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Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Titel: Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd
Autoren: Erno Fischer
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»verbog« und »verzerrte« die Raumlinien gemäß seiner eigenen Struktur. Am Ausgang der Katastrophe würde sich absolut nichts ändern.
    Da erst bemerkte Cantos, daß auch das Schiff von Homan nicht mehr existierte! Cantos war allein in diesem Raumsektor. Er dachte an die TERRA I.
    Langsam näherte er sich Oxyd. Zum wievielten Male? Eine veränderte Situation, trotz allem. Vielleicht bot sich ihm jetzt die Chance, die es vorher nicht gegeben hatte?
    Er grübelte nach, und sein Computer half ihm. Mit seiner Hilfe dachte er millionenmal schneller als ein Mensch.
    Die Wahrscheinlichkeit betrug neunzig Prozent! Das war ungewöhnlich hoch. Sie basierte auf der Tatsache, daß er eben eine relativ ausgewogene Wechselwirkung zwischen Kaiserfeld und Oxyd gab. Das mußte er für seine Zwecke nutzen!
    Noch während er sich näherte, begann Oxyd zu pulsieren. Wenigstens sah es so aus. In Wirklichkeit waren es nur die ihn umgebenden Energien. Sie bekämpften sich gegenseitig. Eine strahlende Aura entstand außerhalb des Transmitterfeldes.
    Cantos mußte hin, ob er wollte oder nicht. Er hatte die Chance, einen letzten Versuch zu unternehmen, nachdem alles andere scheiterte.
    Gemeinsam mit seinem Schiff beherrschte er die Energien aus beiden Universen. Er hatte es einmal so formuliert: »Mein Schiff reitet gewissermaßen auf der dünnen Schale, die beide Universen voneinander trennt. Er hat praktisch keinen Antrieb im üblichen Sinne. Es nutzt die Kräfte aus, die vorhanden sind, ohne Weltraum II zuviel abzuverlangen. Es verbraucht und sorgt gleichzeitig für Ausgleich. Zu abstrakt? Vielleicht liegt es an der menschlichen Sprache, die einfach keine Begriffe für diesen Vorgang kennt?«
    Und diese besondere Eigenschaft des Schiffes wurde jetzt eingesetzt.
    Die konträren Energien um Oxyd schaukelten sich gegenseitig auf. Cantos war die Nadel, die im richtigen Moment zupiekste.
    Der Effekt war nicht einmal erstaunlich. Ein Nadelstich in einen riesigen Ballon. Die Kräfte im Inneren vergrößerten die Öffnung, rissen ein sich ständig erweiterndes Loch.
    Cantos flog mitten hinein. Schon sah er unter sich Oxyd, sah er die TERRA I und die gestrandete HADES. Auch er wurde entdeckt.
    Die Energien um ihn herum strebten endgültig zum Ausgleich. Sie veränderten sich – und wurden für Cantos verfügbar. Er konnte sie formen, wie er es mit den Kräften aus beiden Welträumen gewöhnt war.
    Und er formte sie!
    Mehr unterbewußt nahm er war, daß das Kampfschiff der Grauen Garden heranraste. Die Besatzung verstand nicht, was hier vor sich ging. Gewiß hatte es schon Meldung gegeben. Vielleicht wurde Valdec bereits über Telepathen verständigt?
    Dinge, die Cantos nicht kümmern durften. Er setzte alles Potential ein, um Oxyd dorthin zu schicken, wo er inzwischen hingehörte: Nach Weltraum II!
    Und es gelang auf recht unspektakuläre Weise. Fast enttäuschend harmlos, wenn man bedachte, was Oxyd alles angerichtet hätte. Ein letztes Mal schien sich der Weltraum aufzubäumen, und dann war es überstanden. Die Gefahr existierte nicht mehr! Nur noch Cantos, mit seinem Raumschiff, und der Kampfraumer der Grauen Garden, der in diesem Augenblick das Feuer eröffnete. Die Laserstrahlen trafen das Schiff von Cantos voll. Doch sie konnten ihm nichts anhaben. Ein vergleichsweise winziger Rest der gewaltigen Kräfte standen ihm noch zur Verfügung. Gedankenschnell raste Cantos auf den grauen Raumer zu. Der ganze Beschuß blieb erfolglos. Cantos richtete die ihm regelrecht wegsickernden Kräfte gegen den Gegner. Ein gewaltiger Schlag ließ die graue Schiffszelle erdröhnen. Aber das war nicht die einzige Wirkung. Die Männer und Frauen an Bord hatten plötzlich das Gefühl, in flüssigem Eisen zu baden. Ihre letzten Eindrücke, ehe sie das Bewußtsein verloren …
     
    *
     
    Max von Valdec hatte Anlaß zu zweierlei: zu rasendem Zorn und zur grenzenlosen Erleichterung! Er tat nichts von alledem, sondern wirkte nach wie vor ausgeglichen – wenigstens nach außen hin.
    Er gab den Befehl zum Rücksturz zur Erde. Die Nachrichten waren eindeutig:
    Oxyd existierte nicht mehr – wenigstens nicht in diesem Universum – und mit ihm alles, was sich darauf befand.
    Max von Valdec gab seine weiteren Anordnungen noch während dem Flug. Jetzt waren seine Gardisten wieder frei verfügbar und konnten die Suche nach einem eventuellen Versteck der Terranauten beginnen, die Valdec in Verdacht hatte, Helfershelfer von Cantos zu sein.
    Man hätte das Versteck auf dem
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