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Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister

Titel: Die Terranauten 011 - Planet der Logenmeister
Autoren: Robert Quint
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bleiben.
    Asen-Ger lächelte humorlos und sah zu Greeny hinüber. Das Treibermädchen hatte die Augen geschlossen. Durch die Anstrengung, die die psionische Konzentration kostete, wirkte sie blaß und kränklich. Schließlich seufzte das Mädchen und suchte Asen-Gers Blick.
    »In B’ai Ching ist alles bereit«, flüsterte sie. »Narda und Jose koordinieren die Loge … Aber jetzt muß alles sehr schnell gehen. Ich weiß nicht, wie lange ich es ertragen kann.«
    Asen-Ger fuhr sich über die Lippen. Die Hochstraße, die zu dem Raumhafen führte und auf der die Queen Mandorla jede Minute auftauchen mußte, war noch leer.
    Whity! rief der Logenmeister telepathisch. Wo bleibt die Queen?
    Du Mädchen antwortete sofort. Sie wurde von Valdec aufgehalten, der soeben aus der Wüste zurückgekehrt ist. Mandorla bricht jetzt auf!
    Asen-Ger runzelte die Stirn. Was hat der Lordoberst in der Wüste zu suchen gehabt?
    Keine Ahnung erwiderte Whity. Er wird von rund fünfzig Gardisten begleitet. Außerdem scheinen ein paar Wissenschaftler aus dem Kaiserkonzern bei ihm zu sein. Tut mir leid, mehr weiß ich nicht. Meine Lage hier ist sowieso verdammt schwierig.
    Der Logenmeister dachte einen Moment nach. In Ordnung, Whity. Zieh dich wie besprochen zurück. Wir treffen uns in B’ai Ching.
    Die psionische Verbindung brach ab.
    »Asen-Ger!« rief Greeny plötzlich. »Dort! Die Queen!«
    Der Logenmeister fuhr herum, blinzelte hinter dem dichten, dornigen Gebüsch am Rande des Raumhafens hervor. Auf dem silbernen Band der Hochstraße tauchten mehrere Lastschweber auf. An ihrer Spitze befand sich ein muschelförmiges Fahrzeug. Hinter der transparenten Kuppel war eine schlanke graue Gestalt zu erkennen.
    Die Queen Mandorla!
    »Fertig, Greeny?« fragte Asen-Ger rauh.
    Das grünhaarige Treibermädchen nickte stumm.
    »Jetzt!«
    Greeny erstarrte. Ein leiser Schrei löste sich aus ihrem Mund, als sich die PSI-Kräfte von mehreren hundert Treibern in ihr vereinigten. Ihr Gesicht verzerrte sich, als sie ihren Blick auf Mandorlas Schweber richtete.
    Eine unsichtbare Riesenhand schien nach dem muschelförmigen Fahrzeug zu greifen. Es löste sich von der Straße, taumelte für einen Moment unsicher durch die Luft und raste dann mit steigender Geschwindigkeit über den Raumhafen auf das Versteck der beiden Terranauten zu.
    Eine Sirene gellte über das Hafengelände. Die Grauen, die die Landungsboote entluden, lösten sich aus ihrer Erstarrung und eilten auf ihre Kampfgleiter zu.
    Im gleichen Moment hatte der Schweber mit der Queen das Versteck erreicht. Unsanft krachte die weißlackierte Muschel auf den Boden. Ein Knirschen ertönte und ein Teil der Plastglaskuppel zerbrach.
    Asen-Ger spurtete los. Als die Queen ihn erblickte, lächelte sie kalt. Unvermittelt erschien ein Laser in ihrer Hand. Mandorla warf sich aus dem Fahrzeug, rollte über den staubigen Boden und zielte auf Asen-Ger.
    Greeny stöhnte. Dann wurde Mandorla der Laser entrissen, verschwand irgendwo in dem Dickicht der Dornenbüsche. Der Logenmeister erreichte die Graue und riß sie in die Höhe.
    »Cosmoral Jaschini weiß, daß terGorden lebt!« brüllte Asen-Ger.
    Mandorlas Abwehrbewegungen erlahmten. Erstaunen – und Begreifen leuchteten in ihren Augen auf. »Dann weiß es bald auch Valdec«, flüsterte sie.
    Asen-Ger zerrte sie auf den Schweber zu.
    Die ersten Gleiter der Garden stiegen in die Luft. »Greeny!« rief der Logenmeister, aber die Treiberin reagierte bereits. Die psionischen Kräfte der Superloge in B’ai Ching warfen sich den Gleitern entgegen, rissen sie aus ihrem Kurs, schmetterten sie zu Boden, wo die metallenen Diskusse auseinanderbrachen. Hier und da schlugen Flammen empor.
    Dann hatte Asen-Ger den Schweber erreicht, warf die Queen grob auf den Rücksitz und ergriff Greenys Hand. Der Schweber wurde von den PSI-Kräften wieder in die Höhe gerissen und der Logenmeister mußte sich festhalten, um nicht hinausgeschleudert zu werden, als die Muschel davonzuckte und mit rasender Geschwindigkeit hinaus in die Wüste schoß.
     
    *
     
    Noch lange blickte Cruben der Erhörte dem Steinernen nach.
    Das Unfaßbare war wirklich geschehen! Die Blitzhand des Steinernen hatte den Merunier getötet, ihn unter Sturmwolkes Bettdecke gelegt! Und er und O’olkoy lebten noch!
    »Drohne«, flüsterte Cruben. »Ist es wahr? Ist es kein Traum?«
    Die Drohne wandte sich ihm mit langsamen, schleppenden Bewegungen zu. Ihre alten Augen waren wie zwei Feuer. Mit einer Kraft, die er der
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