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Die Lustsklavin

Die Lustsklavin

Titel: Die Lustsklavin
Autoren: Linda Frese
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Kapitel I
Das Erste, was ich verschwommen wie durch eine Nebelwand wahrnahm, war dieses mechanische, kontinuierliche Rattern. Wo war ich? Was war passiert? Ich versuchte mich zu bewegen, aber mir tat alles fürchterlich weh und ich konnte mich nicht rühren. Wieso konnte ich nichts sehen? Hatte ich einen Unfall gehabt? Ich bekam fürchterliche Panik und versuchte mich irgendwie krampfhaft zu erinnern, was geschehen war.
     
Meine Augen waren weit geöffnet, da war ich mir ganz sicher, sie brauchten sicher nur ein bisschen Zeit, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Nach einer Weile, die mir unendlich schien, konnte ich nur schwach Schatten und Helligkeit schemenhaft erkennen. Dieses ständige, markante Geräusch, welches an mein Ohr drang, bohrte sich in mein verwirrtes Hirn. Dieses andauernde Rattern und Klappern, und es holperte konstant. Ich dachte nach und mit einem Mal wurde mir einiges klar. Ich befand mich in einem fahrenden Auto. Das mussten Fahrgeräusche sein, die ich ständig hörte. Ja, natürlich. Aber wieso war es so dunkel und warum erkannte ich nichts? Wie Schuppen fiel es mir von den Augen, als mir klar wurde, ich befand mich in einem dunklen Kofferraum, eingesperrt in irgendeinem sich bewegenden Fahrzeug. Wie war ich hier nur hineingekommen? In meiner nebeligen Erinnerung war nichts. Gar nichts. Wahrscheinlich musste ich mich noch besser konzentrieren. Ich konnte mich nicht bewegen, aber ich spürte meine steifen Gliedmaßen und nach einer Weile dämmerte es mir. Meine Arme und Beine waren mit irgendetwas zusammengebunden. Deshalb konnte ich mich nicht im Geringsten bewegen. Einem Paket ähnlich, war ich verschnürt und ich glaubte, es waren Seile, die dazu benutzt wurden. Voller Angst wurde mir klar, dass ich gefesselt im Kofferraum eines Autos lag, welches mit mir als Fracht irgendwo hinfuhr. Wie war ich nur in diese missliche und bedrohliche Situation geraten? Warum konnte ich mich nicht erinnern?
     
Erst jetzt spürte ich, dass ich sehr durstig war. Mein geöffneter Mund war unheimlich trocken und plötzlich schmeckte und fühlte ich, dass etwas in meinen Mund gestopft war. Es schmeckte eklig und ich versuchte sofort, es herauszubekommen. Meine Hände konnte ich nicht benutzen, da sie ja gefesselt waren, also versuchte ich es mit den Lippen und der Zunge. Nach einer Weile bemerkte ich jedoch enttäuscht, dass ich keine Chance hatte, diesen alten Lappen oder was immer es auch Ekliges war aus meinem Mund herauszubekommen. Geknebelt war ich also auch noch, das wurde mir nach meinen kläglichen Versuchen klar. Völlig überwältigt von diesen bitteren Feststellungen, versuchte ich laut zu rufen oder durch das Tuch unterdrückte Töne von mir zu geben. Ich stöhnte hilflos, denn das schäbige Tuch steckte so fest in meinem Mund, dass ich keine Chance hatte, mich bemerkbar zu machen. Große Tränen kullerten an meinen erhitzten Wangen hinab und ich fing unkontrolliert an zu zittern. Wer hatte mich nur in diese Lage gebracht? Wieso war ich hier? Wieso ich?
     
Leise wimmernd hörte ich auf die gedämpften Geräusche, die von außen zu mir drangen. Fahrgeräusche vermischten sich mit üblichem Verkehrslärm. Ich nahm penetrante Autohupen wahr und heftige Bremsgeräusche. Da mussten so viele Menschen sein. Wieso sahen die nicht, was mit mir passierte? Wieso merkte denn niemand was? Abermals versuchte ich vehement zu schreien, aber auch dieser verdrießliche Versuch scheiterte. Ein plötzliches Rucken riss mich aus meinen Versuchen, mich bemerkbar zu machen. Das Fahrzeug hatte angehalten. Ich hörte, wie die Handbremse zügig angezogen wurde und der Motor verstummte. Ich war leise und angespannt. Eine Tür öffnete sich und wurde heftig wieder zugeschlagen. Schritte. Sie kamen näher. Ein Schlüsselbund klapperte. Dann nahm ich unbekannte Stimmen wahr. Es mussten männliche Stimmen sein, denn sie waren sehr tief. Es waren mindestens zwei, aber ich konnte es nicht genau unterscheiden. Sie wurden sehr laut, aber den Wortlaut konnte ich leider nicht verstehen. Ständig hörte ich dieses nervöse Schlüsselbundgeklapper. Ich spürte, dass ich am ganzen Körper zitterte, und mir war eisig kalt. Meine Hände und Füße waren schon fast taub, denn ich fühlte sie nicht mehr richtig. Die Stimmen verebbten und es wurde totenstill. Was würde jetzt passieren? Würde man mich hier herauslassen? Mein panikartiges Zittern wurde immer schlimmer und wäre ich nicht geknebelt gewesen, hätten meine Zähne wild
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