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Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Titel: Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils
Autoren: Eva Christoff
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gleich. Wir setzen uns hier neben dem Stamm auf den Boden, und ich konzentriere mich auf Yggdrasil. Sobald ich den Weg zur Großen Mutter spüren kann, gebe ich dir ein Zeichen. Du öffnest dann die Riemen über deiner Brust.«
    »Ich weiß nicht, ob ich dich und mich vor meiner Strahlung schützen kann wie auf Syrta«, wandte Llewellyn noch ein.
    »Yggdrasil wird uns schützen.«
     
    *
     
    Die überraschende Rückkehr des Generalmanags hatte im Kaiser-Konzern einige Unruhe ausgelöst. Wie immer bei solchen Gelegenheiten gab Valdec allen Mitarbeitern seines Berliner Stammhauses über Visiophon eine kurze und beruhigende Darstellung der letzten Ereignisse. Danach kehrte in den riesigen Doppeltürmen dos Kaiser-Hauses die Ruhe der Alltagsroutine ein. Nur für Valdecs engste Mitarbeiter kam die entscheidende Konferenz noch.
    Für 20.00 Uhr am 7. Januar 2500 berief Valdec eine Große Lagebesprechung in der Zentrale ein. Die Stunden vor dieser Konferenz verbrachte Valdec in Klausur mit dem Kaiser-Computer.
    Zu den zwanzig Chefwissenschaftlern, leitenden Manags und Summacum-Beratern, die sich um 20.00 Uhr auf der Konferenzplattform am Südende der riesigen Zentrale einfanden, gehörte auch ein neues Gesicht – ein Mann, der noch so von der dreidimensionalen Laserprojektion des Sternenreiches in der Mitte der Zentrale fasziniert wurde, daß er kaum einen Blick davon nehmen konnte. Arbiter Shawn war Leiter der Mistelforschung des Biotroniks-Konzern gewesen, bis Growan durch Valdec entmachtet und Biotroniks praktisch durch Kaiser übernommen wurde. Die meisten ehemaligen Biotroniks-Mitarbeiter hatten nach Growans Tod ihren Abschied genommen und sich in den Relaxstand versetzen lassen. Anträge, denen Valdec nur zu gerne nachkam. Interessiert war der Generalmanag nur an den Wissenschaftlern, die für Growan Mistelforschung betrieben hatten. Zur Überraschung Valdecs gingen fast alle diese Arbiter auf sein Angebot ein, ihre Arbeit im Dienste des Kaiser-Konzerns fortzusetzen.
    »Wir sind froh, wenn wir endlich sinnvolle Untersuchungen an den Misteln durchführen dürfen«, hatte Shawn dem Lordoberst erklärt. »Growan terGorden hat uns zu Narren gemacht. Jahrelang hinderte er uns daran, das Heilige Tal überhaupt zu betreten. Ich selbst bin nur ein einziges Mal dort gewesen. Der alte terGorden täuschte zwar nach außen eine rege Arbeit an der Erforschung der Mistelgeheimnisse vor, aber in Wirklichkeit tat er alles, um uns daran zu hindern. Er wollte nicht, daß sich irgend jemand mit dem Urbaum beschäftigte. Nur der wunderliche Merlin III und seine Tochter durften das Heilige Tal betreten und dort die Misteln ernten. Mich und meinen Stab hat man immer wieder vertröstet, bis ich dann heimlich dort war. Growan tobte und hätte mich am liebsten auf eine Randwelt verbannt. Nur weil er kein Aufsehen erregen wollte, durfte ich auf meinem Posten bleiben.«
    Der Lordoberst hatte verständnisvoll genickt und Shawn angeboten, Chef-Biologe des neu eingerichteten biologischen Zweiges von Kaiser zu werden. Shawn nahm sofort an. Aus einer Erforschung des Heiligen Tals wurde aber dann zunächst doch nichts, denn David terGordens Treiber bezogen rings um Ödrödir mit ihren notgelandeten Raumern Stellung. Der Kampf um das Heilige Tal begann und endete vorläufig mit der Vereisung Ultima Thules und Valdecs Rückzug aus Grönland.
    Pünktlich um 20.00 Uhr erschien Generalmanag Valdec in Begleitung von Queen Mandorla und eröffnete die Sitzung. Sicherheitsmanag Glaucen gab einen knappen Bericht über den Stand der Treiberrebellion. Ein Blick auf die Galaxisprojektion zeigte, daß es um den interstellaren Verkehr nicht zum Besten aussah. Die roten Linien, die die Kurse der Treiberschiffe anzeigten, die als Frachter unterwegs waren, hatten beängstigend abgenommen. Bei den blauen Linien des Kurierdienstes sah es weitgehend normal aus, aber die weißen Linien der Gardeschiffe zogen ein immer dichter werdendes Netz zwischen den Sonnen. Die Garde eilte von Einsatz zu Einsatz.
    »Es scheint sich um keinen organisierten Streik zu handeln«, schloß Glaucen seinen Bericht. »Im Sonnensystem sind alle an den Unruhen auf dem Großen Fest beteiligten Treiber interniert worden. Die Gruppe um Ödrödir ist die letzte auf freiem Fuß. Aber besonders die Logen auf den Fracht- und Handelsschiffen legen immer wieder die Arbeit nieder und verlangen Auskunft über die Ereignisse auf Terra. Die Garde verhaftet Streikende, aber sie kann natürlich keine Treiber
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