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Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Titel: Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister
Autoren: Robert Quint
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blickte sich nach dem Angreifer um, aber um ihn war alles leer.
    »Bell Tyer!« brüllte der Lordoberst durch den Lärm. »Queen!«
    Aber die Graue konnte ihm nicht mehr antworten. Reglos und mit gebrochenen Augen lag sie unter den Trümmern des Kampfgleiters. Eine kräftige Faust wirbelte Valdec herum.
    »Kommen Sie, Lordoberst!« schrie der Schatten. »Wir müssen uns zurückziehen! Hier auf Zoe haben wir keine Chance! Die Flotte muß den Planeten bombardieren. Kommen Sie endlich!«
    Fast widerstrebend folgte Valdec dem Agenten und winkte einen Trupp Gardisten zu sich, die ziellos durch die Trümmer der Gleiter und Militärfahrzeuge rannten.
    »Zum Raumhafen!« rief ihnen Valdec zu. »Wir ziehen uns zurück. Geben Sie den Befehl weiter. Zoe wird geräumt!«
    Und dann rannte er los, aber er schwor sich, daß er zurückkehren würde – und wenn er dafür halb Zoe in eine nukleare Hölle verwandeln mußte …
     
    *
     
    Grünes Licht lag über dem Felsendom.
    Erschöpft taumelte David terGorden über den schmalen Pfad, der an einem tiefen Abgrund vorbeiführte und schließlich in eine Nebenhöhle einmündete.
    Auch hier dieser grüne, fahle Glanz.
    Und Menschen.
    Verblüfft blieb der Erbe der Macht stehen. Zwischen den Felsnadeln der Grotte – am Fuß der Bergbarriere, Hunderte von Metern in der Tiefe – drängten sich die Menschen. Tausende Männer und Frauen saßen dicht an dicht, die Augen geschlossen, die Gesichter in stummer Konzentration erstarrt.
    Und im Zentrum der Menge – Narda, das PSI-Mädchen. Neben ihr Jose Javage, dessen grauen Haare im Licht der Grotte von B’ai Ching spröde und glanzlos wirkten.
    Wie ein Schauer durchrieselte David die gewaltige psionische Energie, die die Superloge der Treiber erzeugte. In seinem Nacken spürte er Mandorlas heißen, aufgeregten Atem. Die Graue bewegte sich wie in Trance. Die Plötzlichkeit, mit der ihre gewohnte Welt zusammengebrochen war und sie einer ungewissen Zukunft entgegensah, hatte die Queen verwirrt.
    Geistesabwesend fragte sich der Treiber, wie sich die Graue verhalten würde, wenn die Bedrohung durch die Blockadeflotte beseitigt war. Solange Valdec regierte, war ihr der Weg zur Erde versperrt. Aber bedeutete dies, daß sie sich den Terranauten anschließen würde?
    »David«, flüsterte ihm Asen-Ger zu. »Komm. Wir brauchen deine Hilfe!«
    Der Treiber nickte, schloß die Augen, ließ sich wortlos auf dem Felsboden nieder und schloß sich psionisch an die Loge an.
    Seine psionischen Sinne überblickten ganz Zoe, sahen das Chaos in Porto Novo, die fliehenden Legionen der Grauen Garden, die dem Raumhafen entgegenstürmten, hilflos den Kräften der Superloge ausgesetzt.
    Verschont die Landungsboote! vernahm er Nardas Gedankenimpulse. Die Grauen sollen fliehen können. Aber jeder, der zurückbleibt, soll unsere Macht zu spüren bekommen.
    In kürzester Frist war Porto Novo von den Garden befreit.
    Ein kurzer psionischer Impuls zerbrach die Tore der Ratshalle, entließ die gefangenen Treiber und Summacums in die Freiheit.
    Dann starteten die ersten Landungsboote.
    Die Legionen des Konzils verließen in wilder Flucht den Planeten der Logenmeister. Diese Runde hatte Valdec verloren. Aber die nächste würde bald beginnen.
    Endlich hatte auch der letzte Gardist Zoe verlassen. Ruhe legte sich wieder über die Wüsten, die Protopstadt am Rande der Bergbarriere.
    Seufzend entspannte sich der Terranaut.
    Konzentriert euch weiter, Freunde, erinnerten ihn Nardas flüsternde Gedanken, daß der Kampf noch nicht beendet war. Noch umkreist die Blockadeflotte Zoe. Noch sind wir nicht in Sicherheit …
    Jemand schüttelte ihn. Irritiert öffnete David die Augen. »Asen-Ger?«
    Der Logenmeister winkte ihm zu. »Folge mir!«
    Lautlos kam der Treiber auf die Beine und hastete hinter Asen-Ger durch das grüne Licht der Grotte, durch die Stille, das Heer der Treiber, die mit ihren PSI-Kräften den Planeten befreit hatten.
    Im Hintergrund der Grotte erkannte er eine dunkle metallene Wand, die scharf zu den grünlichen Felsen kontrastierte.
    Als er sie erreicht hatte, bemerkte er die Bildschirme und Schaltpulte.
    »Wir haben uns seit langem auf eine Invasion vorbereitet«, erläuterte Asen-Ger leise. »Die Grotten von B’ai Ching sind mit Lebensmittelvorräten und Ausrüstungsgegenständen versehen, die es uns erlauben, mehrere Monate hier auszuhalten. Kameras auf der Oberfläche versorgen uns mit Informationen – und sogar ein Raumschiff befindet sich in einer der Höhlen
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