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Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit

Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit

Titel: Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit
Autoren: Arno Zoller
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alle vernichten!« heulte Sprott und trommelte auf den nächsten Grauen ein. Der schüttelte ihn ab wie ein lästiges Insekt. Die Grauen hatten einen Befehl erhalten. Sie hatten zu kämpfen.
    Der Berg kam ins Wanken, eine Schlucht entstand, die sich sofort mit glühendem Geröll füllte. Rauch stand in der Luft. Das Gras der Steppe, die sich von den Bergen erstreckte, begann zu brennen.
    Quälender Hustenreiz schüttelte Sprott. Der kleine Mann warf den Kopf in den Nacken und röchelte. Dann weiteten sich seine Augen. Oben am Himmel flog eine leuchtende weiße Taube geradewegs auf die Mauer aus Flammen und Rauch zu. Hinter ihr fegten zwei dunkle Wolkenbälle, wie vom Sturm getriebene graue Flakexplosionen, in den Talkessel hinein.
    Das Zischen der Laser schwoll an. Dann setzten die fluchenden Gardisten Granaten mit Sprengköpfen ein. Das nächste, wußte Sprott, würden Nuklearraketen sein. Aber das würde ihrer aller Ende bedeuten. Tonn Sprott starrte aus tränenden, hoffnungslosen Augen auf die Wand aus Rauch und Flammen. Er verstand nichts mehr. Eben hatte er noch eine Halluzination gehabt. Jetzt schien eine zweite zu folgen.
    Hinter der Flammenwand, den Magmabächen und dem Gerölldonner erhob sich eine riesige, graue, massive Wand, wie aus Millionen Tonnen von Panzerprotop.
    Wirkungslos prallten die Explosivgeschosse von ihr ab, dann stellten die Grauen ihr Feuer ein. Die Queen schrie wie ein Tier.
     
    *
     
    Die beiden Gleiter, mit denen die Terranauten und die beiden Konzilsrepräsentanten gekommen waren, standen unweit der Felswand, an der sich Davids Höhle befand. Sie hatten die Situation sofort begriffen, hatten sich zur Loge geformt und eine Barriere errichtet. Die Sperre, aus Weltraum-II-Energien gebildet, würde nicht lange halten. Wenn sie hier heil herauskommen wollten, mußten sie die Queen Stella auf andere Weise ausschalten. Sie sprachen sich schnell ab. Es blieb nicht einmal Zeit für eine freundschaftliche Umarmung.
    Er staunte seine Freunde und Kameraden an, die wie aus dem Nichts aufgetaucht waren. Er konnte es immer noch nicht fassen. Ihr PSI-Potential war so hoch, höher, als er es in Erinnerung hatte. Und er begriff. Die Clanmütter. Sie hatten Kontakt mit Asen-Ger und den anderen Terranauten, und die Verbindung hatte den Drachenhexen das ganze Ausmaß der Gefahr offenbart. Sie wußten nun auch, daß David ihre Prüfung bestanden hatte: Die neue Yggdrasil hatte ihre erste Mistel hervorgebracht. David spürte, wie neue Kraft Müdigkeit und Schwäche und Erschöpfung verdrängte. Eine Flucht kam nicht in Frage. Nach wie vor war er der Hüter des Tals. Die Aktion der Terranauten mußte die Bedrohung ausschalten, ein für allemal!
    Sie hatten nur noch eine Möglichkeit. Asen-Ger wollte mit seiner Loge Queen Stella und ihre Garden in ihren befestigten Stellungen direkt angreifen, und die Chancen standen nicht allzu schlecht. Sie hatten ihr Feuer eingestellt. Die graue, himmelhohe Wand mußte sie maßlos erschreckt haben.
    Nayala schrie plötzlich auf. Die Taube, die ihnen den Weg gewiesen hatte und jetzt gurrend auf der Schulter der jungen Hexe hockte, flog erschreckt auf.
    Nayala wies nach oben.
    Über ihnen hing der gewaltige Schatten eines Garden-Ringos. Wie in Zeitlupe senkte er sich herab. Und ganz deutlich waren die Initialen des Kaiser-Konzerns mit dem Wappen Valdecs zu erkennen.
    Narda stieß einen gellenden Schrei aus und wirbelte herum.
    »Er ist es!« rief sie und deutete mit dem ausgestreckten rechten Arm auf Patran Grevenhart. »Ein Verräter. Sein Hirn ist … anders. Dort oben ist Queen Yazmin. Und Grevenhart hat ihr den Weg gewiesen.«
    »Das ist unmöglich!« stellte Ignazius Tyll fest. »Sein Dossier …«
    »Ich pfeife auf sein Dossier!« brüllte Farrell und stürmte vor. »Wenn Narda sagt, der Kerl ist ein Spion, dann ist er auch einer.«
    Grevenhart warf sich zur Seite und entging den zupackenden Armen Farrells. Mit einer fließenden Bewegung riß er eine Waffe aus einer verborgenen Tasche. Ein blasser Blitz, und Farrell sank geschockt zu Boden. Die Mündung des Strahlers kam herum, richtete sich auf Narda. Als Grevenhart den Daumen auf den Auslösesensor preßte, warf sich das PSI-Mädchen zur Seite. Der Blitz knisterte über Felsen und Geröll hinweg, ohne jemandem schaden zu können.
    Er wollte erneut auf sein Ziel anlegen, doch plötzlich schien das Metall in seiner Hand glühend heiß zu werden, und aus einem Reflex heraus ließ er die Waffe fallen.
    Narda lachte
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