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Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Titel: Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd
Autoren: Erno Fischer
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Quendolain in Gedanken hinzu. Jetzt konnte sie sich wieder erinnern. Noch einmal zogen die Ereignisse der letzten Tage – oder waren es nur Stunden? – an ihrem geistigen Auge vorbei wie ein Film: das Experiment! Summacum Homan war der Leiter des Forschungsprojektes. Er war der Experte, was Kaiserkrafttransmitter betraf. Ein Pulk von Raumschiffen erzeugte das Tor zum anderen Weltraum – auf der Bahn des Asteroiden Oxyd. Der grünschimmernde Gesteinsbrocken erreichte das Feld. Die Katastrophe! Ungeheure Energien wurden frei. Das Experiment entglitt der Kontrolle, Oxyd machte sich selbständig.
    Oxyd verschwand in Weltraum II, aber nicht allein! Er nahm ein Raumschiff der Grauen Garden mit: die TERRA I, unter dem Kommando von Queen Quendolain.
    Die Besatzung veränderte sich. Die Loge aus Grauen Treibern war plötzlich von Bord verschwunden. Die Besatzung entwickelte selber eine Art Treiberkraft. Die Konditionierung, die jedem Grauen zuteil wurde, wenn er in die Dienste der Garden trat, wirkte nicht mehr. Vereint in einer Art Loge setzten die ehemaligen Grauen ihre PSI-Kräfte ein und schafften die Rückkehr in den normalen Weltraum.
    Inzwischen war auch Oxyd zurückgekehrt – doch als eine tödliche Bedrohung. Jenseits des Sonnensystems materialisierte er. Nicht mehr schillernd grün, sondern als ein rotes Feuermal, auf ein Vielfaches seiner ehemaligen Größe angewachsen. Denn Weltraum II hatte nicht nur die Besatzung der TERRA I verändert!
    Die Besatzung der TERRA wurde nicht gerade freudig empfangen. Sie galten jetzt als Entartete und Bedrohung der Garde. Summacum Homan schickte sie abermals in den Weltraum II – wohl, weil er annahm, daß sie dadurch wieder normal werden würden. Er irrte! Zwar war die Grau-Treiber-Loge wieder an Bord, als das Raumschiff erneut auftauchte. Aber alle Grauen Treiber waren dem Wahnsinn verfallen, und die übrige Besatzung brachte man in die geheimen Labors auf den Mond.
    Ihre abermalige Flucht blieb erfolglos. Queen Quendolain und ihre Leute wurden wieder eingefangen.
    Und jetzt war Queen Quendolain erwacht und wunderte sich, daß sie sich an Bord ihres eigenen Raumschiffs befinden sollte.
    »Was hat das zu bedeuten?«
    Der Graue Treiber grinste flüchtig. Dann wurde er wieder ernst – todernst.
    »Sie werden es sehen, ehrwürdige Queen!«
    »Reden Sie mich nicht mit ehrwürdiger Queen an!« fauchte Quendolain. »Sie wissen genau, daß ich das nicht mehr bin. Ich bin Ihre Gefangene und wünsche Aufklärung.«
    Der Graue hob die linke Augenbraue. Aber die harten Worte der ehemaligen Queen hatten ihn eingeschüchtert. Zugegeben, sie war seine Gefangene, doch der alte Respekt war noch da.
    »Ich höre und gehorche, Queen Quendolain! Ich werde es Ihnen erklären: Sie fliegen heim!«
    »Heim?«
    »Unser Ziel ist Oxyd!«
    »Oxyd?« Quendolain vergaß den Schmerz, der durch ihre Glieder raste, als sie sich erhob. Wie mit Säure brannte sich dieses eine Wort in ihr Denken:
    »Oxyd!« Ja, das war tatsächlich eher ihre Heimat als die Erde, auf der sie das Licht der Welt erblickt hatte. Denn seit ihrem Aufenthalt in Weltraum II war alles anders geworden.
    Queen Quendolain wußte, daß sie und ihre Leute zu einem Teil von Weltraum II geworden waren!
    Ihre Körper existierten hier, doch ihre Seelen gehörten nach drüben. Ihre Körper waren nicht mehr als nur Medien, die ihnen eine Art Doppelexistenz ermöglichten.
    »Und Sie werden die Reise bis zum Ende mitmachen?«
    Der Graue nickte.
    »So ist es beschlossen. Homan hat es angeordnet, und er handelt im Sinne von Lordoberst Max von Valdec, dem Oberkommandierenden der Garde und Vorsitzenden des Konzils.«
    Den langen Titel hättest du für dich behalten sollen, dachte die Queen. Es ärgert mich nur noch mehr.
    Sie überlegte. Ganz so schlecht war diese Reise nicht.
    »Gewissermaßen der Griff nach den letzten Strohhalmen vor der endgültigen Katastrophe für die Erde, wie?«
    Der Graue überhörte diese Bemerkung einfach.
    »Summacum Homan hat festgestellt, daß nur Treiber eine Möglichkeit haben, auf Oxyd zu landen – wenn überhaupt.«
    »Und was sollen wir dort?«
    Der Graue zuckte die Achseln.
    »Wir sollen versuchen den Asteroiden mit unseren Treiberkräften nach Weltraum II zurückbefördern oder zu sprengen. Genaues weiß nur unsere kommandierende Queen.«
    »Fünf Raumer auf dem Flug in den sicheren Tod!«
    Der Graue verzog das Gesicht.
    »Das klingt sehr pessimistisch, Queen! Sie waren doch schon auf Oxyd und haben es
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