Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Titel: Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister
Autoren: Robert Quint
Vom Netzwerk:
Farbe im Braun der Ebene.
    Für einen Moment sah er Ashmits Kopf auftauchen und feuerte, aber der Verräter hatte sich rechtzeitig wieder geduckt.
    Plötzlich nahm er aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr. Er fuhr herum, wollte schon schießen, doch da erblickte er den Insektoiden mit der Schleuder.
    Verblüfft hielt David inne und vergaß sogar für eine Sekunde die Grauen.
    Was wollte dieses Wesen? Was hatte es vor?
    Er hatte den Eindruck, daß ihm der Insektoide beruhigend zuwinkte. Dann kroch der Fremde rasch auf eines der Löcher zu und deutete auf eine weitere Düne, knappe hundert Meter entfernt.
    David runzelte die Stirn. Das Insekt wurde immer erregter. Die Strahlen der Lasergewehre ließen es zusammenzucken und kopfüber in dem Schacht verschwinden.
    Und der Treiber verstand.
    Sein namenloser, fremder Freund wollte, daß er die Düne aufsuchte. Doch warum? Wollte er ihm gegen die Grauen helfen? Doch was konnte das Insekt gegen die Laser und Raketenwerfer der Grauen erreichen?
    Der Treiber spurtete los. Fast hatte er die Düne erreicht, da explodierte hinter ihm eine Minirakete. Meterweit wurde er durch die Luft geschleudert, prallte hinter der Düne auf den Boden und schrie vor Schmerz.
    Nun hilf mir, kleiner Freund! dachte David mit zusammengebissenen Zähnen, als er sich stöhnend aufrappelte und den Grauen entgegenstarrte, die siegessicher auf ihn zu kamen.
     
    *
     
    Es war ein langer Fall durch die Dunkelheit. Rauh schabte das Gestein der Schachtwände an seiner Panzerung. Cruben hatte sich zu einem Ball zusammengerollt und ertrug die heftigen Stöße mit stoischer Gelassenheit.
    Hart und schmerzhaft fand dann sein Sturz ein Ende, als sich der Schacht langsam neigte und schließlich abrupt abbrach.
    Spannung erfüllte den Erhörten, eine köstliche Erregung, die durch keine Angst getrübt wurde. Automatisch rieb der Wachsame seinen Leib. Warm und beruhigend sickerte das Zanshi aus den Poren der Chitinpanzerung.
    Die Finsternis um Cruben klärte sich.
    Er schmeckte die Weite des Platten Landes, roch das Heer der Wachsamen in den Stöcken, hörte den Gesang der Erhörten, die auf den Ruheplätzen warteten und Sturmwolkes Gemahl belauschten. Die Stimmen der Rufer übertönten die rituellen Lieder.
    Mehr und mehr versank er in der Trance, dem Einssein mit Lichtauge. Und schon vibrierten in ihm die ersten Atemzüge von Sturmwolkes Gemahl. Hier, so dicht vor den Toren seiner Drohnenkammer, schmerzte sein Grollen.
    Cruben stöhnte, dachte an O’olkoy und ihre Furcht vor dem Hochzeitstag, an den Steinernen und seine mörderischen Verfolger, an Shelzan, der nun vergeblich auf ihn warten, aber später irgendwann verstehen würde, warum Cruben so gehandelt hatte.
    Sturmwolkes Gemahl rekelte sich in seiner Drohnenkammer. Hier im Bauch der Welt klang es wie das Brausen eines Ungewitters.
    Cruben der Erhörte rollte seine Fühler ein, senkte den Kopf und trieb dann mit aller Kraft seinen Schädel in das Gestein. Knackend begannen die in seinem Mundschlitz versteckten Beißzangen zu arbeiten, bohrten sich fast mühelos durch den Fels.
    Und das Grollen in der Drohnenkammer wurde immer lauter. Schon konnte Cruben die Hitze des Glutatems fühlen. Und mit aller Macht stimmte er dann den Schrei der Erlösung an, teilte allen Wachsamen im Platten Land die Erfüllung seines Lebens mit.
    Seine Beißzangen öffneten die Tür zur Drohnenkammer.
     
    *
     
    »Ergeben Sie sich, terGorden!« erklang Gram Ashmits Stimme. »Sie sind am Ende! Seien Sie kein Narr!«
    David gab einen kurzen Feuerstoß ab, aber seine Hand zitterte vor Erschöpfung und er verfehlte den Verräter. Seine rechte Schulter glühte vor Schmerzen. Hoffentlich hatte er sich bei seinem Sturz nichts gebrochen.
    Etwas summte. Eine Faust schien seine Hand zu treffen. Alle Gefühle verschwanden aus seinen Fingern. Der Laser polterte zu Boden. Ein Schocker! Evita Jaschini hatte mit einem Schocker auf ihn geschossen.
    Rund fünfzig Meter war die Graue noch von ihm entfernt.
    Plötzlich ertönte ein fernes Grollen.
    Die Grauen stutzten. Ashmit schrie irgend etwas, das David nicht verstehen konnte, aber es trieb die Gardisten zu größerer Eile an.
    Einen Moment war sich der Treiber über den Ursprung des Geräusches nicht im klaren, doch dann richtete sich sein Blick auf das Loch, in dem das Insekt verschwunden war. Rauchschwaden stiegen in die Höhe.
    David begriff. Augenblicklich ließ er sich fallen und preßte sich eng gegen den Boden.
    Mit einem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher