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Die Söhne der Sieben

Die Söhne der Sieben

Titel: Die Söhne der Sieben
Autoren: A.C. Lelis
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Ältere recht heiser. Halphas lächelte ihn sonnig an. „Richtig!“
    „Du kannst auch so gehen“, versprach der Junge schnell. „Wir lassen dich gehen.“
    „Oh, du verstehst da etwas nicht, Hübscher“, lächelte Halphas weiter und trat aus dem Kreis. Der kleinere Junge schrie erschrocken auf. Halphas ignorierte ihn. „Ich konnte schon die ganze Zeit gehen. Vielen Dank für die interessante Unterhaltung. Aber ich glaube mehr könnt ihr mir nicht beibringen.“
    „Wenn du das schon die ganze Zeit konntest, warum bist du dann nicht abgehauen?“, fragte der Kleine vom Schreibtisch bang, sprang auf und riss auch seinen Freund auf die Füße. Gemeinsam wichen sie zur Zimmertür zurück. Ehe sie sie erreichten, glühten Halphas Augen auf. Es dauerte einen Wimpernschlag und der kleinere Junge verschwand, während der andere ohnmächtig zu Boden sank. Aber er lebte noch, auch wenn ihm sämtliche Kraft aus den Gliedern gesaugt worden war. Vom Kleineren war nichts als ein Häufchen Asche übrig geblieben. Halphas betrachtete es mit einem höhnischen Schmunzeln. „Wer mit dem Feuer spielt, verbrennt sich. Aber ein Handel ist ein Handel. Geben und Nehmen.“
    Damit sah er sich weiter in dem kleinen Zimmer um. Schließlich fand er, was er suchte. Auf einem Schulheft stand der Name des älteren Jungen. „Bartholomäus Hagen, na für einen Menschen ein ganz anständiger Name. Du darfst ein Buch über diese Begegnung schreiben. Und ich möchte, dass du eine neue Rangliste aufstellst. Ich komme da an siebter Stelle. Nummer 1 sind Satan und Luzifer, Nummer 2 Belphegor, Nummer 3 ist Asmodeus, Nummer 4 Mammon, Nummer 5 Beelzebub und Nummer 6 Leviathan, dann ich und dann erst Beleth und dann die anderen, in der Reihenfolge, wie ich nach ihnen gefragt habe. Und ich werde dir noch ganz andere Geschichten erzählen, wenn ich mal wieder Lust habe, dich zu besuchen.“
    „Was… wo ist Jan?“, hauchte Bartholomäus mühsam. Halphas grinste und deutete neben ihn auf die Asche. „In der Hölle würde ich sagen. Er wird Asmodeus gefallen, ihm bringe ich die Seelen, die ich ernte. Er mag kleine freche Bengel.“
    Der Junge starrte ihn entsetzt an. Doch Halphas lächelte nur spöttisch. „Glaub’ in Zukunft lieber nicht alles, was du in Büchern liest. Sonst kommt dich noch ein anderer Dämon holen. Und das wäre schade, weil ich doch noch so viel zu erzählen habe.“
     
     
    ENDE
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