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Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Titel: Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd
Autoren: Erno Fischer
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zu den drei Gefangenen.
    Sofort wurde ihr Ruf erwidert!
    Queen?
    Ja, verhaltet euch ruhig! Haben die noch nicht bemerkt, daß ihr bei vollem Bewußtsein seid?
    Nein, wir haben es für besser gehalten, die Schlafenden zu spielen!
    Ausgezeichnet! Wartet auf meine Befehle!
    Sie teilte ihnen mit, was sie inzwischen hatte in Erfahrung bringen können, und schloß: Die sollen nicht wissen, daß wir die Möglichkeit haben, uns von unserem Körper zu trennen!
    Sie wollen den Ausbruch wagen?
    Ich weiß es noch nicht! Bis später!
    Ohne eine Antwort abzuwarten, schwebte die Queen wieder hinaus.
    Sie fand nacheinander alle Überlebenden ihrer Besatzung und instruierte sie in der gleichen Weise.
    Und dann näherte sie sich endlich der Zentrale. Schätzungsweise zwanzig Graue Treiber befanden sich an Bord.
    Ein Todeskommando! dachte sie zerknirscht. Seit es die Kaiserkraft gibt, braucht man die Treiber nicht mehr, auch die Grauen Treiber wurden entbehrlich. Jetzt sollen sie verheizt werden.
    In der Zentrale herrschte rege Aktivität. Selbst der weibliche Kommandant war eine Treiberin. Man hatte sie in aller Eile in den Rang einer Queen erhoben. Vielleicht glaubte man, daß dadurch ihre Befehle mehr Gewicht hatten?
    Ja, merkt ihr denn nicht, was hier mit euch geschieht? dachte die Queen bestürzt. Aber nein, ihre Kameraden waren ja auf absoluten Gehorsam konditioniert. Zwar waren die Grauen Treiber nicht mittels einer Gehirnoperation konditioniert wie ihre Kollegen ohne PSI-Kräfte, aber es handelte sich um ausgesuchte Leute, die ihrem Oberkommando noch die Stange hielten, wenn es in den Tod ging.
    Der perfekte Mechanismus von Befehl und Gehorsam erschütterte sie und sie vergaß, daß sie selbst noch bis vor kurzer Zeit eine Queen der Grauen Garden gewesen war, die der gleichen Konditionierung folgen mußte.
    Das hatte sich erst durch den Aufenthalt in Weltraum II grundlegend geändert.
    Queen Quendolain schwebte neben den Sitz der Kommandeuse. Gerade entstand eine Funkverbindung zum Schiff Homans. Der Summacum erschien persönlich auf dem Bildschirm. Sein hageres Gesicht war starr wie eine Maske. Die Augen allein schienen zu leben.
    Quendolain betrachtete Homan und wußte nicht, ob sie Haß oder Bewunderung empfinden sollte. Summacum Homan war der Mann, der in der Kaiserkraftforschung für maßgebliche Erkenntnisse gesorgt hatte. Anfangs beschäftige man sich ausschließlich mit dem Bau von wirksamen Transmittern. Nach einer Reihe von Fehlschlägen kam man überein, sich mehr auf Raumschiffantriebe zu spezialisieren. Damit hatte man mehr Erfolg. Aber Homan setzte seine Transmitterversuche mit Valdecs Billigung unbeirrt fort.
    Queen Quendolain wußte, daß Homan für die Oxyd-Katastrophe verantwortlich war, doch verspürte sie keinen Haß gegen diesen Mann. Homan war von seiner Wissenschaft besessen. Er würde für seine Arbeit sterben, wenn das seinen Nachfolgern wichtige Erkenntnisse bringen konnte. Valdecs letzter Befehl an Homan lautete, alles zu versuchen, was in seiner Macht stand, um die Katastrophe aufzuhalten. Homan und seine Leute hatten nicht die Möglichkeit, rechtzeitig aus dem Sonnensystem zu verschwinden. Sie würden mit all den Millionen von Menschen untergehen, falls sie Oxyd nicht aufhalten konnten.
    Queen Quendolain erwachte aus ihren. Gedankengängen. Sie konzentrierte sich auf das Gespräch. Dabei sah und hörte sie besser, als wäre sie auf ihren Körper angewiesen. Natürlich hütete sie sich, die Gedanken der verhandelnden Queen anzuzapfen. Das würde zu gefährlich sein. Die Queen war eine Treiberin. Sie würde den Lauscher bemerken.
    »Entfernung?« schnarrte Homan.
    Die Antwort der Queen blieb ungenau. Ohnedies wurden die Computerdaten automatisch an den Forschungsleiter übermittelt. Er wollte nicht damit gelangweilt werden.
    »In einer halben Stunde erreichen wir den kritischen Bereich!« antwortete sie.
    Homan nickte ernst.
    »In Ordnung. Schon Meßergebnisse?«
    »Nein! Es scheint die Anwesenheit von Oxyd gar nicht zu geben. Das ist erstaunlich. Selbst mit PSI läßt er sich nicht orten. Offenbar ist unser Freund vorübergehend mal wieder friedlich geworden, nachdem er sich erst ausgetobt hat und das Sonnensystem fast vorzeitig in den Abgrund schickte.«
    Homan verlor seine Maske. Er verzog schmerzlich das Gesicht in Erinnerung an das, was die Queen ansprach.
    »Ich werde jetzt alle anderen vier Schiffe abrufen. Bitte, halten Sie mich auf dem laufenden!« Er streckte den Arm aus, um die Verbindung
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