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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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erste Gruppe begleitet hatte. Die Ausrüstung lag noch immer unter ihrer Persenning; aber Olson, der Chefbeleuchter, und zwei andere Angestellte von Cosmic Productions waren dabei, Heu darüber zu schichten. Das Handgepäck der Gruppe stand sauber aufgereiht auf dem Boden neben dem Fahrzeug.
    Die restlichen Mitglieder der Crew kamen aufgeregt aus dem Gasthof gestürzt und bestürmten die Neuankömmlinge. »Hey, Reith, was wollen Sie jetzt unternehmen?« »Wie wollen Sie uns aus dieser Klemme wieder rauskriegen?« »Hätten Sie die Entführung nicht voraussehen können? Sie kennen diese Welt doch angeblich so gut!« »Wenn uns auch nur das Geringste zustößt, werden wir Sie verklagen!«
    »Was soll das da geben, wenn es fertig ist?« fragte Reith Olson, auf das Heu deutend.
    »Fragen Sie doch Kostis«, schnauzte Olson zurück. »Wir führen lediglich seine Anweisungen durch.« Olson verhielt sich Reith gegenüber unausstehlich, seit der ihn vor dem Enthaupten bewahrt hatte. Er gehörte zu der Sorte Mensch, die es einem nicht verzeihen kann, wenn man ihnen einen Gefallen getan hat.
    Reith fand Stavrakos in seinem Zimmer beim Zeitungslesen. Als Reith seine Frage wiederholte, erklärte ihm Stavrakos: »Ich will bloß dafür gewappnet sein, dass wir überstürzt aufbrechen müssen. Wir legen Heu auf die Persenning, und obendrauf das Gepäck, damit wir, wenn wir angehalten werden, sagen können, die technische Ausrüstung sei bei der zweiten Gruppe und das da bloß Gepäck. Ich hoffe doch, dass sie sich bei Nacht im Dunkeln nicht die Mühe machen werden, unter die Persenning zu schauen.«
    »Wollen Sie damit sagen, Sie haben vor, sich vom Acker zu machen und die Mädels ihrem Schicksal zu überlassen? Also, Sie sind doch wohl nicht …«
    »Kommen Sie, Fergus, jetzt werden Sie nicht gleich wütend! Ich würde das nicht machen, wenn ich es nicht wirklich müsste. Aber denken Sie doch einmal praktisch! Ken Strachan hat mir gesagt, dieser Schlegel würde nichts lieber tun, als Sie umzubringen. Das Schlimmste daran ist, dieser Typ ist ein Idealist, der glaubt, er würde einer guten Sache dienen. Das sind die Schlimmsten von allen Verrückten; man kann sie nicht bestechen.«
    Reith knurrte: »Dieser Kerl ist ein Schwindler und Hochstapler, der seinen eigenen Schwachsinn glaubt.«
    Stavrakos fuhr fort: »Ken meint, selbst wenn wir ihm den Film und das ganze Zeug übergeben, haben wir noch lange keine Garantie, dass Schlegel die Frauen auch wirklich freilässt. Wahrscheinlich sind beide von seinen Leuten vergewaltigt worden, und es kann gut sein, dass er sie umbringt, um sicher zu sein, dass sie nicht eines Tages vor Gericht gegen ihn aussagen.«
    Reith zuckte zusammen.
    »Aber sehen Sie doch auch einmal das Gute daran«, fuhr Stavrakos fort. »Es täte mir echt leid, wenn Sie Ihre Verlobte verlieren würden; und Cassie ist als Filmstar ein echter Topseiler. Aber stellen Sie sich nur mal vor, wenn sie umgebracht würde, was das für einen Run auf die Kinokassen auslösen würde! Millionen würden in die Kinos strömen, um Cassie Norris’ letzten Film zu sehen, und darunter jede Menge, die sonst nie auf die Idee gekommen wären, sich so einen Film anzuschauen.«
    Nur mit eiserner Disziplin seine Fassung bewahrend, sagte Reith trocken: »Mangel an Geschäftssinn hat Ihnen bestimmt noch keiner vorgeworfen. Was haben Sie von Schlegel gehört, seit Jack gestern losgeritten ist?«
    »Oh, es sind noch ein paar von diesen verdammten Pfeilen hin und her geflogen. Ich schickte ihm die Nachricht, wenn er die Mädels freilassen würde, würde ich ihm mein Zeug übergeben. Natürlich würde ich die Dosen mit dem entwickelten Film vorher verstecken; ich würde sie mit Klebeband unter den Wagen befestigen oder sonst irgendwas. Aber er hat das abgelehnt. Er will, dass wir nach Mishe weiterfahren, bis seine Leute uns anhalten. Dann sollen wir uns in Reihe und Glied aufstellen und uns ausziehen, und er durchsucht unsere Kleidung und unser Gepäck. Und erst, wenn er die Nachricht erhält, dass wir auf dem Rückweg zur Erde sind, lässt er die Frauen frei. Das wiederum habe ich abgelehnt.«
    »Gut«, sagte Reith. »Halten Sie ihn noch ein bisschen hin und feilschen Sie weiter wie auf einem orientalischen Basar. Ich schau unterdessen, was ich machen kann.«
    »Was haben Sie vor, Fergus? Eine Rettungsaktion?«
    »Vielleicht. Was dagegen?«
    »Okay! Entweder Sie gewinnen, und die Damen sind wieder frei und Schlegel ist tot; oder er gewinnt, und Sie
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