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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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Es ist schon sehr spät.«
    »Wenn er sagt, daß er kommt, dann kommt er auch.
    Pst! Da ist Mutter.«
    Die Jungens hüpften geschwind ins Bett und taten, als schliefen sie. Frau Mannering öffnete leise die Tür und knipste das Licht an. Da die beiden offenbar in tiefem Schlaf lagen, machte sie es schnell wieder aus. Dasselbe tat sie bei den Mädchen und ging dann in ihr eigenes Zimmer.
    Bald saß Philipp wieder am Fenster und horchte gespannt auf ein Zeichen von dem verborgenen Mann.
    Einmal war ihm, als hörte er jemand leise husten.
    »Er ist noch immer da«, flüsterte er Jack zu. »Wahrscheinlich hat er Wind davon bekommen, daß Bill uns besuchen will.«
    »Ich glaube eher, Bills Feinde wissen, daß er mit uns befreundet ist, und schicken jede Nacht einen Mann hierher, um das Haus zu bewachen«, meinte Jack. »Sie rech-nen wohl damit, daß er früher oder später hier auftauchen wird. Bill muß viele Feinde haben, da er ja immer hinter allen möglichen Verbrechern her ist.«
    »Hör mal zu!« sagte Philipp. »Ich werde mich jetzt zur Hintertür hinausschleichen und durch die Hecke in den Nachbargarten kriechen. Von da kann ich unbemerkt die Straße erreichen. Und dort werde ich auf Bill aufpassen und ihn warnen.«
    »Das ist eine glänzende Idee«, sagte Jack. »Ich komme mit.«
    »Lieber nicht«, widersprach Philipp. »Einer von uns muß den Mann am Tor im Auge behalten. Bleib du also solange am Fenster!«
    Jack hätte viel lieber die aufregende Aufgabe übernommen, durch die dunklen Gärten zu kriechen und Bill zu warnen. Aber er sagte weiter nichts, sondern bat nur:
    »Grüß Bill von uns allen! Und sag ihm, er soll anrufen, wenn es möglich ist. Wir können uns dann an einem sicheren Ort mit ihm treffen.«
    Leise schlüpfte Philipp aus dem Zimmer. Bei seiner Mutter brannte noch Licht. Er schlich vorsichtig die Treppe hinunter, um sie nicht zu stören. Sie hätte sich nur un-nötig erschreckt, wenn sie von dem verborgenen Mann erfahren hätte.
    Geräuschlos öffnete er die Hintertür, schloß sie dann wieder ebenso geräuschlos und betrat den dunklen Garten. Eine Taschenlampe hatte er nicht mitgenommen, um sich nicht durch den Lichtschein zu verraten.
    Durch ein Loch in der Hecke gelangte er in den Nachbargarten, den er gut kannte. Vorsichtig schlich er auf dem Rasen neben den Weg entlang, um das Knirschen seiner Schuhe auf dem Kies zu vermeiden.
    Da war ihm plötzlich, als hörte er ein Geräusch. Er blieb stehen und lauschte. Hatte sich etwa noch ein zweiter Mann hier in der Nähe verborgen? Vielleicht lau-erten die Männer auch gar nicht auf Bill, sondern waren gewöhnliche Einbrecher. Sollte er zurückschleichen und die Polizei anrufen?
    Wieder horchte er angestrengt. Dabei hatte er das unheimliche Gefühl, als stünde jemand unmittelbar in seiner Nähe und lauschte ebenfalls — vielleicht gar auf ihn. Das war kein angenehmer Gedanke in der Finsternis, die ringsum herrschte.
    Zögernd ging er einen kleinen Schritt vorwärts. Da stürzte sich plötzlich jemand auf ihn, hielt ihm die Arme auf dem Rücken fest und warf ihn mit dem Gesicht nach unten zu Boden. Philipps Zähne gruben sich tief in die weiche Gartenerde eines Blumenbeetes, und er begann zu würgen. Es war ihm unmöglich, um Hilfe zu rufen.

Bill kommt zu Besuch
    Die Bewegungen des Mannes, der Philipp gefangen hatte, waren ruhig und sicher. Alles war völlig geräuschlos vor sich gegangen, und da der Knabe keinen Ton her-vorzubringen vermochte, hatte natürlich niemand etwas gehört. Verzweifelt versuchte Philipp, sich zu befreien, denn er erstickte fast in der weichen Erde.
    Plötzlich wurde er rasch umgedreht, und ein Knebel verschloß seinen Mund. Seine Hände waren bereits gebunden. Was würde nun geschehen? Glaubte dieser Bursche etwa, Bill gefangen zu haben? Er mußte doch wissen, daß dieser groß und stark war. Vergeblich versuchte Philipp, die Erde auszuspucken und sich aus dem erbar-mungslosen Griff des Mannes zu befreien.
    Jetzt wurde er aufgehoben und lautlos in eine Laube befördert. »Und nun sage mir sofort, wie viele von deiner Sorte hier herumlungern«, zischte eine Stimme im Flüsterton. »Sage aber die Wahrheit, sonst wirst du es be-reuen! Räuspere dich zweimal, falls außer dir noch jemand hier ist!«
    Philipp schwieg. Er wußte nicht, ob er sich räuspern sollte. Statt dessen stöhnte er, denn sein Mund war noch immer voll Erde, und das war nicht gerade angenehm.
    Der Mann tastete ihn ab. Dann holte er eine kleine
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