.
    »Yes«, sagte Niklas.
    Irene betrachtete ihn nachdenklich. Das Zucken und die Geräusche hatten abgenommen, nachdem er ihr alles erzählt hatte. Vielleicht hatte er ja im Lauf der Nacht über das Gespräch des Vortags nachgedacht.
    »Niklas. Können Sie noch einmal an den Abend zurückdenken, an dem Sie den BMW gegen den Opel getauscht haben? Erinnern Sie sich, ob es in dem Opel kalt oder warm war?«
    Er dachte lange nach und antwortete dann:
    »Kalt.«
    »Wie in einem Kühlschrank oder nur ein wenig?«, wollte Irene wissen.
    »Wie in einem Kühlschrank, aber nicht wie in einem Gefrierschrank«, antwortete Niklas und lächelte über seine eigene Spitzfindigkeit.
    »Gut. Das Auto war also nicht ganz ausgekühlt. Es waren an diesem Abend 16 Grad unter Null. Aber so kalt war es in dem Auto nicht, oder?«
    »Wirklich nicht! Aber es hatte schon
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