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Der Hexer - NR29 - Necron - Legende des Bösen

Der Hexer - NR29 - Necron - Legende des Bösen

Titel: Der Hexer - NR29 - Necron - Legende des Bösen
Autoren: Verschiedene
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    Band 29

    Necron – Legende des Bösen

    Er lebte noch. Bruder Arnaud Leclerc verstand nicht, warum das so war. Er war auch nicht in der Lage, mehr als einen Gedanken an dieses Wunder zu verschwenden.
    Er blutete aus zahllosen Wunden, seine Hände waren gefühllos und taub, und wo er entlangkroch, blieb eine glitzernde rote Spur auf dem Fels zurück. Er spürte nicht einmal mehr den Schmerz, der ihn nach seinem Erwachen schier in den Wahnsinn hatte treiben wollen. Jedes bißchen Kraft, das er noch hatte, galt der Aufgabe, weiterzukriechen, seinen geschundenen Leib Stück für Stück über den schwarzen Granit zu ziehen, immer weiter auf das Ziel zu, das irgendwo vor ihm lag. Das Tor...

    Die Welt des Hexers

    Das Labyrinth unter dem Pariser Hauptquartier der Tempelritter birgt zwei furchtbare Geheimnisse: Zum einen das Kristallhirn, der Schlüssel zum Transportsystem der GROSSEN ALTEN, den Toren. Zum anderen den Puppet-Master des Ordens. Sarim de Laurec, der seit den Geschehnissen um das Kristallgehirn apathisch vor sich hinvegetiert.
    Erinnern wir uns: In Amsterdam brachte der Orden der Tempelritter das Hirn in seine Gewalt. Bei dem Versuch, sein Mysterium zu ergründen, fanden die Master, der innere Zirkel des Ordens, fast den Tod. Der verderbliche Einfluß des Kleinodes begann, die Seelen der Tempelritter in sich aufzunehmen – was nur durch das beherzte Eingreifen Sarim de Laurecs verhindert werden konnte, der das Kristallhirn mit seinem Schwert spaltete. Dabei jedoch drang ein winziger Splitter in seine Schläfe – und brachte den Ordensbruder in die Gewalt des Kristalls. De Laurec begann mit seinen mechanischen Puppen gegen die ärgsten Gegner der GROSSEN ALTEN vorzugehen: gegen Robert Craven und Howard Lovecraft. Nur die Macht des HEXERs konnte Howards Exekution verhindern und das Kristallhirn sowie Sarim de Laurec unter Kontrolle bringen. Doch für wie lange?
    Nun scheint die Zeit des Wartens vorüber. Der Ritter, der de Laurec und den Kristall bewachen sollte, begeht einen unsinnigen Selbstmord, und bei der Wachablösung taucht plötzlich ein Mann mit einer gezackten Haarsträhne und Stockdegen auf und entführt den Puppet-Master und das Kristallhirn unter den Augen der Tempelritter.
    Robert Craven? Alles deutet darauf hin.
    Eilig unterrichtet der Meister des Ordens, Jean Balestrano, die Verbündeten in aller Welt vom Verrat des Hexers. Auch zu Necron schickt er durch ein Tor einen Abgesandten: Bruder Reynaud de Maizieres, der schon bei Cravens »Auftritt« zugegen war.
    Sie erreichen Necrons Drachenburg gleichzeitig: de Maizieres und vier seiner Männer, und Robert Craven, der zusammen mit Shadow und Sitting Bull den gefahrvollen Weg zur Festung überwunden hat: eine Brücke, die nur existiert, wenn man an sie glaubt! Kurz vor dem Ziel jedoch fallen Necrons Wächterdämonen über die Freunde her – und de Maizieres, der die Vorgänge vom Eingang der Burg her verfolgt, eilt mit seinen Männern den Gefährten zu Hilfe. Zu spät erkennt er, wen er da gerettet hat: den Mann, der de Laurec und das Kristallhirn raubte!
    Haßerfüllt will er Craven töten – als ein Diener Necrons auftaucht und sie alle in die Burg bittet. Als de Maizieres sich widersetzt und Robert töten will, läßt Necrons Vasall ihn von der Brücke stürzen und seine Männer ermorden. Und führt den Hexer in die Höhle des Löwen...

    * * *

    »Wartet hier.« Der schwarzgekleidete Drachenkrieger machte eine bestimmende Bewegung mit der Linken, um seine Worte zu unterstreichen, wandte sich um und verschwand gebückt durch die niedrige Tür, die den Gang vor uns abschloß. Es war die einzige Tür dieses Ganges, die einzige Öffnung überhaupt, sah man von dem zerborstenen Loch ab, durch das wir das titanische Hauptgebäude der Burg betreten hatten. Das dumpfe Krachen, mit dem sie hinter ihm ins Schloß fiel, erinnerte mich an das Zuschlagen eines Sargdeckels.
    Ich schauderte. Für einen kurzen Augenblick hatte ich das Gefühl, von den nachtschwarzen Wänden erdrückt zu werden. Selbst das zuckende rote Licht der Fackeln, die in regelmäßigen Abständen in Halterungen an den Wänden steckten, schien in dem schwarzen Granit zu versickern.
    Ich versuchte die Vorstellung abzuschütteln, aber ich gehöre seit jeher zu jenen bedauernswerten Menschen, die mit einer lebhaften Phantasie geschlagen sind. Statt sich dorthin zu trollen, wo sie hergekommen waren, wurden die entsetzlichen Visionen eher schlimmer. Für ein paar Sekunden
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