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Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders
Autoren: Hannah Howell
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ich verstehe nicht, warum einer von ihnen so etwas tun sollte, um dich damit zu treffen.«
    »Ich habe keinem Ehemann die Hörner aufgesetzt, zumindest nicht wissentlich.« Tormand ärgerte sich, dass er so klang, als müsse er sich verteidigen. Er zwang sich zu etwas mehr Gleichmut. »Dennoch werde ich das Gefühl nicht los, dass Clara meinetwegen ermordet wurde – weil sie früher meine Geliebte gewesen ist. Vielleicht ist es eitel zu glauben, dass …«
    »Nein, du bist dorthin verfrachtet worden, damit man dir das Verbrechen anlastet, und deshalb muss es etwas mit dir zu tun haben.« Simon legte die Unterarme auf den Tisch und starrte in seinen Becher. »Ihr Gemahl hat es nicht getan, auch wenn er einen guten Verdächtigen abgäbe. Ich weiß, wo er sich aufgehalten hat, nämlich bei seiner Geliebten, die etwa zehn Meilen vom Ort entfernt wohnt. Er hätte nicht nach Hause kommen, Clara abschlachten und ins Haus seiner Geliebten zurückkehren können. Und ob man sie gefoltert hat, um Informationen aus ihr herauszupressen? Na ja, der Mann hatte bestimmt ein paar Feinde und viele Konkurrenten, die vielleicht dachten, seine Frau wisse etwas von den Geschäften ihres Mannes, das es leichter machen würde, ihn zu vernichten. Aber ich glaube nicht, dass Clara nach dem ersten Angriff auf ihr Gesicht irgendein Wissen zurückgehalten hätte. Danach hätte man sie rasch getötet, mit einem Stich ins Herz oder einem Schnitt durch die Kehle. Und in dem Fall wärst du nicht in die Sache hineingezogen worden.« Er sah Tormand an. »Aye, ich glaube, es hat etwas mit dir zu tun. Die Frage ist nur, was?«
    »Und wer.«
    »Sobald wir den Grund kennen, können wir nach dem Täter suchen.«
    Tormand schnürte es die Kehle zu. Keine Frau hatte es verdient, so zu sterben wie Clara, nur weil sie einst sein Lager geteilt hatte oder er das ihre. Was für ein Feind war das, der herumschlich und unschuldige Frauen ermordete, um dem zu schaden, dem er wirklich schaden wollte? Er konnte es einfach nicht begreifen. Wenn jemand ihm nach dem Leben trachtete, jedoch zu feige war, sich persönlich die Hände schmutzig zu machen, konnte er doch irgendjemanden dafür bezahlen, das üble Geschäft für ihn zu verrichten; leider gab es eine ganze Reihe von Leuten, die einen solchen Auftrag übernehmen würden. Bestand der Plan hingegen darin, seinen Namen vor seinem Tod ein für alle Mal zu besudeln, hätte dazu bestimmt keine Frau abgeschlachtet werden müssen. Durch diesen Mord lief sein Feind Gefahr, erwischt und gehängt zu werden, also genau das Schicksal zu erleiden, das er ganz offenbar Tormand zugedacht hatte. Aber was man Clara angetan hatte, sah ganz nach blankem Wahnsinn aus. Wer konnte sich darauf einen Reim machen?
    »Jetzt fallen meine Sünden auf mich zurück«, murmelte Tormand bedrückt.
    »Du glaubst also, du hast gesündigt?«, fragte Simon, ein schwaches Lächeln auf den Lippen.
    »Maßlosigkeit ist eine Sünde«, stellte Walter trocken fest.
    »Danke für die Erinnerung, Walter«, entgegnete Tormand gereizt. »Aber ich glaube, das weiß ich selbst.« Er verzog das Gesicht. »Aye, schließlich habe ich es oft genug von meiner Mutter, den Schwestern, Tanten und allen anderen weiblichen Mitgliedern meines Klans gehört.«
    »Und von ein paar Männern sicher auch.« Simons Lächeln wurde breiter, als Tormand ihn finster anfunkelte. »Na ja, du bist ja wirklich ein bisschen maßlos.«
    »Ich treibe mich eben gern mit einer warmen Frau zwischen den Laken herum. Welcher Mann tut das nicht?«
    »Die meisten Männer versuchen zumindest, etwas – na ja, wie soll ich es sagen – besonnen?, heikel?, wählerisch? zu sein.«
    »Die Frauen, mit denen ich ins Bett bin, waren hübsch und sauber.« Die meisten, fügte Tormand im Stillen hinzu.
    »Dein Problem war immer, dass die Auswahl zu groß war. Zu viel ist dir zu freigiebig angeboten worden.«
    »Jawohl«, pflichtete Walter ihm bei. »Die Frauen werfen sich immer gern in die Arme von bösen Buben.«
    »Und die bösen Buben wehren sich nicht dagegen«, fügte Simon hinzu.
    »Ich habe dich für einen Freund gehalten, Simon«, meinte Tormand, halb verletzt, halb beleidigt.
    Simon lachte leise. »Ach, das bin ich auch, aber das heißt noch lange nicht, dass ich alles billige, was du treibst. Und womöglich bin ich gelegentlich auch ein klein wenig neidisch. Sag mir, Tormand, hast du Clara wenigstens ein bisschen gern gehabt?«
    Tormand seufzte. »Nay, aber die Lust hat mich eine Zeit lang
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