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Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa

Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa

Titel: Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa
Autoren: Conrad C. Steiner
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brachten, an dem sie keinen Schaden mehr anrichten konnten. Die fremdartigen Energieströme hingegen, die aus Weltraum II in das reale Universum eingedrungen waren, wüteten lange, ehe sie sich auflösten und vergingen.
    Die Helfer hatten während ihres Abwehrkampfes große Verluste hinnehmen müssen. Als schließlich alles darauf hindeutete, daß die kosmischen Zivilisationen kurz vor dem Untergang standen, sammelten sie noch einmal alle Kräfte und bahnten sich einen direkten Weg in das Zentrum der Gefahr.
    Durch das künstlich geschaffene Dimensionentor jagte eine Flotte organischer Raumschiffe in den Weltraum II. Während die fremden Energieformen im realen Universum ein Sonnensystem nach dem anderen verschlangen, schufen die Helfer sich eine Basis, die ihnen dazu dienen sollte, das Übel an der Wurzel zu packen. Der Satellit eines kleinen Dunkelsterns, ein gewaltiger, ausgehöhlter Felsklotz ohne eigenes Leben, wurde unter Aufwendung größtmöglicher PSI-Kraft in den Weltraum II geschafft und mit einem dichten Mantel aus PSI-Materie umgeben. Der Ableger, der die Helfer bei ihrer fieberharten Arbeit unterstützte, sorgte für eine ausgeglichene Ökologie. Rorqual wurde geboren, eine Welt inmitten eines feindlichen Universums … Ein Planet, der sich den Bedürfnissen seiner Bewohner automatisch anpaßte …
    Aber die Helfer starben, denn die fremdartige Strahlung des Zweiten Universums raffte sie dahin, bevor sie ihrer Aufgabe gerecht werden konnten. Rorqual verwaiste. Man verlor die Verbindung mit der Außenwelt, und die wenigen Helfer, die Jahrhunderte später über die Oberfläche Rorquals wanderten, hatten alle Hände voll zu tun, den Ableger am Leben zu erhalten, der mit ihnen in diese feindliche Umgebung gekommen war …
    Wo befindet sich dieser Ableger? hörte David terGorden sich fragen. Ist es der Baum, in dessen Innerem wir uns aufhalten? Aus welchem Grund schließt sich Rorqual von der Außenwelt ab? Warum unterstützt ihr uns nicht in unserem Kampf gegen die Feinde des kosmischen Gleichgewichts – gegen das Konzil? Steht ihr nicht auf unserer Seite?
    Fragen, Fragen; so viele Fragen, wisperten die Gedanken Yellas in seinem Geist. Und so wenig Zeit, sie alle eingehend zu beantworten. Euer Kampf ist blutig und noch lange nicht zu Ende. Es hat den Anschein, als wurde die Geschichte sich wiederholen. Schon haben andere Kräfte in die Kämpfe eingegriffen; Intelligenzen, die über Möglichkeiten verfügen, von denen wir damals nicht zu träumen wagten. Alles hat sich Weiterentwickelt. Auch die Erwachsenenzivilisationen werden von nun an wachsam sein … Das Abschließen von der Außenwelt ist nötig. Schon mehrfach wurde Rorqual von Einheiten eurer Feinde angeflogen. Ihr zieht die Gegner der Zivilisation an wie das Licht die Insekten. Solange ihr hierbleibt, droht dem Ableger Gefahr. Selbstschutz ist das Gebot der Stunde. Auch das System der Weltraumstraßen wird bald nicht mehr funktionieren. Die Steuerzapfen, die euren Feinden in die Hände fielen, waren Verlorene; sie hatten seit Jahrtausenden keine Verbindung mehr zur Zentraleinheit … Wenn wir sie und andere vor einem weiteren Mißbrauch schützen wollen, müssen wir allen die Kraft nehmen …
    David dröhnte der Schädel. Welche unbekannten Kräfte waren das, die Yella angesprochen hatte? Was meinte sie mit dem Begriff »Erwachsenenzivilisationen«? Die anderen raumfahrenden Völker der Galaxis? Die Genessaner und jene, die die Menschheit wegen der Kaiserkraft auslöschen wollten?
    »Der Ableger«, flüsterte David erschöpft. »Wo ist er?«
    Nicht hier, gab Yella zurück. Es ist nicht dieser Baum. Geht jetzt. Ihr habt nicht mehr viel Zeit. Dieser Baum hier ist nur eine Erinnerung an die Heimat meines Volkes; in ihm leben die Geister meines Volkes.
     
    *
     
    Als David aufstehen wollte, erklang ein Schrei, der ihm fast das Blut in den Adern gefrieren ließ. Sekunden später hörte er das knisternde Zischen von Laserpistolen. Farrells Stimme brüllte: »Auf! Verbarrikadiert euch in der Ruine!«
    »Unsere Verfolger«, keuchte David. »Sie sind da!«
    »Es sind Barbaren«, erwiderte Yella geringschätzig. »Degenerierte Abkömmlinge irgendwelcher Gestrandeter, die des öfteren hier auftauchen, um sich mit Reitvögeln zu versorgen. Sie verstehen nicht viel von der Behandlung dieser Geschöpfe. Meist reiten sie sie, bis sie tot umfallen. Wahrscheinlich nehmen sie an, ihr wolltet ihnen ihre Jagdgründe streitig machen.«
    Als David über den Burghof
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