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Die Söhne der Sieben

Die Söhne der Sieben

Titel: Die Söhne der Sieben
Autoren: A.C. Lelis
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passte.
    „Ruh dich erst einmal aus.“ riet mir Lilium und schob mich von sich „Leg dich hin. Es ist warm und ich werde dir noch eine Decke bringen.“
    „Wenn du bei mir bleibst, brauche ich keine Decke.“ brachte ich unschuldig hervor „Du bist schön warm und ich fühle mich nicht ganz so einsam, wenn du bei mir liegst…“
    „Hm.“ machte Lilium mit leicht geweiteten Augen. Ich sah ihm direkt in das weiche Blau und setzte dabei mein unbedarftestes Gesicht auf.
    „Ich…“ begann Lilium und kratzte sich in einer allzu menschlichen Geste am Kopf. Ich ließ ihn nicht aus meinen unschuldigen Augen. Eine flüchtige Röte fegte über sein Gesicht. Damit klärte sich für mich die Frage, ob er selbst wusste, was für Regungen sich in ihm abspielten. Engel kannten also diese Laster, wenn sie ihnen auch entsagten. Gut.
    „Nun...“ gab Lilium mildtätig nach „Aber nur diese Nacht. So klein bist du schließlich auch nicht mehr.“
    Ich unterdrückte ein siegreiches Lächeln und verbarg es schließlich in Liliums Gewand, als wir uns gemeinsam in das weiche Gras legten. Er hatte hier wirklich ein nettes Plätzchen gefunden. Es lud geradezu zu einem schönen Schäferstündchen ein. Aber wie sollte ich es beginnen? Es war wirklich nicht einfach ein unschuldiges Kind zu spielen und gleichzeitig einen verstockten Engel zu verführen. Letztlich musste es schließlich so aussehen, als hätte er begonnen. Ich musste ihn irgendwie erregen, so sehr, dass er all seine Hemmungen und Vorsätze vergaß. Nun ich war nackt, ich lag an ihn geschmiegt und ich war ziemlich hilflos. Jeder Dämon den ich kannte, wäre schon längst darauf angesprungen. Aber Lilium war nun einmal ein unschuldiger Engel. Ich war am Ende mit meinem Latein und musste zwangsläufig improvisieren.
    „Mir ist immer noch ein bisschen kalt.“ murmelte ich leise und presste meinen jungen Körper noch fester an Lilium „Und dein Gewand ist so nass. Ist dir nicht auch kalt darin?“
    „Nein, Engel spüren diese Dinge nicht so wie Menschen.“ erklärte Lilium hastig. Er log. Ich merkte es sogleich, denn Engel waren keine geschickten Lügner. Vielleicht hatte er noch nie gelogen und es war ja auch eine Sünde. Eine Sünde die er eventuell nur beging um nicht noch eine größere zu begehen.
    „Dann frierst du auch nicht, wenn du es nicht anhast?“ nutzte ich es konsequent aus „Mir wird nämlich kalt von dem feuchten Stoff und wenn du es nicht anhaben brauchst… Deine Haut ist viel wärmer ohne den Stoff.“
    „Ich glaube, ich sollte dir doch eine Decke holen.“ fand Lilium unbehaglich. Kaum versuchte er sich von mir zu lösen, da begann ich auch schon wieder zu weinen: „Nein, lass mich nicht allein. Sonst kommen die Dämonen vielleicht wieder.“
    Wie dämlich diese Angst, wenn ich doch vor wenigen Minuten noch hatte Sterben wollen. Aber Lilium bemerkte es nicht. Er zerfloss schon wieder im Mitleid für das arme Menschenkind.
    „Gut, gut.“ brummte er beruhigend „Ich gehe nicht weg. Hör auf zu weinen.“
    Damit zog er sich sein Gewand aus und zog mich befangen in seine starken Arme. Seine Haut fühlte sich an wie warme Seide. Seine Muskeln waren hart und gleichzeitig so geschmeidig. Und er roch so gut. Mir wurde schwindelig.
    „Wärmer?“ erkundigte sich der Engel fürsorglich, aber auch mit etwas anderem in seiner Stimme. Warm war gar kein Ausdruck für die Hitze, die mich durchfloss und sich in einem bestimmten Glied meines Körpers aufstaute. So hatte ich es eigentlich nicht geplant, aber es war kaum noch zu verbergen. Ich war offenbar derjenige den diese Melange am meisten erregte. Ich versuchte trotzdem weiter den Unerfahrenen zu mimen. Ich rückte ein bisschen von ihm ab und stotterte verlegen: „Mir wird komisch in deinen Armen. Da unten wird es warm. Ist das immer so wenn man einen Engel umarmt?“
    Mit dem zweiten Satz fasste ich ihn ohne Arg zwischen seine Beine. Nach der ersten Schrecksekunde, ging ein Ruck durch ihn und dann hatte er mich von sich gestoßen. Mir entglitt ein kleiner Schmerzlaut, als ich ungünstig über den Boden rutschte. Da war ich anscheinend etwas zu weit gegangen.
    „Nein, das ist nicht immer so und Engel sollten eigentlich auch keine Menschen umarmen.“ erklärte er steif „Ich wollte dich nur trösten.“
    „Aber…“ murmelte ich verstört „Was ist dann mit mir?“
    Ich war geil wie zehn Karnickel, das war mit mir. Recht eindeutig schlugen da die Gene meines Vaters durch. Es gab kein Zurück
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