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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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Fernglas über der Schulter ...«
    »Niemand würde dich erkennen. Und die Inselgruppe ist ein ideales Versteck. Denk doch nur, wie schön es gerade im Mai dort oben sein muß. Die See so blau — die Luft voller Vögel — und die Inseln mit Seenelken bedeckt.«
    »Du würdest vollkommen sicher sein, Bill. Kein Mensch würde auch nur im Traum darauf kommen, dich gerade dort zu suchen. Und wir brauchen so nötig Ferien. Die Masern haben uns völlig auf den Hund gebracht.«
    »Nicht so laut!« flüsterte Bill. »Auf jeden Fall muß ich erst einmal mit Frau Mannering sprechen. Die Idee ist nicht schlecht. Wahrscheinlich würde niemand darauf verfallen, daß ich so in aller Öffentlichkeit verreise. Und ich muß gestehen, Ferien mit euch — und natürlich auch mit Kiki —, das wäre schon nach meinem Geschmack.«
    »O Bill, du fährst mit uns, nicht wahr?« Lucy umarmte ihren großen Freund und drückte ihn fest an sich. »Ach, was war das für ein furchtbarer Tag! Aber nun ist alles gut.«

Reisevorbereitungen
    Bill verbrachte die Nacht in dem kleinen Fremdenzimmer, ohne daß Frau Mannering etwas davon wußte. Am nächsten Morgen wollte er mit ihr sprechen. Zu seiner großen Erleichterung erfuhr er von den Kindern, daß au-
    ßer der Familie niemand im Hause schlief. Das Tagesmädchen erschien jeden Morgen, um die Hausarbeit zu machen. Die Schlafzimmer brachten die Kinder jedoch selber in Ordnung, seitdem sie sich von der Krankheit erholt hatten. Sie wollten Bill morgens das Frühstück her-aufbringen, damit ihn niemand zu Gesicht bekam.
    Aber der nächste Tag brachte wieder neue Aufregungen. Die Mädchen erwachten davon, daß Frau Mannering an die Wand klopfte, die die beiden Zimmer voneinander trennte. Rasch lief Dina zu ihrer Mutter hinüber, um zu hören, was es gäbe.
    »Es ist etwas Furchtbares passiert«, empfing Frau Mannering sie ganz entsetzt. »Denk doch nur, jetzt habe ich die Masern bekommen! Ich bildete nur ein, sie gehabt zu haben, als ich in deinem Alter war. Aber es sind zweifel-los Masern, man sieht es an dem Ausschlag. Ach, Kind, hätte ich doch nur Fräulein Redlich engagiert! Dann hätte sie schon gestern mit euch an die See fahren können.
    Was sollen wir nun bloß machen?«
    Nachdem Dina den ersten Schreck überwunden hatte, fiel ihr ein, daß Bill ja in der Nacht gekommen war. »Ich werde dir deine Morgenjacke holen und das Zimmer ein wenig in Ordnung bringen«, sagte sie lebhaft. »Es ist nämlich jemand da, der dich begrüßen möchte. Vielleicht kann er uns helfen. Es ist Bill.«
    »Bill!« rief Frau Mannering erstaunt. »Wann ist er denn gekommen? Ich habe gestern abend bis elf auf um ge-wartet. Aber schließlich war ich so müde, daß ich ins Bett ging. Vielleicht läßt es sich einrichten, daß Bill euch mit-nimmt. Dann könnte das Tagesmädchen hier schlafen.«
    »Gewiß läßt sich das einrichten«, sagte Dina erleichtert.
    »Arme Mutter! Die ersten Tage sind am schlimmsten, nachher kann man es schon aushalten. Liegst du so gut?
    Ich werde Bill jetzt zu dir schicken.«
    Als die anderen Kinder von Frau Mannerings Erkran-kung hörten, waren sie recht niedergeschlagen. Bekamen Erwachsene denn auch Masern? Arme Mutter, arme Tante Allie! Gewiß würde sie die Kinder nun gern aus dem Haus haben wollen.
    »Sie will mit dir sprechen, Bill«, bestellte Dina. »Hoffentlich hast du schon Masern gehabt.«
    »Ich? Ach, schon oft«, lachte Bill, indem er sich erhob.
    »Kopf hoch, Kinder! Es wird schon schiefgehen.«
    »Masern kann man doch nur einmal bekommen«, versuchte Lucy noch richtigzustellen. Doch schon war die Tür hinter Bill ins Schloß gefallen, und seine Schritte entfernten sich.
    Die Kinder gingen hinunter, um zu frühstücken. Die beiden Knaben hatten schon wieder ganz tüchtig Appetit, aber die Mädchen stocherten etwas unlustig auf ihren Tellern herum.
    Dina blickte Lucy an. »Man sieht deine Sommersprossen kaum noch, und bei Jack ist es ebenso. Wir brauchen auch Sonne. Hast du Appetit auf Speck? Ich nicht. Ach, wenn Bill doch endlich herunterkommen wollte! Ich bin neugierig, was er mit Mutter besprochen hat.«
    Nach einem Weilchen hörten sie oben eine Tür gehen und dann ein leises Pfeifen. Bill fürchtete wohl, dem Tagesmädchen in die Arme zu laufen. Hilda war jedoch gerade fortgegangen, um einzukaufen.
    »Die Luft ist rein«, rief Dina. »Hilda ist nicht da. Du kannst hier unten frühstücken.«
    Bill kam herunter. »Deine Mutter möchte nur ein wenig geröstetes Brot und Tee
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