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Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Titel: Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd
Autoren: Erno Fischer
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Schalter wurden umgelegt, Kontrollen vorgenommen. Es wurde konzentriert gearbeitet – konzentriert und routiniert, als gäbe es überhaupt keine drohende Gefahr.
    Und dann baute sich ein flimmerndes Feld zwischen dem Ring der Schiffe auf. Dahinter war der Weltraum nur noch verschwommen zu sehen.
    Homan vergaß zu atmen.
    Jetzt! dachte er. Die letzte Entscheidung. Untergang oder Sieg?
    Das Feld war stabil!
    »Projektion steht!« wurde ihm gemeldet.
    Die ersten Energieausläufer erreichten wie transparente Finger das Transmitterfeld. Sie schossen auch auf die Schiffe zu – ohne sie zu erreichen. Das Feld saugte sie mit unwiderstehlicher Gewalt an. Blitze zuckten auf, als die Energien auf das Kaisertor trafen.
    Sie wurden vom Transmitterfeld verschlungen. Die Kaiserkraft-Projektion funktionierte!
    Würde sie das auch noch tun, wenn Oxyd heran war?
    Homan konnte sich vorstellen, daß die Schiffsbesatzungen jetzt am liebsten das Weite gesucht hätten. Ihm erging es nicht anders. Die Hölle raste unaufhaltsam näher. Und sie sollte von dem Feld verschlungen werden.
    Das Tor zu Weltraum II hatte einen Durchmesser von fünfhundert Kilometern. Es mußte mindestens so groß sein, sonst bestand die Gefahr, daß Oxyd vorbeiflog und die Schiffe vernichtete. Aber wenn es noch größer gewesen wäre, hätte seine Leistung nicht mehr gereicht. Es wurden auch so schon wahnsinnige Energien verschwendet – Energien aus Weltraum II.
    »Wenn das nur gutgeht!« murmelte Manag Becker kaum hörbar. Sein einziger Kommentar.
    Oxyd! Er war heran!
    Homan und die anderen vergaßen ihre Kontrollen. Sie stierten auf die Schirme wie die Wahnsinnigen. Für sie dehnten sich Sekunden zu Ewigkeiten. Sie sahen alles wie in Zeitlupe.
    Das Feld verschlang die Kräfte von Oxyd. Teilweise wurden sie zurückgeworfen, strahlten in diese Hölle um Oxyd hinein, schürten sie noch mehr.
    Selbst wenn die TERRA I die Landung geschafft hat, wird sie jetzt untergehen! dachte Homan. Und wenn die Vernichtungsmittel bereitstanden? Wenn sie in diesem Augenblick losgingen?
     
    *
     
    Die Meldung kam von den Grauen Treibern: Besatzung der HADES ohne Bewußtsein! Das ist nicht nur auf den Absturz zurückzuführen. Die Anstrengung war einfach zu groß.
    Queen Quendolain orderte sie zurück.
    Das war der Zeitpunkt, da sie zum ersten Mal die Auswirkungen des Kaiserprojektors spürten. Ein greller Schmerz, der sich in ihre Seelen bohrte, wie um sie zu vernichten.
    Die Grauen Treiber draußen sanken zusammen. Der Himmel färbte sich violett, kam tiefer, als wollte er sie alle zerdrücken.
    Das Feld war erreicht. Eine blendende Helligkeit, die alles durchdrang, jeden Gedanken auslöschte, selbst in das Gestein von Oxyd fuhr. Dabei reagierten die Vernichtungsmittel! Doch ihre Wirkung wurde abgepuffert. Alles schmolz zu einem wirkungslosen Metallhaufen zusammen. Auch diese Hoffnung war zerschlagen!
    Und dann war es überstanden. Die Helligkeit war weg. Die Grauen Treiber rappelten sich auf und blickten verwirrt um sich.
    Die Quasi-Loge war zerbrochen. Die neun Menschen sahen sich an.
    Queen Quendolain brach das Schweigen: »Homan hat zur äußersten Waffe gegriffen. Aber was ist dabei herausgekommen? Unsere Bemühungen und Opfer waren umsonst!«
     
    *
     
    Cantos war nahe genug, um alles genau beobachten zu können – und weit genug davon entfernt, um nicht selber davon betroffen werden zu können.
    Als Oxyd das Feld traf, entstand jene blendende Helligkeit, die auf den Schiffsring übergriff. Die Schiffe zerstieben zu Atomen, die Helligkeit breitete sich aus, schuf eine neue Sonne.
    Das Transmitterfeld legte sich wie ein flatterndes Tuch um Oxyd. Es bestand weiter, obwohl es keine Projektoren mehr gab, die es stabilisierten.
    Ein unglaublicher Anblick. Fest umschloß das Feld Oxyd, wickelte ihn regelrecht ein. Cantos konnte dafür nur diese Erklärung finden: Oxyd konnte nicht in Weltraum II verbannt werden! Das Feld war zu schwach, um ihn dazu zu zwingen. Doch wurde das Feld aus sich gespeist, fiel also nicht etwa in sich zusammen, sondern blieb stehen, so lange es sich selbst mit Energien versorgen konnte. Eine Wechselwirkung zwischen Oxyd und dem Transmitterfeld. Die Kräfte blieben in der Waage.
    Doch einen wichtigen Nebeneffekt gab es: Durch das Feld konnte keine vernichtende Energie mehr von Oxyd ins All schießen. Das würde der Sonne Gelegenheit geben, sich wieder zu erholen.
    Aber schon drohte erneute Gefahr: Das Transmitterfeld veränderte den Weltraum! Es
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