Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit

Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit

Titel: Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit
Autoren: Arno Zoller
Vom Netzwerk:
Schatten auch gesehen?«
    »Welchen Schatten?«
    »Der sich von dem Ringo löste, kurz bevor er detonierte. Ich meinte, für einen Sekundenbruchteil die Gedanken Queen Yazmins wahrgenommen zu haben. Der Schatten … Vielleicht war es, ein Raumgleiter. Vielleicht ist Yazmin die Flucht gelungen. Und wenn sich im Barnumsystem das Mutterschiff des Ringes befindet …«
    Asen-Ger legte ihr den Arm um die Schultern.
    »Ich verstehe, auf was du hinauswillst.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube nicht, daß wir einen Angriff dieses Mutterschiffes zu befürchten haben. Denn jetzt«, er deutete auf Nayala, die die Augen halb geschlossen hatte und deren Lippen sich undeutlich bewegten, »werden die Drachenhexen den Schutz Yggdrasils übernehmen. David hat die Prüfung bestanden.«
    Yazmin wird sich davonmachen, dachte er. Sie wird Valdec über die Ereignisse auf Adzharis unterrichten.
    Valdec. Wo immer er sich auch befand – er hatte den Kampf noch nicht aufgegeben.
    Asen-Ger konnte sich nicht helfen, aber er hatte plötzlich ein ungutes Gefühl …
     
    *
     
    Lordinspektor Tyll trat auf David terGorden zu und musterte den jungen Mann in seinem abenteuerlichen Aufzug mit offensichtlicher Mißbilligung.
    »Können Sie mir vielleicht sagen, was hier vorgefallen ist, junger Mann?« fragte er streng.
    David grinste die dünne Gestalt in dem abgewetzten schwarzen Anzug an.
    »Asen-Ger und ich sind ein gut eingespieltes Team, müssen Sie wissen«, sagte er langsam. »Als der Ringo von Queen Yazmin sich herabsenkte, wußten wir, daß wir nur eine Chance hatten …«
    Die anderen hatten sich um sie gedrängt, um kein Wort zu verpassen. Hinten erhoben sich stöhnend Nayala und Vandel, deren Hexenkräfte mit der lähmenden Wirkung des Stunners überraschend schnell fertig geworden waren. David wartete, bis sie heran waren.
    »Wir hatten nur eine Chance«, wiederholte er. »Die graue Mauer fiel, und Queen Stella mußte das Schiff der Queen Yazmin sehen, das sich schon innerhalb des Talkessels befand. Sie hatte ja eine Bresche in die Felsen gesprengt!«
    »Aber warum sollte denn Queen Stella auf eine andere Queen schießen?« fragte Nilsson verwirrt.
    »Sie sah gar nicht den Ringo von Queen Yazmin«, meinte David und betrachtete bescheiden seine Fingernägel. »Queen Stella by Starlight sah die TASCA und nahm an, daß wir mit ihr fliehen wollten!«
    »Aber wie …?« hauchte Thorna. Sie trat auf die Zehenspitzen. Der Erbe der Macht war genauso blond wie sie und gefiel ihr ungeheuer gut.
    »Ich sagte schon, daß Asen-Ger und ich ein gut eingespieltes Team sind«, grinste David terGorden. »Wir schleuderten ihr für Sekunden eine Gedankenprojektion entgegen!«
    David erreichte ein Gedanke.
    Ich freue mich für dich, David, und für uns alle. Aber was wäre gewesen, wenn Valdec selbst die Aktion geleitet hätte?
    Die Hexe Nayala sah ihn rätselhaft an.
    »Hat er aber nicht«, sagte David – unverständlich für die anderen – und nahm Narda in die Arme. »Kommt alle mit, bitte!« rief er über die Schulter zurück. Alle folgten ihm – bis auf Farrell, der infolge des Schockstrahls noch einige Stunden schlafen würde – zu jenem Ort, wo die neue Yggdrasil wuchs. Myriams Garten hatte ihn David getauft. Er wandte sich an den Konzilsvorsitzenden und zeigte auf die beiden miteinander verschlungenen Pflanzen.
    »Hier«, sagte er, »die erste Blüte der neuen Yggdrasil aus Myriams Garten. Ich werde sie Narda schenken, damit sie uns alle damit sicher zur Erde bringt. Denn der Lordinspektor soll schließlich seinen Bericht abgeben. Wir haben unseren Teil des Abkommens eingehalten. Jetzt ist das Konzil dran.«
     
    *
     
    Eine Woche später starteten sie von Adzharis.
    Zur Erde.
    Zum Konzil der Konzerne.
    Der Grundstein für die Zweite Treiberraumfahrt war gelegt. Doch die Terranauten gaben sich keinen Illusionen hin. Es würde noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern, bis die Ära der Kaiserkraft überwunden war. Von den Folgen ganz zu schweigen.
    Und eine Frage quälte sie alle: War es noch rechtzeitig genug? War es für die Entitäten Beweis genug dafür, daß die Menschheit, jene Zivilisation am Rande der Milchstraße, zwar einen Fehler gemacht, ihn aber eingesehen hatte und die Konsequenzen daraus zog?
    Und noch eine zweite Frage, die mit der ersten direkt verbunden war: Würden sich die Kaiserkraft-Konglomerate, jene Zonen aus beschleunigter Entropie, aus Zerstörung und Untergang, nicht weiter ausdehnen, wenn die KK-Raumfahrt zum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher