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Die Söhne der Sieben

Die Söhne der Sieben

Titel: Die Söhne der Sieben
Autoren: A.C. Lelis
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abgebildet.“
    Der andere Junge nickte beifällig. „Exakt!“
    „Unsinn!“, knurrte Halphas sie an. „Er wurde in der Hölle geboren und ist noch nie dort raus gekommen, der faule Hund. Das trifft schon eher auf Inkubus zu, aber auch wenn der gerne mit Feuer spielt, so ist er dem Himmel noch nie so nahe gewesen, dass er das hätte versuchen können. Aber er hat eine Kirche abgefackelt und dabei einen Engel zum Fall gebracht. Soweit so gut.“
    „Aber Inkubus nennt man doch eine ganze Dämonengattung. Eine Art Vampire, die schlafende Menschen heimsuchen, mit ihnen schlafen und ihnen so die Energie stehlen“, wandte der Kleine stirnrunzelnd ein.
    „Die es nicht gibt“, klärte ihn Halphas ungeduldig auf. „Aber Asmodi hat die Geschichte von den Menschen gehört, mit denen sie sich ihre lüsternen Träume erklären und fand es passend seinem eigenen Sohn diesen Namen zugeben.“
    „Ich dachte, du bist Asmodis Sohn.“
    „Und Inkubus ist mein kleiner Halbbruder“, stimmte Halphas zu. Allmählich wurde er gesprächiger. Offenbar bereitete ihm seine Beschwörung mittlerweile mehr Vergnügen, als er sich anfangs versprochen hatte.
    „Wie war das noch mal mit Luzifer, der behauptet hat, dein Vater gewesen zu sein?“, wollte der Ältere die Situation ausnutzen, um mehr zu erfahren. Doch Halphas winkte ab. „Das ist eine verworrene Geschichte. Weiter… Wen haben wir noch? Oh… Stolas… Wisst ihr Menschen schon etwas über ihn? Ich habe ihn entdeckt! Hat er eine Nummer?“
    „Äh… Moment, ja… oh.“ Der Junge schluckte und seufzte dann tief.
    „Was?“, wollte Halphas wissen.
    „Ähm… 36“, flüsterte der Junge kleinlaut. Von Halphas kam ein unverständlicher Fluch: „Was steht da noch?“
    „Er ist ein hoher Prinz der Hölle und kommandiert 26 Legionen“, übersetzte der Junge zögernd. „Hier steht einmal, dass er als Eule erscheint und in zwei anderen Texten heißt es als Rabe. Er unterrichtet Astronomie, die Wirksamkeit von Pflanzen und über den Wert von gewissen Steinen.“
    „Wenn es ihm Spaß macht… Sonst noch was?“
    „Nein.“ Der Junge schüttelte den Kopf.
    „Bleibt noch Lix Tetrax“, stellte Halphas fest. „Was steht da über ihn?“
    „Ein Winddämon, der im Testament des Solomon auftaucht“, brachte sich der Jüngere gähnend ein. „Nur Geschwafel. Sind wir endlich fertig? Sagst du uns jetzt wieso dein Vater Asmodi ist und nicht Luzifer? Geben und Nehmen, oder?“
    „Fein…“, seufzte Halphas gelangweilt. „Also, meine Mutter ist ein Vampir, ein mächtiger Vampir. Zum Zeitpunkt meiner Zeugung hatte sie eine Affäre mit Luzifer. Luzifer hielt sich aus bestimmten Gründen gerade nicht in der Hölle auf. Asmodeus, dieses sexsüchtiges Biest, hatte von Luzifers neuer Mätresse gehört und natürlich musste er sie auch ausprobieren. Dabei bin ich entstanden. Luzifer und Satan haben zusammen einen anderen Sohn erschaffen. Doch Satan behielt ihn für sich. Darum brauchte Luzifer einen eigenen Sohn, um etwas gegen ihn in der Hand zu haben. Ich kam ihm also ganz recht. Meine Mutter wusste davon und nutzte es aus. Sie hat Luzifer glaubhaft versichert, dass nur er der Vater sein könnte. Sie wollte ihn damit an sich binden und dadurch mehr Macht gewinnen. Tja, und Asmodeus selbst dachte damals noch, dass keine Frauen seine Kinder austragen können, die nicht im Zeichen des Feuers stehen. Wenn man es genau betrachtet, sehe ich ihm aber recht ähnlich, von der Gestalt, der Nase und...“ Halphas unterbrach sich selbst und runzelte die Stirn, um sich zu besinnen. „Jedenfalls sind bei mir vor nicht allzu langer Zeit, weitere Kräfte erwacht. Ich kann Leute mit meinen Blicken verbrennen. Da Vampire aber recht allergisch auf Feuer reagieren, kann ich sie kaum von meiner Mutter haben. Luzifers Element ist es allerdings auch nicht. Also kann er nicht mein Vater sein. Und so kam heraus, dass Asmodeus mein Vater sein muss. Seine lustige Theorie, dass keine Frau, die nicht im Element des Feuers steht seine Kinder lebend austragen kann, ist nämlich damit hinfällig, dass meine Mutter bereits tot ist. So jetzt wisst ihr es.“
    Er blickte nachdenklich zur Decke des kleinen Zimmers. Dann seufzte er tragisch. „Ich habe mich immer noch nicht ganz an diese neue Kraft gewöhnt. Aber wisst ihr was? Bannkreise aus Kreide können sie nicht aufhalten. Und wisst ihr was mit Bannkreisen geschieht, deren Erschaffer zu Asche verbrannt sind? “
    „Sie--- sie verschwinden“, krächzte der
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