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Riskante Geschäfte

Titel: Riskante Geschäfte
Autoren: Ian Fleming
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007^ JAMES BOND
    Ian Fleming
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    007 James Bond Riskante Geschäfte
    [AM FLEMING
    s&c by AnyBody
    Schlechte Zeiten für Schurken aller Kaliber, wenn James Bond auf ihre Fährte gesetzt wird. Gerissene Heroinschmuggler, abgefeimte Meuchelmörder, ein gestrauchelter ehemaliger Offizier - alle machen sie die gleiche Erfahrung: sobald 007 auf den Plan tritt, hat es für sie 13 geschlagen... _
    ISBN 3-502-55466-8 Titel des Originals: »For Your Eyes Only«, »Octopussy« Übersetzt von Willy Thaler, Friedrich Polakovics und Norbert Wölfl Schutzumschlag von Heinz Looser Foto: Thomas Cugini 2. Auflage 1979, Scherz Verlag
    Inhaltsverzeichnis
    »Für Sie persönlich«
    Der schönste Vogel Jamaikas oder, wie manche sagen, der Welt ist der Fahnenschwanz oder Doktorkolibri. Das Männchen
    mißt etwa zweiundzwanzig Zentimeter, wovon jedoch achtzehn auf die zwei langen, schwarzen Schwanzfedern entfallen, die einander in eleganter Krümmung überschneiden und an den Innenrändern Bogenzeichnung tragen. Kopf und Schöpf sowie die klaren, zutraulichen Augen sind schwarz, die Flügel dunkelgrün, der lange Schnabel ist scharlachrot. Der Körper aber ist, besonders im Sonnenlicht, von herrlichstem, juwelenhaftem Smaragdgrün. Da auf Jamaika die beliebtesten Vogelarten Spitznamen bekommen, heißt unser Trochilus polytmus dort »Doktorvogel«: seine schwarzen Schwanzfedern erinnern das Volk an die ärztlichen Frackschöße längst vergangener Tage. Zweien dieser Vogelpärchen war Mrs. Havelock ganz besonders zugetan. Seit sie jungverheiraret nach Content gekommen war, hatte sie sie beobachtet: beim Honigsaugen, beim Kämpfen und Nisten und auch beim Liebesspiel. Mrs. Havelock war jetzt über fünfzig, aber auch die Vogelpärchen waren nicht mehr dieselben: ihrer viele waren gekommen und gegangen, seit Mrs. Havelocks Schwiegermutter jene beiden ersten Paare Pyramus und Thisbe, Daphnis und Chloe benannt hatte. Aber die Abkömmlinge hatten diese Namen geerbt, und so saß Mrs. Havelock jetzt vor ihrem eleganten Teegeschirr auf der breiten, kühlen Veranda und sah Pyramus zu, wie er sich mit wildem Kampfgeschrei auf Daphnis stürzte, der in Pyramus' Revier nach Honig sachte. Die beiden winzigen, schwarzgrünen Kampfhähne wirbelten fort über die herrliche, von prächtigen Hibiskus- und Bougainvilleagruppen durchsetzte Rasenfläche, bis sie im Zitronenhain verschwanden. Aber sie würden bald zurück sein. Der unablässige Krieg zwischen den beiden Pärchen war nur ein Kampfspiel in diesem großen, schönangelegten Garten gab es Honig im Überfluß.
    Mrs. Havelock stellte ihre Teetasse ab und langte nach einem Gemüsesandwich. »Wahrhaftig, es sind entsetzliche Radaubrüder«, sagte sie.
    Oberst Havelock blickte über den Rand seines Daily Cleaner. »Wer?«
    »Pyramus und Daphnis!«
    »Ach so.« Oberst Havelock fand diese Namen idiotisch. »Sieht ganz danach aus«, sagte er, »als ob Batista sich bald aus dem Staub machen müßte. Dieser Castro gibt ihm ganz schön Saures! Heute morgen hab ich bei Barclay's gehört, es soll jetzt massenhaft Geld von drüben herüberkommen, solche Angst haben die. Belair ist angeblich schon an Strohmänner verkauft worden - hundertfünfzigtausend Pfund für vierhundert Hektar Rinderzecken und ein Haus, mit dem die roten Ameisen bis Weihnachten fertig sein werden! Über Nacht hat irgend jemand auch das scheußliche Blue Harbour Hotel aufgekauft, und man hört sogar, Jimmy Farquharson habe für seinen Besitz einen Käufer gefunden - samt Blattfäule und Panamapest als Draufgabe, nehm ich an.«
    »Da wird Ursula sich aber freuen! Die Ärmste hält es hier draußen ohnehin nicht aus. Freilich, wenn man denkt, daß nach und nach die ganze Insel von diesen Kubanern aufgekauft wird... Woher nehmen die überhaupt das Geld dazu, Tim?«
    »Rackets, Gewerkschaftsfonds, Regierungsgelder - weiß der Teufel! Die ganze Gegend wimmelt nur so von allen möglichen Gaunern und Gangstern. Scheint, daß sie ihr Geld aus Kuba in Sicherheit bringen und anderswo möglichst rasch wieder anlegen wollen. Dazu ist ihnen Jamaika genauso recht wie jedes andere Land mit Dollarkonvertierbarkeit. Angeblich hat der Kerl, der Belair gekauft hat, das Geld aus einem Koffer auf Aschenheims Kanzleiboden geschaufelt! Nun, er wird hier wohl ein, zwei Jahre lang die Stellung halten, und wenn der Wirbel sich gelegt hat oder wenn Castro an der Macht und mit
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