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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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Smugs hellten sich die Gesichter der Kinder auf. Sein richtiger Name war Cunningham, aber da er sich bei ihrem ersten ge-meinsamen Abenteuer als Bill Smugs eingeführt hatte, war er auch Bill Smugs für die Kinder geblieben. Was für aufregende Erlebnisse hatten sie mit ihm zusammen gehabt!
    »Ach ja, wenn wir mit Bill reisen könnten!« seufzte Philipp und rieb Quieker zärtlich das rosa Schnäuzchen.
    »Um sofort wieder in ein neues gefährliches Abenteuer zu stürzen, nicht wahr?« sagte Frau Mannering. »Ich kenne doch unsern Bill!«
    »Aber nein, Tante Allie, wir Kinder geraten ja immer in Abenteuer und ziehen dann Bill mit hinein«, widersprach Jack. »So ist es und nicht anders. Aber jetzt haben wir ja schon ewig nichts von Bill gehört.«
    Ja, so war es wirklich. Bill schien vollkommen vom Erdboden verschwunden zu sein. Die Briefe der Kinder hatte er nicht beantwortet, und auch Frau Mannering hatte kein Lebenszeichen von ihm erhalten. Bei sich zu Hause war er schon wochenlang nicht erschienen. Das kam allerdings nicht zum erstenmal vor, und niemand machte sich deswegen ernsthafte Sorgen. Bill hatte immer geheime und gefährliche Aufträge und ließ oft lange Zeit nichts von sich hören. Eines Tages würde er wohl plötzlich wieder auftauchen.
    Wenn er doch nur jetzt gleich, noch an diesem Nachmittag, auftauchen würde! Nicht einen Augenblick würden sich die Kinder mehr nach der Schule sehnen, wenn sie mit Bill verreisen könnten.
    Aber Bill kam nicht — und es mußte endlich ein Ent-schluß gefaßt werden. Verzweifelt blickte Frau Mannering die rebellischen Kinder an.
    »Hört einmal zu!« sagte sie plötzlich. »Würdet ihr vielleicht gern irgendwo ans Meer fahren, wo ihr Seevögel beim Brüten beobachten könnt? Jack hat sich das ja schon immer gewünscht, aber es paßte nie, weil ihr in der betreffenden Zeit immer Schule hattet, und ...«
    »Tante Allie!« schrie Jack außer sich vor Freude. »Das ist die herrlichste Idee, die du jemals in deinem Leben gehabt hast!«
    »Ja, Mutter, das ist glänzend!« fiel Philipp ein und trommelte vor Begeisterung auf den Tisch.
    Sofort begann auch Kiki mit seinem Schnabel auf den Tisch zu klopfen. Gleich darauf rief er ernsthaft: »Herein!«
    Doch die Kinder waren viel zu aufgeregt, um ihn zu be-achten.
    Lucy strahlte. Sie wußte, wie glücklich sich Jack bei seinen geliebten Vögeln fühlen würde. Und wenn ihr Bruder glücklich war, war sie es ebenfalls. Auch Philipp, der Tiere aller Art liebte, konnte es kaum fassen, daß seine Mutter so einen wundervollen Vorschlag gemacht hatte.
    Nur Dina war nicht allzu begeistert. Sie machte sich nichts aus Tieren und fürchtete sie sogar manchmal. Vögel mochte sie wohl gern, brachte jedoch nicht das heiße Interesse für sie auf wie die Knaben. Aber ohne Aufsicht an einem einsamen Ort an der See leben — alte Kleider tragen dürfen — tun können, was man gerade wollte — täglich Ausflüge machen —, wie herrlich konnte das sein!
    Allmählich begann sie bei dieser Vorstellung zu lächeln und nahm schließlich auch an dem allgemeinen Freu-dentaumel teil.
    »Dürfen wir wirklich ganz allein fahren?«
    »Wann fahren wir?«
    »Morgen! Können wir schon morgen fahren?«
    »Mutter, wie bist du nur daraufgekommen? Das ist ja wie ein Wunder!«
    Kiki war auf Jacks Schulter geflogen und lauschte dem Durcheinander der Stimmen. Die Mäuse in Philipps Kleidern verkrochen sich, erschreckt von dem plötzlichen Auf-ruhr, in einen sicheren Winkel.
    »So laßt mich doch endlich auch einmal zu Worte kommen, damit ich euch alles erklären kann!« rief Frau Mannering. »In einigen Tagen bricht eine Expedition nach ein paar einsamen Inseln nördlich von England auf. Die Teilnehmer sind etliche Naturforscher und ein Junge, der Sohn des Ornithologen Dr. Johns.«
    Die Kinder wußten, was ein Ornithologe ist, nämlich ein Mann, der die Vögel liebt und ihre Lebensweise studiert.
    Philipps Vater, der nicht mehr lebte, war auch ein großer Vogelliebhaber gewesen. Der Knabe wünschte oft, er hätte ihn noch gekannt, denn in seiner Liebe für alle Le-bewesen war er ihm sehr ähnlich. »Dr. Johns? Das war doch einer von Vaters besten Freunden«, sagte er.
    Seine Mutter nickte. »Ja! Ich traf ihn in der vergangenen Woche, und da erzählte er mir von der geplanten Expedition. Sein Junge begleitete ihn, und er fragte mich, ob ihr nicht auch mitkommen könntet. Es ging euch damals gar nicht gut, und ich sagte daher ab. Aber jetzt ...«
    »Jetzt können
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